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Aug. 22, 2018 | 14:21 Uhr

Um gegen Cheater anzugehen, überprüft Pokémon GO die Android-Daten auf „Root“-Hinweise. Doch das läuft nicht ohne Probleme ab.

Gegen Android-Nutzer gibt es eine neue Maßnahme von Pokémon GO, um eventuelle Cheater auszugrenzen. Die App sucht beim Start nach Hinweisen auf „Root“-Dateien. Werden solche Dateien gefunden, kann von dem betroffenen Smartphone nicht gespielt werden. Egal ob Cheats installiert sind oder nicht.

Pokémon GO scannt mehr als gedacht – Unauthorized device

Einem Mitglied des XDA-Developers-Forums fiel auf, dass Pokémon GO seine Berechtigungen auf dem Smartphone ausnutzt, um auf dem Gerät nach Hinweisen zu suchen, dass dieses gerootet ist.

Was ist rootenDas ist der Vorgang, bei dem Smartphone-Besitzer sich das Root-Recht für Ihr Android-Gerät sichern. Vereinfacht bedeutet das so viel wie, dass man uneingeschränkten Zugriff auf die Einstellungen des Geräts erlangt. Das ist erstmal nichts verwerfliches – viele Nutzer sichern sich diesen Zugang. Andere Spieler nutzen diesen Zugriff für Cheats.

Wichtig für Cheats: Manche Cheat-Programme für Pokémon GO setzen einen Root-Zugriff für das Android-Gerät voraus. Deshalb schaut Niantic danach, ob die Pokémon-GO-Spieler ein gerootetes Gerät nutzen.

Pokemon GO Cheater Verbot

Überprüfung geändert: Im Update 115.2 änderte Niantic die Methode, mit der sie nach Root-Systemen schauen. Es scheint, als würde Pokémon GO den Speicher nach Namen von Dateien und Ordnern durchsuchen. Jede Datei, Zip-Ordner, Titanium-Backups, Ordner oder APK-Datei auf Eurem Smartphone, die die Bezeichnung „root“, „magisk“ oder „xposed“ tragen, könnte Euch aus dem Spiel ausschließen.

Und dafür durchsucht Pokémon GO sogar die Dateien auf Eurer Speicherkarte.

Das bestätigten bereits viele Reddit-Nutzer. Die erstellten zum Test Ordner mit dem Namen magisk auf ihrer externen SD-Karte und wurden daraufhin vom Spiel ausgeschlossen. Als sie die Ordner löschten, kamen sie wieder ins Spiel.

Pokémon GO Willow

Unauthorisiertes Gerät: Spieler, bei denen Pokémon GO verdächtige Dateien gefunden hat, bekommen den Fehler „unautorisiertes Gerät“ und können sich nicht einloggen, ehe diese Dateien gelöscht sind.

Dabei werden auch Nutzer ausgeschlossen, die zwar Ihr Android-Smartphone gerootet haben, aber keine Cheats installiert haben. Ein harter Rundumschlag also.

Betroffene Nutzer

Auf Reddit schreibt Nutzer dmml: „Ich kann nicht glauben, dass ein leerer „MagiskManager“-Ordner in meinem Speicher der Grund war, dass ich nicht Pokémon GO spielen konnte.“ Er fügt hinzu, dass sein Smartphone nicht gerootet ist. Der leere Ordner war nur noch im Speicher, weil er das früher mal ausprobieren wollte. Nachdem er den Ordner löschte, lief das Spiel wieder ohne Probleme.

Zu dem Post antwortete NachoLGamer: „Kann ich bestätigen. Hatte keine Probleme. Habe dann einen leeren Ordner namens MagiskManager erstellt und konnte mich nicht mehr einloggen.“

pokemon wütender pikachu

Auch andere Nutzer bestätigen die These, dass selbst leere Ordner mit Magisk im Namen zu Ausschlüssen von Pokémon GO führen.

Das sagt die Community

Gespaltene Meinung in der Community: Die Spieler reagieren verschieden auf diese neue „Schnüffel“-Methode. Man verstehe Niantic, die verstärkt auf der Suche nach Cheatern sind und den anderen Spielern eine faire Umgebung bieten wollen.

Andere finden es dreist, einfach jeden Root-Nutzer auszusperren, selbst, wenn der gar keine Cheats installiert hat.

Hier ist man sich einig: Dass dabei jede Menge persönliche Daten ungefragt gescannt werden, sorgt bei einem Großteil der Community für Unmut.

Wie steht Ihr zu dieser „Durchsuchung“? Habt Ihr seit dem letzten Update selbst Probleme, Euch einzuloggen?