Wie lief eigentlich der Start von Ninja auf der Streaming-Plattform „Mixer“, nachdem er Twitch den Rücken gekehrt hatte? Die Zahlen sehen gut aus – vor allem bei den so wichtigen Abonnenten, die Geld bringen. Wir zeigen euch, was dahinter steckt.
Das ist die Vorgeschichte: Am 1. August gab der berühmte Fortnite-Streamer Tyler „Ninja“ Blevins bekannt, dass er die Livestreaming-Plattform „Twitch.TV“ verlassen wird. Er hat einen Exklusiv-Deal mit Microsoft unterzeichnet, für den er nur noch auf der Livestreaming-Plattform „Mixer“ übertragen wird.
Das ist ein großer Schritt, denn auf Twitch hatte Ninjas Kanal stolze 14 Millionen Follower. Nun fragt man sich, wie viele er auf Mixer haben wird und ob er seinen Erfolg auch auf Microsofts Plattform fortsetzen kann.
Wie lief der Start auf Mixer? Seinen ersten Livestream hatte Ninja zum Lollapalooza-Festival am 2. August mit durchschnittlich etwa 65.000 Zuschauern. Ein Zuschauer schrie aus dem Publikum: zu Ninja „Du hast dich verkauft“ – aber insgesamt war der Stream ein Erfolg.
Abseits von dieser Kritik sieht es bei den Zahlen interessant aus:
- Zum aktuellen Stand am 6. August um 14:40 Uhr folgen 719.828 Leute seinem Mixer-Kanal.
- Über 4,3 Millionen Mal wurde sein Kanal aufgerufen.
- Die Anzahl der Subscriber teilte Ninja am 3. August auf Twitter. Da schreibt er: „Wir haben gerade über 500.000 Abonnenten auf Mixer erreicht. Wie könnte man das besser feiern als mit einem Kuchen?“
Was ist der Unterschied zwischen Follower und Subscriber?
- Subscriber sind Leute, die zahlungspflichtige Abonnements abgeschlossen haben. Die Kosten des Abonnements liegen auf Twitch bei 5$, bei Mixer etwa bei 6$. Sie werden dem Streamer anteilig gutgeschrieben.
- Follower hingegen folgen einem Streamer kostenlos, da gibt es dann keine Bezahlung.
Ninja erreicht neuen, vorher nie für möglich gehaltenen Rekord
Deshalb sind die vielen Subscriber so besonders: Seinen persönlichen Subscriber-Rekord hatte Ninja bei Twitch mit 269.000 Abos im Frühling 2018. Auf Twitch galt das damals als unglaublich viel.
„Normalerweise“ haben Leute maximal 50.000 Subscriber auf Twitch. Eine Bombenzeit von 53.000 Abos erreichte Tfue etwa auf dem Höhepunkt seines Ruhms im Januar 2019.
Zustande kamen die Rekord-Subs bei Ninja durch Kooperationen von Fortnite mit Twitch und Amazon. Ninja sagte später, dass er nie wieder so eine hohe Zahl an zahlenden Abonnenten erreichen wird.
Die neuen 500.000 sind also eine krasse Zahl für den Streamer. Man schätzt, dass es inzwischen etwa 650.000 Subscriber auf Mixer sind. Mehr als doppelt so viel, wie seine Rekordzahlen auf Twitch, die schon über ein Jahr zurückliegen und als völlige Ausnahmen galten.
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Was steckt hinter diese hohen Zahl von Abonnenten? Die Abos kommen nicht von ungefähr. Denn auf Mixer läuft gerade eine Aktion von Microsoft. Wer bis zum 30. September zuschlägt, kann sich ein kostenloses 1-monatiges Abo für den Kanal von Ninja sichern.
Normalerweise kostet so ein Abo 5,99 US-Dollar auf Mixer.
Die müssen also nicht selbst bezahlt werden, sondern werden wohl von Microsoft gesponsert. Wie viel Geld davon dann letztendlich an Ninja geht, ist unklar.
Seinen alten Kanal auf Twitch besuchen täglich noch Zuschauer. Da gibt es aber keine Ninja-Streams mehr. Twitch hatte einen interessanten Einfall, wie man mit dem Kanal umgeht: