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Dec. 27, 2018 | 19:50 Uhr

Das Action-RPG Monster Hunter World wurde 2018 ein weltweiter Hit. Unsere Leya schlüsselt auf, warum die Monsterjagd 2018 einer der großen Gewinner im Gaming ist.

Die Situation: Seit 2004 gibt es Monster Hunter nun schon. Von Beginn an war die Franchise in Japan wahnsinnig beliebt.

Das Spiel war hier vor allem auf Handheld-Konsolen, wie dem Nintendo 3DS, zu finden. Im Westen blieb der große Erfolg aus. Monster Hunter war bei uns immer ein Nischentitel, der eine treue, aber kleine Fanbase begeisterte.

Mit dem fünften Hauptableger der Reihe sollte sich dies jedoch ändern. Capcom schnitt Monster Hunter World auf den Westen zu. Ein besonders wichtiger Schritt war hier der Sprung von der Handheld-Konsole zu den Heim-Konsolen, der PS4 und Xbox One, und zum PC.

Der Erfolg: Capcom wollte mit der Monsterjagd die Welt erobern und dies ist dem Studio gelungen. Monster Hunter World wurde zum erfolgreichsten Capcom-Titel aller Zeiten und verkaufte weit mehr als 10 Millionen Einheiten.

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Monster Hunter World erreichte Spitzen-Werte

Ein Versprechen: Bereits auf der Gamescom 2017 war mir klar, dass mit Monster Hunter World ein richtig gutes Game auf uns zukommen würde. Capcom wollte mit Monster Hunter World eine „atmende Welt“ erschaffen und stellte das lebendige Ökosystem in den Fokus.

Genau diese lebendige Welt war bereits in der kurzen Demo spürbar, in der ich damals, im August 2017, im Uralten Wald den fürchterlichen Anjanath jagte.

Trifft der Anjanath auf den Groß-Jagras, bohrt er seine scharfen Klauen in ihn hinein und fordert zum Revierkampf auf. Trete ich gegen eine Kröte, explodiert diese und schläfert die Monster ein oder gar mich selbst, wenn ich nicht aufpasse.

Die Bewertung: Der weltweite Release erfolgte im Januar 2018 und meine Erwartungen waren hoch. Letztendlich wurden diese Erwartungen sogar übertroffen und wir bewerteten Monster Hunter Word damals mit 9.0/10 auf MeinMMO. Damit waren wir nicht alleine. Von der Gaming-Presse erhielt Monster Hunter World durchgehend Traum-Wertungen.

Den MeinMMO-Test zu Monster Hunter World könnt Ihr hier lesen:

Die größte Kritik der Fans: „Wir wollen mehr!“

Wenig zu bemängeln: Die Spieler waren positiv überrascht von Monster Hunter World und die Kritiken blieben auf den Konsolen selten.

Objektiv bemängelt wurden vor allem die sperrige Nutzeroberfläche und der umständlich gelöste Multiplayer. Das Gameplay gefiel den Spielern aber so gut, dass sie über diese Probleme gerne hinweg gesehen haben.

Später auf dem PC waren die Kritiken lauter, da es einige Performance-Probleme gab. Auch die Umsetzung der Steuerung mit Maus und Tastatur wurde mangelhaft empfunden. Der PC-Release von Monster Hunter World war trotzdem einer der stärksten auf Steam 2018 und konnte sogar Capcoms Krise lindern.

Nachdem Capcom die Performance noch weiter optimierte und Bugs beseitigte, gingen die schlechten Reviews auch wieder zurück.

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Das Missverständnis: Monster Hunter World ist kein klassischer „Games-as-a-service„-Titel wie etwa Destiny 2. Das Spiel war nie so konzipiert, dass es auf lange Sicht entwickelt und mit Updates versorgt wird.

Das sorgte bei einigen Fans für Verwirrung, denn Monster Hunter World bringt regelmäßige Content-Updates und Events im Spiel. So wurden neue Monster wie der Behemoth oder Lunastra nachgereicht. Monster Hunter World lehnt sich in vielen Dingen an ein MMO an, ist aber keins.

Fans wollen mehr: So blieb die größte Kritik, dass die Fans mehr Content wollten. Für ein paar Monate war die Sucht nach Monster Hunter World groß unter den Fans. Ungefähr 6 Monate nach Release war der Hype spürbar abgeklungen und übrig blieb nur ein harter Kern.

Immer wieder war der allgemeine Tenor zu hören, dass die Fans mehr Monster, mehr Story, mehr Maps wollten – so sehr liebten die Spieler die Monsterjagd.

Wenn das die größte Kritik ist, muss Monster Hunter World schon viel richtig gemacht haben.

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Monster Hunter World als einer der großen Gewinner

Die Überraschung: Monster Hunter World kam für viele im Westen aus dem Nichts. Das Werden der Franchise haben vor allem die Japaner mit erlebt. Das Konzept der Monsterjagd und der damit verbundenen, steilen Lernkurve war für die hiesigen Spieler etwas Neues.

Capcom passte Monster Hunter World soweit an, dass mehr Komfortfunktionen eingeführt wurden und viel Sperrigkeit herausgenommen wurde. Den Kern der Franchise verlor Monster Hunter World dadurch jedoch nicht. Gerade die MMORPG-Boss-ähnlichen Kämpfe mit Monstern, der harte Grind nach neuer Ausrüstung und das Verbessern der eigenen Fähigkeiten machen den Reiz aus.

Das was im asiatischen Raum schon lange bekannt war, wurde bei uns im Westen als etwas Frisches empfunden. Genau das und die beeindruckende Umsetzung der Spielwelt, haben Monster Hunter World zu einem der ganz großen Gewinner in 2018 gemacht.