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Jul. 27, 2019 | 14:00 Uhr

Keine Lust, als Frau in Overwatch beleidigt zu werden? Einfach den Gamer-Namen ändern. Das behauptet zumindest eine Dame im Overwatch-Reddit.

Beleidigungen und Anfeindungen gehören im Internet und vor allem im Gaming-Bereich leider oft zum Alltag. Besonders in kompetitiven Multiplayer-Spielen haben wohl die meisten Spieler schon die Erfahrung gemacht, dass sie angefeindet wurden oder irgendein dummer Spruch abgelassen wurde.

Immer wieder kommt es dabei auch zu der Annahme, dass vor allem Frauen besonders häufig von Anfeindungen werden. Wer sich als Frau in einem Online-Spiel zu erkennen gibt, der ist häufig das erste Ziel auf der Suche nach Fehlern im eigenen Team.

Das berichtet sie: Claudiamilli erzählt, dass sie seit der Beta bereits Overwatch spiele. Sie sieht sich als durchschnittliche Spielerin, vielleicht etwas darunter – eben eine solide Platzierung im Gold-Bereich. Wenn in gewerteten Spielen eine Niederlage erlebte, dann wurde sie häufig das Ziel von Beleidigungen und Anfeindungen. Den Grund sah sie darin, dass sie ihren realen Namen als Battle.net-Namen verwendet hatte.

Inzwischen hat sie ihren Namen geändert und zwar in den Namen eines männlichen Protagonisten aus einem Buch. Seither, so sagt sie, habe sie keinen Hass mehr in ihre Richtung erlebt.

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Viel Zuspruch aus der Community: Der Beitrag ging im Subreddit von Overwatch förmlich „durch die Decke“. Mehr als 14.300 Upvotes hat der Thread bekommen und zahlreiche Frauen meldeten sich darunter zu Wort, dass es ihnen ähnlich ergangen sei.

Seit sie einen neutralen oder männlichem Gamer-Tag in Overwatch nutzen würden, wäre die Anzahl der Beleidigungen und Anfeindungen drastisch zurückgegangen.

Auch Freunde von weiblichen Zockern meldeten sich und bestätigten, was ihre Freundinnen so alles zu hören bekommen würden und dass sie das als Mann noch nicht erlebt hätten.

Viele Spielerinnen erklärten in den Kommentaren auch, dass dies der Grund sei, warum sie sich im Voice-Chat nicht beteiligen würden, denn sie hätten dort schlechte Erfahrungen gemacht. Einmal an der Stimme als Frau erkannt, wären sie häufig das Opfer von Hass und sexistischen Beleidigungen geworden oder hätten in anderen Fällen Anfragen nach Nacktbildern oder ähnlichem erhalten.

Weniger Endorsements als Nachteil: Einen kleinen Nachteil gibt es laut claudiamili dann aber doch. Seit sie einen männlichen Namen im Spiel verwendet, bekommt sie von anderen Spielern deutlich seltener Endorsements (Anerkennungen).

Das sei aber zu verkraften, wenn man dafür keine Kommentare mehr lesen müsse wie „Ich hoffe, dass du vergewaltigt wirst“.

Wie Streamerinnen mit solchen Problemen fertig werden, zeigt dieses unterhaltsame Beispiel.

Habt ihr als Frau ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder kennt ihr solche Geschichten von Freundinnen oder Bekannten? Oder haltet ihr diese Annahme für Unsinn?

Auf der Suche nach Mitspielern? Besucht unsere Overwatch-Gruppe auf Facebook und sucht dort nach Mitspielern. Auf unserer Overwatch-Seite auf Facebook findet Ihr auch weitere News und Specials zum Spiel.

von Cortyn