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Oct. 13, 2018 | 15:30 Uhr

Bungie hat jetzt entschieden, dass man die ungeliebten Jahr-1-DLCs für Destiny 2 nicht mehr kaufen muss, um Forsaken zu spielen. Die Reaktionen der Community reichen von „Sauerei“ bis hin zu „Ihr sucht doch nur was, um zu meckern.“

Das ist passiert: Im letzten Brief an die Community hat Bungie einen Fehler eingeräumt. Früher fiel ihnen das sehr schwer, mittlerweile können sie das aber.

Man sagt: Einen Monat nach Release sähe Bungie nun, was gut lief und was nicht gut lief. Es sei zu kompliziert, mit Forsaken zu beginnen, weil Hüter das Grundspiel Destiny 2 brauchen und die ersten beiden Erweiterungen „Fluch des Osiris“ und „Kriegsgeist.“

Deshalb werde man ab dem 16. Oktober die beiden Erweiterungen an den Kauf von Forsaken koppeln. Die müssen also nicht mehr einzeln gekauft werden.

Den Hütern, die vor dem 16. Oktober schon Forsaken spielen konnten und folglich die DLCs besitzen, gibt man ein Veteranen-Paket. Das soll aber erst Anfang Dezember kommen.

10112018_Veteran_Rewards

Freude bei reddit, mehr Kritik auf MeinMMO

So reagiert die Community: Im Forum reddit reagiert die Community größtenteils positiv auf die Änderung. Sie schlägt dort nicht mal sonderlich hohe Wellen.

Die Mehrheit freut sich da über die Shader und hält das allgemein für eine richtige und vernünftige Entscheidung. Nur vereinzelt kommt Unmut auf.

Destiny sorrow

40€-Wunde und 10-Cent-Salbe

Bei uns auf Mein MMO sieht das die Community teilweise deutlich kritischer. Der Beitrag über die Änderung hat 370 Kommentare und 41 direkte Reaktionen. Von denen sind 21 „verärgert“, 4 „traurig“ und 7 „lustig.“ Nur 4 Reaktionen sind „gut“ und 2 „mega.“ 3 sind offenbar überrascht.

Das sagt die Contra-Partei:

  • Marki Wolle sagt: „Der Shader und das Tiger Emblem sind ein Remake aus D1 – diese Schlitzohren. Jo, aber der 40€-Schmerz lässt sich gut ertragen mit dieser 10-Cent-Salbe drauf.“
  • Noch härter wird HansWurschd: „Logischer Schritt. War klar, dass es so kommt. So früh hätte ich allerdings nicht damit gerechnet.“ und in einem 2. Kommentar „[…], absolut kalkuliert und grundlegend eine Sauerei. Was ich nur sagen wollte: Ich bin nicht überrascht. Macht es aber natürlich keinen Deut besser.“
  • vvV AmNesiA Vvv sagt: „Riecht nach Verzweiflung und schlechten Zahlen. Aber das Prinzip dahinter finde ich schon sehr frech und dreist.“

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„Ich verstehe die Aufregung nicht“

Aber auch auf MeinMMO sehen andere Nutzer die Richtungsänderung positiv. Sie betrachten die Entscheidung von Bungie als einen „Rabatt“, der üblich sei. In irgendeiner Form würden Spiele ja immer günstiger nach Release – so wird eben auch Destiny 2 günstiger.

Das sagen die Pro-Leute

  • So sagt Paulo De Jesus: „Wenn man nichts zu meckern hat, sucht man sich eben was. Ich gönne es den Leuten, die jetzt den DLC kaufen. Ich hätte warten können, bis es billiger wird. Habe ich aber nicht, weil ich von Anfang an dabei sein wollte.“
  • Patrick BELCEL sagt: „Ich für meinen Teil verstehe die Aufregung echt nicht. Forsaken ist jetzt am 16. Oktober über einen Monat draußen. Rabatte gibt es immer, wenn ein Spiel mal eine Zeit auf dem Markt ist.“

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Wen betrifft die Änderung kaum und wen trifft sie besonders hart?

Der beste Fall: Vielen Nutzern dürfte die Änderung eigentlich egal sein, weil sie schon zum Release eine „große“ Edition für Destiny 2 gekauft haben und daher die DLCs schon seit 2017  besitzen. Die Kaufentscheidung ist lange her. Für sie hat diese Änderung eigentlich kaum Auswirkungen, außer dass sie einige Shader und exotische Gesten zum Anfang des Dezembers erhalten.

Der schlimmste Fall: Der schlimmste Fall ist aber ein Nutzer, der sich Destiny 2 zum Release in der Standard-Edition gekauft hat, danach aber enttäuscht war und die beiden DLCs ausließ.

Wenn der jetzt durch den starken September wieder Lust auf Destiny 2 bekommen hat, dann hat er sich erst in den letzten Wochen die beiden DLCs für teuer Geld geholt und hat jetzt das Gefühl, er hätte 40€ sparen können, wenn er noch wenige Tage gewartet hätte.

Destiny 2 Thumbs up

Was hätte Bungie machen sollen, damit gar keiner meckert?

Die beste Lösung: Einige Entwickler gehen dann soweit und bieten an den Kauf „rückwirkend“ zu erstatten, wenn sie eine solche Entscheidung treffen.

Sie sagen dann: Okay, wenn Ihr in den letzten 30 Tagen die DLCs gekauft habt, dann kriegt Ihr das Geld zurück.

Das wäre auch bei Destiny 2 sicher eine elegante Lösung gewesen, wahrscheinlich aber mit viel Aufwand verbunden.

So bleibt ein schaler Beigeschmack: Es ist sicher die richtige Entscheidung, die DLCs an Forsaken zu heften. Bungie hätte das aber noch glatter gestalten können – im Idealfall hätte man die Entscheidung schon zum Release so treffen sollen.

Destiny-Feuer

Klar ist aber: Aktuell ist das bei Destiny 2 wirklich eine Kritik auf sehr hohem Niveau. Vor einem Jahr gab es ganz andere Vorwürfe gegen Bungie. Da taumelten sie von Problem zu Problem.

Im Gegensatz dazu verläuft Forsaken ziemlich himmlisch:

von Schuhmann