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Special
Mar. 15, 2019 | 18:47 Uhr

Wenn man sich umschaut, wer 2019 neue Impulse für Online-Spiele geben kann, trifft man immer wieder auf die Firma Improbable. Dahinter steckt Herman Narula (30). Er könnte entscheidend für eine Zukunft mit neuen, anderen MMOs und MMORPGs sein, sagt unser Autor Schuhmann.

Wer ist der Mann? Das ist Herman Narula, ein 30-jähriger Brite, der in Indien geboren wurde. Sein Vater ist Milliardär, ebenfalls Unternehmer und betreibt eine große Baufirma.

Herman Narula hat Computerwissenschaften in Cambridge studiert. Mit Partnern hat er schon im April 2012 eine eigene Firma gegründet: Improbable. Da war er 24.

2017 war die Firma nach einer Investment-Runde mehr als 1 Milliarde US-Dollar wert.

Scavengers, ein Loot-Shooter, der mit SpatialOS entwickelt wird.

Er will die Matrix bauen

Was will Narula? Von Beginn an sprach Narula davon, riesige virtuelle Welten zu bauen, in denen tausende von Spielern Platz haben.

  • Schon 2014 sagte er Wired: Man könnte ein Call of Duty mit einer eigenen Armee haben.
  • In einem Interview 2017 zeigte er sich begeistert von Destiny und sagte, ihm werde der Mund wässrig, wenn er sich überlege, was ein Studio wie Bungie bauen könnte, wenn sie eine Partnerschaft mit seiner Firma eingingen.
  • Später sprach er schlicht davon, „die Matrix zu bauen.“

Ziel ist es, eine riesige Simulation zu schaffen, die in der Cloud läuft. Spieler sollen, weil alles simuliert ist, Entscheidungen treffen können, die sich wirklich auf die Spielwelt auswirken.

Ein Bild aus Maverick Proving Grounds

Wie will er das erreichen? Die Technik dahinter heißt „SpatialOS“ und ist Cloud-basiert.

Je größer eine Simulation ist, desto mehr Rechen-Leistung braucht diese Simulation. Die Idee von SpatialOS ist es, eine riesige komplexe Welt, in der viele Dinge gleichzeitig ablaufen, in einzelne Aufgaben zu unterteilen.

Ein „Worker“, ein Mikroserver, kümmert sich dann um seine Aufgabe in der Welt. Wenn der Worker an seine Grenzen kommt, sollen dynamisch weitere Server zugeschaltet werden und die Aufgaben weiter verteilt werden.

Der Ansatz von SpatialOS: Viele Server (Worker) erledigen einzelne Aufgaben, um die Welt zu schaffen. Bildquelle: Improbable

Letztlich arbeiten dann viele „Workers“ an ihren jeweiligen Aufgaben und SpatialOS ist das Gewebe, das alles zusammenhält in der Welt.

SpatialOS will Onlinewelten simulieren

Was für MMOs entstehen da?Aktuell sieht es so aus, als entstehen Spiele, die auf PvP und Sandbox-Elemente setzen.

Die Stärke von SpatialOS sind nicht etwa „Quests“ und klassisches Story-Design, sondern riesige Welten, die Spieler mit Leben füllen.

Daher haben die ersten Games oft einen „PvP“- oder einen „Simulations-Ansatz.“

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Diese Indie-Spiele setzen auf SpatialOS: Die ersten MMOs, die schon mit SpatialOS entwickelt werden und vorgestellt wurden, entstehen alle in Zusammenarbeit mit Indie-Teams und kleineren Start-Ups.

Das bekannteste Spiel mit SpatialOs, was schon veröffentlicht wurde, ist Worlds Adrift.

Weitere Spiele in Entwicklung sind:

Das ist Seed.

Das sind die großen Deals: Allerdings sind mittlerweile auch einige große Räder in Bewegung gekommen:

Von diesen „High-Budget“-Spielen hat man allerdings noch nichts Konkretes gehört.

Die Macher hinter dem MMORPG Runescape, Jagex, planen wohl auch eine Kooperation mit Improbable.

Darum ist das wichtig: Aktuell ist Improbable der große Impulsgeber in der Welt der Online-Spiele.

Von den großen klassischen Publishern ist aktuell wenig zu erwarten, MMORPGs sind zu kostspielig in der Entwicklung.

Wenn Innovation und Bewegung im Genre in den nächsten Jahren kommt, dann wohl von Improbable und ihren Partnern.

Man darf gespannt sein, was hier für Spiele entstehen, und ob Narula seine großen Pläne wirklich umsetzen kann. Einige Leute mit verdammt viel Geld scheinen jedenfalls daran zu glauben.

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von Schuhmann