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Dec. 23, 2018 | 11:00 Uhr

In unseren Rubrik „State of Play“ schauen wir auf den Stand der 5 große westlichen MMORPGs. Wo stehen die Online-Rollenspiele World of Warcraft (WoW), The Elder Scrolls Online (ESO), Guild Wars 2, Final Fantasy XIV und Black Desert kurz vor dem Wechsel ins Jahr 2019?

Das ist die allgemeine Situation: 2018 war sicher nicht das Jahr der MMORPGs:

Hier im Westen gehörte das Spielejahr 2018 den Online- Shootern wie Fortnite, Destiny oder Call of Duty. Sie setzen auf kurze, intensive Spiele-Session.

Auch große Singleplayer-Spiele mit langen Kampagnen oder epischen Stimmungsbildern wie God of War oder Red Dead Redemption 2 brillierten.

MMO State of Play 2015

Das war das Titelbild vom State of Play 2015. Rip WildStar

Dennoch geht es den 5 großen MMORPG im Westen nach wie vor gut. Die meisten der Spiele besinnen sich auf sich selbst und versuchen, die bestehenden Spieler zu halten oder alte zurückzugewinnen.

Die große Frage für alle MMORPGs vor 2019: Wie können sie neue Spieler gewinnen? Wie können sie die Generation „Fortnite“ für das MMORPG begeistern?

Wir schauen uns die Lage der 5 großen MMORPGs vorm Jahreswechsel zu 2019 an und wo die Spiele stehen.

Black Desert Xbox One Titelbild

Black Desert – Nebenwege und Zukunftsversprechen

Das ist die Situation von Black Desert: Das MMORPG war schon immer ein Spiel mit großen Zukunfts-Versprechen. Immer bastelt Pearl Abyss an einem Feature herum, das in Zukunft ein noch besseres, noch schöneres MMORPG aus Black Desert machen soll.

Aber egal, welches Feature sie da ausknobeln, Black Desert bleibt letztlich immer dasselbe Spiel.

Black Desert ist ein MMORPG für eine eng begrenzte Zielgruppe. Denn hier im Westen fehlen den meisten MMORPG-Fans doch Dungeons, Raids und andere traditionelle PvE-Inhalte. Auch die Story wird häufig bemängelt.

Black Desert Archer

Der Reiz von Black Desert liegt eigentlich im Kampfsystem, das zum Grinden verleiten soll, weil es so viel Spaß macht.

Dazu reizt es ungemein, die Welt von Black Deert zu erkunden, Handel zu treiben und in diese Fantasy-Welt einzutauchen, die so viel Freiheit verspricht.

Als Sandbox-MMORPG hat Black Desert hier ein Alleinstellungs-Merkmal im Westen, aber geht vielleicht am Geschmack der traditionellen MMORPG-Spieler vorbei.

Black Desert O’dyllita 5

So lief 2018 für Black Desert: Das MMORPG ist der große Gewinner des Jahres – allerdings auf eine Art, die wir hier im Westen wenig zu schätzen wissen.

Black Desert ist als Mobile-Version unglaublich erfolgreich in Asien und hat da ein Vermögen verdient, so viel, dass man sich ein westliches MMORPG, EVE Online, dazukaufen konnte.

Für das eigentliche PC-Spiel kamen weitere Zonen und ein grafisches Remastered, das lange versprochen wurde. So richtig viel hat sich aber drumherum nicht getan.

Black Desert klatschende Dunkelelfe

Bildquelle: ama8o8

Deshalb ging Black Desert hier im Westen 2018 auch etwas die Luft aus. Immer nur neue Klassen und neue Zonen sind zwar nett, geben aber keine großen Impulse. Zumal wir hier im Westen lange auf die neue Inhalte warten durften – Korea ist da oft ein halbes Jahr voraus.

Die Konsolen-Ports auf PlayStation 4 und Switch sind noch in ferner Zukunft. Der Port auf Xbox One läuft, aber schleppend. Große Wellen konnte die erste Beta hier nicht schlagen.

Black Desert liegt häufig im Clinch mit seiner Community. Da ist man im Verdacht, zu viel auf Pay2Win zu setzen. Das sorgt regelmäßig für negative Schlagzeilen.

So steht Black Desert Ende 2018 da: Sicher geht es der Firma hinter Black Desert hervorragend. Doch Pearl Abyss verschiebt langsam den Fokus vom MMORPG weg und will weitere Spiele etablieren. Mit dem Mobile-Erfolg haben die Koreaner nun Blut geleckt.

Allerdings gibt es auch gute Nachrichten für die PC-Spieler im Westen: Pearl Abyss hat wieder große Pläne für Black Desert ausgegeben und will eine globale Version pushen, so dass die Spieler im Westen nicht so lange auf neuen Content warten müssen. Battle-Royale kommt natürlich auch.

Black-Desert

Hier im Westen wird Black Desert mit seiner Anlage wohl nie ein Hit für die Masse werden, auch ist mittlerweile viel böses Blut im Umlauf. Wer das Spiel aber liebt, der wird es weiter lieben und kann sich auf eine interessante Zukunft mit attraktiven neuen Features freuen.

Die Aussichten für Black Desert sind gut, wenn auch speziell.

Das wird 2019 wichtig für Black Desert: Es wird für Black Desert wichtig sein, als ein attraktives und zeitgemäßes MMORPG zu erscheinen, das neue Spieler binden kann, und auf den Konsolen erfolgreich ist.

Mit der Überarbeitung der Tutorials und der Einstiegs-Erfahrung ist man da auf einem guten Weg.

Black Desert Lahn Header

Ansonsten wäre es gut, wieder einen besseren Draht zur Community zu finden. Was da nach außen dringt, ist selten freundlich. Das kann Spieler abschrecken, die nach einem neuen MMORPG suchen.

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Auf der nächsten Seite geht es mit State of Play weiter.

von Schuhmann