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Jul. 25, 2018 | 07:00 Uhr

Blizzard hat ein paar Geheimnisse und Fakten zum Skillrating und Matchmaking in Overwatch verraten. Das soll für Klarheit unter den Spielern sorgen.

Wenn es im gewerteten Modus von Overwatch mal nicht so richtig läuft, dann schiebt man die Schuld gerne auf das Matchmaking. Das würde unfaire Partien zustande bringen und „immer spielt man als Solospieler gegen volle Gruppen“ und ähnliche Gründe schießen einem durch den Kopf. Scott Mercer vom Overwatch-Team hat sich die Zeit genommen und viele Details zum Matchmaker genau erklärt.

Gruppengröße hat keinen Einfluss aufs SR. Eine der größten Irrtümer in der Community ist die Annahme, dass die Gruppengröße im gewerteten Modus einen Einfluss auf den Gewinn oder Verlust des Skillratings haben würde. Das ist schlicht nicht der Fall. Egal ob man alleine oder mit einer Gruppe von sechs Leuten anmeldet, der potentielle Zuwachs (und Verlust) an SR ist identisch.Overwatch Symmetra a better world

Was beeinflusst den Gewinn/Verlust von Skillrating?

  • Die vom System ausgerechnete Siegeschance. Über 50% verdient ihr beim Sieg weniger, unter 50% mehr Skillrating.
  • Konstanz. Neue Accounts oder solche, die lange nicht gespielt haben, sehen größere Schwankungen. Das legt sich mit weiteren Spielen.
  • War dein Skillrating über 3000 und ist dann wegen Inaktivität „verfallen“? Dann erhältet ihr bei Rückkehr mehr Skillrating, bis ihr wieder nah am alten Stand sein.
  • (nur Platin und niedriger): Wenn ihr besonders gut oder schlecht gespielt habt und damit von Durchschnitt der Spieler eures Ranges abweicht, steigt oder sinkt das Skillrating stärker.
  • Wenn das Skillrating bereits sehr hoch ist, erhält man bei einem Sieg weniger, da man sich dem Ende von 5000 SR nähert.

Overwatch Retribution Moira

Gruppengrößen und ihre Matches

Wer spielt gegen wen? Interessant dürften auch ein paar interne Statistiken von Blizzard sein. Mercer verriet nämlich, wie oft Gruppenkonstellationen gegen andere Zusammenstellungen antraten. Hier ein paar spannende Eckdaten:

  • Nur 16% aller Spiele bestehen aus kompletten Solo-Spielern.
  • 28% aller Matches sind aus Spielerguppen von 2-1-1-1-1 gegen 2-1-1-1-1.
  • Wenn du in einem Team aus Solo-Spielern bist, dann kämpfst du in 73% aller Fälle ebenfalls gegen komplette Solo-Spieler. 24% der Spiele enthalten ein 2er-Team und nur 3% der Spieler enthalten größere Teams.
  • Teams aus sechs Spielern zocken in 92% der Matches gegen andere Teams aus sechs Spielern.

Overwatch Reaper Poster

Siegesraten unterschiedlicher Gruppengrößen

Spannend sind auch die Siegesraten – also wie oft bestimmte Gruppenkonstellationen gewinnen.

  • Kombiniert man die Siegeschancen aller möglichen Matchups von vollständigen Solo-Teams (also 1-1-1-1-1-1), dann haben diese Teams eine Siegeschance von 49,5%.
  • 2-1-1-1-1-Teams gewinnen in 50.03% aller Spiele.
  • 2-2-1-1-Teams gewinnen etwas weniger, nämlich 49,46% aller Spiele.

Alle Zahlen und Matchups miteinander kombiniert ergibt für einen einzelnen Solo-Spieler eine durchschnittliche Siegerate von 49,94%.

Grundsätzlich sind all diese Zahlen sehr nah an den angestrebten 50%, was für ein gutes Matchmaking spricht.

Overwatch Helden Umfrage

„Suche nach Gruppe“-Feature soll Abhilfe schaffen

Trotz all dieser recht positiven Zahlen ist das Spielerlebnis für Solospieler oft mangelhaft, weil die negativen Augenblicke stärker in Erinnerung bleiben als die positiven. Das „Suche nach Gruppe“-Tool soll dabei helfen, damit Spieler schon vorher gleichgesinnte finden. Denn eine vorher festgelegte Gruppe aus Spielern hat viele Vorteile:

  • Positivere Kommunikation untereinander
  • Bessere Konfliktlösung (wer spielt welche Rolle?)
  • Stärkerer Zusammenhalt. Verheerende Niederlagen fallen nicht so stark ins Gewicht, weil man zusammen Spaß hat

Als letztes gab Mercer noch einen generellen Tipp mit auf den Weg, der nicht nur für Overwatch passend ist: „Seid gut zueinander. Das Leben ist zu kurz.“

von Cortyn