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Apr. 09, 2019 | 11:26 Uhr

Der Unternehmer Herman Narula hat mit seiner Firma Improbable jetzt ein Studio in Edmonton aufgemacht. Dort arbeiten ehemalige BioWare-Entwickler an einem Online-RPG. Doch Narula scheint langfristig, die MMORPGs ins Auge zu fassen. Da will er neue Wege beschreiten.

Das ist die Situation: Der Unternehmer Herman Narula hat das Unternehmen Improbable um die Cloud-Technik „SpatialOS“ aufgebaut. Seine Firma ist nach Investoren längst mehr als eine Milliarde US-Dollar wert.

Aktuell hat er ein Studio in Edmonton, Kanada, eröffnet. Dort liegt traditionell der Hauptsitz von BioWare.

Im Moment entwickelt ein Team von etwa 40 Leuten um den BioWare-Veteran Aaryn Flynn für Improbable ein Online-RPG, aber langfristig hat Narula wohl größere Pläne, wie aus einem Interview mit Game Informer hervorgeht.

Herman Narula

Das sagt Narula zu MMORPGs:

„Wenn man sich MMORPGs anschaut, es sind nur noch so wenige in Entwicklung, obwohl sie ein Fünftel aller Einnahmen in der Industrie bringen.

Die Industrie hat da wirklich einen blinden Fleck. Deshalb denken wir, wenn wir hier ein Team mit so viel Erfahrung aufbauen, dann können wir das als Ziel nehmen.“

Herman Narula zu MMORPG

Die Idee sei es, im Studio in Edmonton „die harten Probleme“ zu lösen, die das Genre plagen.

Narula will das paradoxe Problem lösen

Das sieht Narula als Schwierigkeit: Narula sagt, man müsse das paradoxe Problem lösen, dass die Spieler das Gefühl haben, sie hätten großen Einfluss auf eine Welt, in die mancher Hinsicht vorbestimmt ist.

Das sieht er offenbar als Erfolgs-Formel, damit Online-RPGs in der heutigen Zeit funktionieren können.

Spieler ermächtigen, wie es Fortnite und Minecraft tun

Das ist der Hintergrund: Narula ist selbst mit Spielen wie Neverwinter Nights aufgewachsen, das BioWare und Leute wie Flynn entworfen haben.

Bei Neverwinter Nights sieht er die Stärke daran, dass die Spiele so viele Inhalte hatten, die von Spielern selbst kommen.

Aber wie kann man das in die neue Zeit retten?

Spiele, die heute erfolgreich seien, wie Minecraft oder Fortnite, hätten genau diesen Weg gefunden. Sie geben Spielern das Gefühl: „Das ist Eure Welt.“ Spieler hatten die Macht, sie zu verändern und zu beeinflussen.

Scavengers ist eins der Spiele, die mit SpatialOS entsteht.

Die Gaming-Industrie setze viel auf RPGs und Story-Telling – aber man müsse jetzt einen Weg finden, damit RPG und Multiplayer zusammen funktionieren können.

Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis wir erfahren, ob Narula und sein Team das große Problem lösen und ein MMORPG oder Online-RPG schaffen, das die Welt veränderbar macht.

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von Schuhmann