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Jul. 14, 2018 | 15:30 Uhr

Fortnite: Battle Royale (PC, PS4, iOS & Xbox One) ist auf der Nintendo Switch erschienen. Doch wer seinen Account mit der PS4 verbunden hat, kann auf der Switch nicht spielen. Viele können das nicht verstehen und fordern eine Antwort von Sony. Und der Druck streit.

Fortnite-Spieler auf der PlayStation haben ein Problem: Sie können Fortnite nicht auf der Nintendo Switch spielen. Zumindest nicht mit ihrem bisherigen Account. Versuchen sie sich mit diesem Account anzumelden, erhalten sie eine Fehlermeldung. Die einzige Lösung ist es für sie, sich einen neuen Account zu erstellen. Der ist aber dann „nackt.“ Alle Skins und jeder Fortschritt im Battle-Pass sind weg.

Sony Aktie fällt um 2%

Wer als PlayStation-Spieler seinen Progress und seine Skins behalten will, muss auf die Switch verzichten. Wenn der Account einmal für die PS4 registriert wurde, ist er für immer daran gebunden und auch die Entwickler bei Epic können nichts daran ändern.

Aktienkurs fällt nach Kontroverse: Die Kontroverse nach der Entscheidung ist mittlerweile so groß, dass sie sich auf den Aktienkurs auswächst. Die Sony-Aktie hatte zuletzt 2% verloren. Das halten Beobachter für eine Konsequenz aus der „Fortnite-Switch“-Affäre (via CNBC).

Fortnite-Rot

Sony Statement ist: „Wir haben dazu nichts zu sagen“

Was sagt Sony? Sony hat lange geschwiegen, auch als der Protest im Netz lauter wurde. Nun hat man sich endlich mit einem Statement gegenüber der BBC zu dem Thema gemeldet.

Doch anstatt das Problem mit Fortnite und der Switch direkt zu erwähnen, weist Sony daraufhin, dass man 80 Millionen aktive User im Monat im PlayStation Netzwerk habe. Außerdem erwähnt Sony, das man ja bei Fortnite Crossplay zum PC, Mac sowie iOS und Android anbiete. Mehr habe man da nicht mehr zu sagen.

In den Augen vieler User hätte Sony da lieber ganz geschwiegen.

Fans werden immer wütender!

Derweil kocht die Community vor Wut. Sony wird auf Twitter und auf Reddit von wütenden Fans mit Anfragen zum Thema bombardiert. Wann immer Sony gerade etwas postet, folgen bissige Kommentare zu der aktuellen Situation.

Jim Sterling schaltet sich ein; Mittlerweile haben sich auch prominente Persönlichkeiten wie der bissige YouTuber Jim Sterling eingeschaltet. Er findet Sonys Vorgehen „vollkommen absurd“ und lässt sich in diversen Tweets darüber aus. Er fragt sich unter anderem, ob man bei Sony überhaupt je von „diesem Fortnite“ gehört habe und weiß, wie riesig das Spiel ist …

PS4-Fan will bald nicht mehr: Sogar beinharte PS4-Fans, wie der PodCaster Greg Miller, finden die Situation grauenvoll. Millers bekannter PodCast heißt „PS, I Love you“, was für seine große Liebe zu Sony spricht.

Doch selbst dieser Hardcore-Fan hat langsam genug von der Firmenpolitik und muss gestehen, dass er allmählich darüber nachdenkt, zur Xbox zu wechseln.

Sonys Ruf könnte Schaden nehmen

Das anfängliche Schweigen und das jüngst veröffentlichte Statement von Sony zu dem Thema schaden in den Augen vieler Fans langsam dem Ruf von Sony. Dabei hat sich die Firma mit der PlayStation 4 bisher gut auf dem Markt gegenüber der Xbox durchsetzen können.

Das Erfolgsrezept von Sony? Unter anderem war das die liberale Politik zum Spieletausch. Damals 2013 sorgte Sony noch für einige Lacher, indem sie Microsoft mit einem witzigen Werbespot bloßstellten und trollten.

Mittlerweile hat aber Microsoft in vielen Augen mit seinem klaren „Ja“ zu Crossplay und Cross-Progression ordentlich an Sympathie zugelegt. Derweil erscheint Sony mit seiner Ablehnungshaltung als spießig und arrogant.

Knickt Sony bald ein?

Die Situation wird sich also wohl kaum durch Schweigen und Aussitzen lösen lassen. Gut möglich, dass die Anti-Crossplay-Mauer von Sony unter dem Druck von Millionen von Fortnite-Fans bald kollabiert.

Es scheint kaum ein Zufall, dass sich der Konflikt nun ausgerechnet an Fortnite entzündet, sondern eher wie Ironie des Schicksals.. Die Macher von Fortnite, Epic Games, gelten als klare Befürworter von Crossplay. Sie haben schon mehrfach „aus Versehen“ ein Crossplay zwischen Xbox-One und PlayStation-4-Spielern aktiviert – mussten das aber immer wieder abstellen.