Eine der größten MMO-Firmen der Welt steht zum Verkauf. Doch wer bezahlt fast 9 Milliarden US-Dollar für Nexon (Vindictus, MapleStory 2)? Die Liste der potentiellen Käufer ist kurz: Electronic Arts und Activision stehen drauf. Dazu noch Tencent und Disney.
Das war das Gerücht: Wir haben Anfang Januar 2019 schon berichtet, dass Nexon angeblich zum Verkauf stehen soll. Das ist einer der größten MMO-Firmen der Welt und ein riesiger Videospiel-Gigant in Südkorea und anderen Ländern Asiens.
2012 gab es noch das Gerücht, Nexon würde Electronic Arts schlucken – jetzt haben sich die Vorzeichen umgekehrt.
Der Gründer von Nexon, Kim Jung-ju, sei der vielen neuen Regulierungen müde und von Korruptionsvorwürfen gegen ihn zermürbt. Er wolle seine gewaltigen Anteile verkaufen, hieß es vor zwei Wochen.
Damals wollte sich Nexon dazu nicht direkt äußern, doch mittlerweile scheint es offiziell zu sein. Der MMO-Riese steht tatsächlich zum Verkauf. Das berichtet eine koreanische News-Seite.
Und die Meldung hat, laut TechSpot, schon Auswirkungen auf die Börse. Der Kurs von einigen Tochterfirmen Nexons sprang bereits hoch. Große Investoren-Fonds machten sich bereit. Sie überlegen angeblich, einzelne Teile der Firma zu kaufen und dann von der Börse zu nehmen.
Und auch eine Reihe von Käufern gilt als interessiert.
Um diese Anteile geht es: Es soll um 98.64% der Anteile an Nexon und den verschiedenen Tochterfirmen gehen. Diese Anteile halten:
- Kim selbst, der Chef der Firma – 61.94%
- seine Frau – 29.43%
- Kims private Firma Wise Kids – 1.72%
- und weitere Verwandte von Kim
Diese Anteile sollen insgesamt etwa zwischen 7.1 und 8.9 Milliarden US-Dollar wert sein.
Das sind die möglichen Käufer: Als mögliche Kandidaten für den Kauf von Nexon werden aktuell vier Firmen genannt:
- Tencent – der chinesische Gaming-Riese
- Activision – ein westlicher Publisher mit Call of Duty und World of Warcraft
- Electronic Arts – ein westlicher Publisher mit Titeln wie Battlefield und FIFA im Rücken
- Und Disney – die Firma mit der Maus
Wann soll das stattfinden? Angeblich soll der Verkauf in Hong Kong und San Francisco stattfinden und das am 17. Juli 2019.
Der New Yorker Zweig der Deutschen Bank und Morgan Stanley sollen angeblich den Kauf abwickeln. Tencent lasse sich von Goldman Sachs beraten. Amerikanische Investoren sollen versuchen, mit westlichen Bietern zusammenzuarbeiten, um die enormen Summen aufzubringen, die da bewegt werden.
Man darf gespannt sein, was da noch passiert und ob sich die möglichen Käufer noch zu dem Deal äußern oder ob das alles unter Verschluss bleibt. Bislang hört man vor allem: „Kein Kommentar.“
In Korea entwickelt sich der Gaming anders als bei uns: