Pünktlich zu Weihnachten haben die Kinder in einem französischen Krankenhaus ein unerwartetes Geschenk von der lokalen Polizei erhalten. Dabei spielte den Beamten ein glücklicher Zufall in die Hände.
Eigentlich steckte das Krankenhaus Centre Hospitalier Sud Francilien de Corbeil-Essonnes in einer Bredouille. Nachdem ihre Partnerschaft mit einem Spielzeugladen abrupt endete, sah es schlecht aus um die Weihnachtsgeschenke für die Kinder auf der Krankenstation. Das Krankenhaus startete daher eine Spendenaktion, an der sich durch einen glücklichen Zufall auch die französische Polizei beteiligen konnte.
Was ist passiert? Bei der Durchsuchung im Haus eines verdächtigen Mannes entdeckten die Beamten der französischen Polizei vier nagelneue gestohlene PS4-Konsolen. Es gab allerdings keine Anzeige wegen Diebstahl und die Polizei konnte die Besitzer der Geräte auch nicht ausfindig machen. Entsprechend beschloss der zuständige Staatsanwalt, dass die Geräte eigentlich zerstört werden sollten.
Doch es kam anders. Statt die noch verpackten Geräte zu vernichten, beschlossen die Beamten, sie lieber an das Krankenhaus zu spenden und den Kids dort eine Freude zu bereiten. „Es ist das erste Mal, dass wir gestohlene Ware umverteilen“, sagte einer der Polizisten.
Was sagt das Personal des Krankenhauses? Trotz der häufigen Vorurteile gegenüber Video-Spielen war das Personal des Krankenhauses froh über die Spende der Polizei. Der Direktor Thierry Schmidt sagte dazu: „Wir haben hier Kinder, die alle eigentlich lieber anderswo sein und mit anderen Kindern spielen würden. Das Thema Spielzeug ist also sehr wichtig, aber wir haben nicht das Budget, um es zu kaufen.“
Der Meinung ist auch der Abteilungsleiter Sebastien Rouget. Die Videospiele bieten den Kindern eine Möglichkeit, dem traurigen Alltag im Krankenhaus zu entfliehen. Sie lenken die Kids ab und machen die oft schmerzhaften Behandlungen erträglicher. Es sei eine anerkannte analgetische Methode, so Rouget.
Die Kids haben gegen dieses etwas frühe Weihnachtsgeschenk jedenfalls nichts einzuwenden, auch wenn sie darauf vorerst nur Free-to-Play Games aus dem PSN-Store zocken können.
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