Was Overwatch-Fans so alles zu Stande bringen, ist immer wieder verblüffend. Ein kleines Team hat nun eine Dating-Sim erschaffen, die erstaunlich tief in die Fan-Kultur des Shooters eintaucht.
Symmetra’s Qualifying Matches heißt das Fan-Projekt und ist in vollem Umfang kostenlos auf Englisch spielbar. Wie der Name vermuten lässt, spielt Ihr als Symmetra Eure Platzierungsmatches für Euren Rang in Overwatch, wobei Ihr selbst entscheidet, wie Ernst Ihr die Sache nehmt.
Eine Dating-Sim mit Story und Konsequenzen
Worum geht es im Spiel? Ihr seid als Symmetra frisch in die Organisation der Overwatch aufgenommen worden und seid gerade dabei, Euch zurechtzufinden. Dazu sollt Ihr Eure ersten zehn Ranglisten-Partien spielen.
Das Spiel ist aufgebaut wie eine Visual Novel und passend zu der Anzahl benötigter Spiele, erlebt Ihr zehn Tage als Symmetra. Wie ernst Ihr Eure Spiele dabei nehmt, ist ganz Euch überlassen.
Ihr habt von Anfang an die Wahl, wie viel Wert ihr auf Euer Ranking legt. Ihr könnt Euch entscheiden, ob Ihr Euch gewissenhaft auf die Matches vorbereitet, oder doch lieber etwas mit Euren Teamkameraden schäkert.
Da es sich um eine „Dating-Sim“ handelt, könnt Ihr verschiedene Helden wie Pharah oder Sombra auch ausführen oder Euch ausführen lassen. Eure Entscheidung, ob Euch Dates oder Matches wichtiger sind, bestimmen am Ende den Rang, den Ihr erhaltet.
Absage an die Homophobie: Symmetra’s Qualifying Matches nimmt sich selbst nicht ganz ernst und ist auch nicht loregetreu. Dafür werden Euch allerlei Freiheiten gelassen, unter anderem, welche Orientierung Symmetra hat.
Die Macher selbst haben das Spiel in kurzen Stichpunkten zusammengefasst:
- Zehn verschiedene Tage!
- Dieser Scheiß ist G A Y A F.
- Das war ein Haufen Arbeit, bitte schätzt uns.
- Haben wir schon P A N S E X U A L I T Ä T erwähnt?
- Bleibt an der Fracht! Oder nicht. Uns egal.
Das Projekt spielt so auch scherzhaft mit Phantasien und sexuellen Vorlieben, ohne dabei abwertend zu sein. Besonders Homosexualität wird von den Charakteren selbst sogar als selbstverständlich angesehen.
Fanfictions sind der Grundstein: Besonders eindrucksvoll ist die Tiefe der Arbeit, die hinter dem Projekt steht. Die Macher haben zwar nicht die offizielle Lore als Hintergrund genommen, sind dafür aber tief in den Bereich der Fanfiction eingetaucht.
Overwatch-Fans erfinden immer wieder Geschichten zu den Charakteren, die sie toll, unterhaltsam oder romantisch fänden. Dabei entstehen verschiedene Paarungen, die sich aus Overwatch selbst nicht ableiten lassen würden. Zu den beliebtesten Paarungen, den sogenannten „Ships“, zählen:
- Soldier 76 und Reaper
- McCree und Hanzo
- Mercy und Pharah
Diese Helden sind auch in Symmetra’s Qualifying Matches Paare und haben sogar tief ausgearbeitete Hintergrundgeschichten. Diese erfahrt Ihr jedoch nur, wenn Ihr Euch für die Geschichte entscheidet und die Matches vernachlässigt.
Wie spielt sich Symmetra’s Qualifying Matches? Unser Autor Benedict hat das Spiel kurz angetestet. Sein Fazit:
Ich mag Visual Novels nicht, aber ich würde mich nicht trauen, über so etwas zu schreiben, wenn ich es mir nicht ansehen würde. Und ich bereue es wirklich nicht.
Die Macher haben sich ganz offensichtlich viele Gedanken gemacht und diese gut verpackt. Witzige Kommentare und amüsante Anspielungen sind häufig eingestreut und lockern das ganze Spiel deutlich auf.
Symmetra’s Qualifying Matches hat zugegebenermaßen einen etwas derben Humor und spricht kritische Themen ganz offen an. Wenn man sich aber von so etwas nicht sofort beleidigt fühlt, hat man durchaus seinen Spaß.
Was haltet Ihr von der Idee und dem Spiel? Bewundert Ihr die Kreativität, oder findet Ihr das überflüssig? Schreibt uns einen Kommentar oder unterhaltet Euch in unserer Overwatch-Gruppe. Mehr Infos und News findet Ihr auch auf Facebook.
Bald könnt Ihr Euch auch eigene Geschichten bauen. LEGO hat 5 offizielle Overwatch-Sets vorgestellt.