Der Chef von Hello Games und No Man’s Sky, Sean Murray, schlägt in Kritik geratenen Spielen, wie Anthem oder Fallout 76 vor, wie sie mit der Kritik nach dem Launch am besten umgehen: Sie sollten die Community einfach meckern lassen und still sein.
So stand es um No Man’s Sky: Das Weltraum-Spiel No Man’s Sky hatten einen Release, den sich kein Spieleentwickler wünscht. Der Hype war groß , doch zum Launch im August 2016 es viele enttäuschte Spieler. Denn sie bekamen nicht das, was sie erwartet hatten. Es gab Betrugs-Vorwürfe, Rückgabe-Wellen und massive Kritik.
Von diesem holprigen Start hat sich No Man’s Sky aber erholt und brachte im November 2016 das Foundation Update, welches das Spiel merklich verbesserte. Seitdem geht es mit No Man’s Sky weiter aufwärts und die Community liebt Hello Games und steht wieder voll hinter ihnen.
Man kann also sagen, dass Hello Games weiß, wie man sich aus solchen Situationen befreit und die Community zurück auf ihre Seite bringt.
Das rät der Chef von No Man’s Sky anderen Entwicklerstudios
Das sagt Murray: Der Chef von No Man’s Sky rät einfach zur Ruhe. Es sei wichtig, dass man sich auf die Entwicklungsarbeit konzentriert und nicht versucht der wütenden Menge entgegen zu treten. So sagt er:
„Wir haben etwa zwei Jahre gebraucht, um überhaupt mit der Presse zu sprechen und wir arbeiteten etwa drei Monate lang, ohne der Community etwas zu sagen. Das war wirklich hart. Ich setzte mich so oft hin und schrieb den perfekten Blog-Post, der alles über die Entwicklung des Spiels und die Roadmap erklären sollte. Aber ich konnte sehen, dass es in Bezug auf die Lage, in der wir uns befanden, nicht glaubwürdig war.“
Sean Murray auf der Entwicklerkonferenz in Brighton
Es ist also wichtiger, seine Arbeit am Spiel zu vollenden, anstatt der Community zu erklären, was geplant sei. Die Spieler sind ohnehin sauer und ohne Taten ändert sich nichts daran.
Reden bringt einfach nichts, solange die Situation verfahren ist
No Man’s Sky hat dies gezeigt und genau das rät Murray auch Spielen wie Anthem oder Fallout 76, die aktuell unter Beschuss der Communitys stehen.
„Es gab eine Reihe von Spielen, die seither [dem Launch von No Man’s Sky] erschienen sind, einen polarisierenden Start hatten und diese explosive Mischung aus vielen Spielern und einigen Problemen hatten. Und ich kann sehen, dass EA, Microsoft oder Bethesda versuchen, die Spieler zu besänftigen, indem sie einfach mit ihnen reden, aber egal, ob es stimmte oder nicht, es funktioniert einfach nicht wirklich. Du siehst das die ganze Zeit, wenn ein großer Publisher mit der Community spricht und versucht, das Problem zu lösen und sich dann darin immer mehr verstrickt und das eigentliche Problem aus den Augen verliert.“
Sean Murray auf der Entwickler-Konferenz in Brighton
Wie sieht es bei den betroffenen Spielen aus? Überraschenderweise scheinen beide Spiele diesem Rat zu folgen.
Im Mai postete der Twitter-Kanal des Spiels nur sehr wenige Beiträge und auch die Entwickler scheinen sich mehr auf das Entwickeln zu konzentrieren.
Und in letzter Zeit scheint sich doch was zu tun: So sind auf dem PTS neue interessante Waffen aufgetaucht.
Auch Fallout 76 scheint seit einer Weile im Aufwind zu sein und bricht mit ursprünglichen Design-Entscheidungen. So plant man nun, doch NPCs einzuführen.
Ein überraschend gestarteter Free2Play-Modus, der Battle Royale zum Spiel brachte, sammelte Pluspunkte. Den stellte man nicht groß vor, sondern brachte ihn einfach.
Was meint ihr? Könnt ihr den Rat von Murray nachvollziehen oder wollt ihr eher einen Entwickler, der dauerhaft mit der Community im Kontakt steht?
Unser Titelbild stammt von Gamesradar.