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Aug. 13, 2019 | 10:43 Uhr

Erfolgreiche Overwatch-Spieler verlassen die Liga. Doch woran liegt das? Der Ex-Profi Seagull hat eine Erklärung dafür parat und die hat mit vielen Patches zu tun.

Die Overwatch-League ist noch relativ jung, gemessen an anderen eSport-Szenen. Nach einem holprigen Start wurde erst vor einigen Wochen bekannt, dass man Zuschauer verliere.

Doch auch Profi-Spieler aus Overwatch kehren der Liga den Rücken zu. In den knapp zwei Jahren haben bereits einige äußerst erfolgreiche Spieler wie Seagull, Miro, Effect oder Fissure die Liga verlassen.

Seagull hat nun in einem Stream verraten, warum es die Overwatch-Profis fortzieht und dafür einige Gründe genannt.

Overwatch ist zu komplex: Laut Seagull verlieren einige Profis das Interesse an der Overwatch-Liga, weil Overwatch einfach zu komplex ist in Bezug auf Balancing-Änderungen.

Wann immer es eine Balance-Änderung für einen Held gibt, dann hat das nicht nur Auswirkungen auf diesen einen Charakter und die Team-Komposition, sondern auch noch auf den 21 Karten, die immer mehr werden. Eine kleine Änderung an einem Held sorgt dafür, dass man auf allen 21 Karten neu überdenken muss, welche Strategie mit welchem Setup von Helden sinnvoll ist. So sagt Seagull:

Das ist bei Overwatch viel härter, wenn man bedenkt, wie viel Zeug sich immer wieder ändert auf so vielen Maps. Das macht Overwatch richtig nervig, weil bei jedem Balance-Patch alle Änderungen auf jeder Karte geschehen und sich dabei auch das ganze Meta der Karten verändert.

Andere Spiele sind beständiger: Als Gegenbeispiel nannte Seagull andere eSport-Spiele, wie Counter Strike, League of Legends oder DOTA. Hier gäbe es im Grunde immer eine Konstante und nur ein Bereich des Spiels würde sich verändern. So gibt es bei Counter Strike zwar auch viele Karten, aber nur wenige Balance-Änderungen. Das macht es leicht, sich den wenigen Änderungen anzupassen.

Bei LoL und DOTA hingegen gibt es im Grunde nur eine Karte, dafür aber zahlreiche Anpassungen an den Helden. Dadurch, dass das Layout der Karte stets identisch bleibt, muss man sich hier auch auf weniger Szenarien einstellen und kann sich gänzlich auf die Helden fokussieren.

Sigma wird die Meta auch wieder richtig durchschütteln.

Overwatch-Spieler kopieren Taktiken: Weil es jedes Mal so viel „neu zu lernen“ gibt, haben einige Teams das einfach komplett aufgegeben und kopieren nur noch die Strategien der anderen Teams. So sagt er weiter:

Meiner Meinung nach sieht man deshalb so viele Teams, die einfach blind die jeweils anderen Teams kopieren und nicht mehr so oft über die Strategien nachdenken. Ein Team hat eine Mei-Reaper-Kombo und dann sind die so: „Ach, scheiß‘ drauf, wir spielen alle Mei und Reaper diese Woche.

Empfindet ihr Overwatch auch als ein Spiel, das sich zu schnell entwickelt, wenn man im Profi-Bereich mitspielen will? Oder habt ihr eine ganz andere Sicht auf die Dinge?

Auf der Suche nach Mitspielern? Besucht unsere Overwatch-Gruppe auf Facebook und sucht dort nach Mitspielern. Auf unserer Overwatch-Seite auf Facebook findet Ihr auch weitere News und Specials zum Spiel.

von Cortyn