Im Dezember erschien das MMORPG Astellia in Korea. Dort läuft es bisher sehr gut für das Spiel. Doch kann dieses Kunststück auch bei uns im Westen gelingen?
Das MMORPG Astellia soll noch in diesem Jahr im Westen und sogar auf Deutsch erscheinen. Doch wie schlägt sich das Spiel eigentlich in der eigenen Heimat, in Korea?
Wie gut macht sich Astellia in Korea?
Astellia wird aktiv gespielt: Die Webseite Gamemeca wertet die Nutzungen von Online-Spielen in Internet Cafés aus. Diese werden in Korea stärker genutzt, als bei uns. In ihrer Liste für die letzten sieben Tage hat Astellia Platz 37 belegt und landete damit nur knapp hinter Monster Hunter World und Tera.
Auch Multiclick wertet die Nutzungen von PC-Spielen aus. Auf ihrer Liste belegt Astellia für den gestrigen Tag sogar Platz 33, vor Tera, ARK oder World of Tanks.
Was unterscheidet Astellia von anderen MMORPGs? Das Besondere an Astellia sind die Astells, die dem Spiel den Namen geben. Dabei handelt es sich um kleine, beschworene Kreaturen, die jeder Spieler rufen kann.
Dabei kann man unabhängig von der Klasse drei Astells gleichzeitig nutzen. Diese können einem Offensive, Defensive oder Verstärkungen im Crowd Control geben.
Mehr als 30 dieser Astells stehen dabei zur Auswahl. Dadurch soll das Spiel insgesamt etwas mehr Tiefe und Taktik bekommen.
Asia-MMORPGs haben es schwer im Westen
In Korea werden viele MMORPGs entwickelt, die danach hoffnungsvoll in die westliche Welt übertragen werden. Häufig geht dies schief, wie wir zuletzt bei Bless erlebt haben. Doch es gibt auch viele positive Beispiele.
Black Desert setzt sich durch: Für Pearl Abyss und Black Desert läuft es gut im Westen. Das Spiel hat im Jahr 2018 allerhand Updates bekommen, darunter neue Klassen und Gebiete.
Es gab auch Überarbeitungen der Hauptkampagne und viele Spielsysteme, die über das Jahr verteilt verbessert wurden.
Das MMORPG ist sogar so erfolgreich, dass nun eine Xbox-Version davon veröffentlicht wurde.
Weitere positive Beispiele: Auch andere Spiele wie Aion, Blade&Soul mit einem neuen Update oder Tera laufen noch immer gut. Auch Final Fantasy Online kommt aus Japan und zeigt eine starke Performance, seitdem es vor vielen Jahren grundüberholt wurde.
In unserer Liste zu den Top MMORPGs im Jahr 2019 befinden sich drei der hier genannten Spiele. Das zeigt deutlich, dass auch Spiele aus Asien Chancen bei uns haben.
Der MMORPG-Markt hungert: Fans von kaum einem anderen Genre wartet so sehnsüchtig auf neue Spiele wie die von MMORPGs. In letzter Zeit hört man trotz neuer Spiele immer noch am meisten von World of Warcraft, Elder Scrolls Online oder Guild Wars 2.
Ein MMORPG, egal woher es kommt, könnte, solange es gut umgesetzt ist, das Loch einiger Spielerherzen füllen.
Wie gut stehen die Chancen von Astellia bei uns?
Kein Pay2Win: Sie haben die westlichen Spieler schon mal damit beruhigt, dass sie auf ein Buy2Play-Modell setzen und bewusst Gegenstände, die unter Pay2Win fallen könnten, erspielbar machen möchten.
Modernes Kampfsystem: Auch das Kampfsystem scheint modern zu sein. Es verzichtet auf lange Animationen und besitzt sogar eine aktive Ausweichrolle wie in Guild Wars 2.
Die Zeit wird es zeigen: Ob das MMORPG im Westen erfolgreich werden kann, muss Astellia in den nächsten Monaten beweisen. Eine gute Grundlage ist da, kleinere Innovationen hat das Spiel und die Spieler warten sehnsüchtig auf ein neues MMORPG.