Der neue Online-Shooter Anthem hat sein Loot-System vorgestellt. Was dort auffiel: Anthem geht nicht die „Möglichst wenig Informationen“-Route wie Destiny, sondern setzt auf harte Zahle und Prozente wie Diablo.
Dieser Punkte wurde jetzt enthüllt: Anthem ist seit anderthalb Jahren ein Thema in der Gaming-Welt. Immer wieder hat BioWare Gameplay gezeigt und über das Spiel und vor allem die Story von Anthem gesprochen.
Aber das Lootsystem war lange Zeit eine Black Box – wir wussten einfach nicht, was es mit Loot in Anthem auf sich hat.
Wie die Seite Forbes verrät, war sogar den Spielern der Alpha bislang nicht klar, wie genau das Loot-System funktioniert. Gegenstände und deren Werten spielten in der streng geheimen Alpha von Anthem wohl keine Rolle.
Doch das Loot-System von Anthem wurde jetzt in einem Live-Stream enthüllt. Wir haben auf MeinMMO ausführlich darüber berichtet.
Das ist der entscheidende Punkt: Bislang wusste man nicht, wie viele Informationen Anthem den Spielern darüber gibt, was sie da eigentlich für Gegenstände mit sich spazieren fliegen.
Es gab zwei große Möglichkeiten:
- „Verdeckte Stats“ wie bei Destiny, wo die Spieler kaum Informationen erhalten, wie stark eine Waffe genau ist, sondern nur Balken und ungefähre Hinweise: „Dieser Balken ist zu vier Fünftel voll und dieser Perk erhöht die Fähigkeit stark.“
- Oder genaue Prozentzahlen wie bei Diablo, wo klar ist: „Diese Fähigkeit hat den Wert 24 und dieser Perk erhöht die Angriffsgeschwindigkeit um 50%. Du haust damit nun alle 0,432 Sekunden zu.“
Wie die Seite Forbes feststellt, ist im Stream zu sehen, dass Anthem eher auf den „Diablo“-Weg setzt und konkrete Zahlenwerte für alles gibt. Dabei klängen einige Werte herausragend stark, heißt es.
So gab es Teile
- die alle Cooldowns um 50% verringern, wenn Javelins hovern.
- die bei Raketen-Kills den Granaten-Schaden um 50% erhöhen.
- die das Schild voll wiederherstellen, wenn Spieler Multi-Kills erzielen.
Das ist die Hoffnung: Man hofft, dass diese System mit klaren Zahlen dafür spricht, in Anthem richtige Item-Builds zu ermöglichen, bei denen Ausrüstungsteile aufeinander abgestimmt sind und Synergie-Effekte bieten.
Genau dieses „Min/Maxen“ mit der Ausrüstung macht vielen Fans von MMORPGs eine Menge Spaß.
Allerdings hat man bisher bei Anthem noch nichts gesehen, was nach „Sets“ aussieht. Dafür ist Diablo bekannt. Hingegen wird Anthem zufällige Item-Rolls erhalten, die „Inscriptions.“
So kommt das Loot-System in Anthem an: Bislang ist die reddit-Community von Anthem ziemlich zufrieden mit dem, was man beim Loot-System gesehen hat, wenn auch die Diskussion um Rerolls und Zufalls-Elemente zunehmen.
Darum ist das wichtig: Das Loot-System ist etwas, über das selten konkret gesprochen wird. Oft reden Spieler lieber über Gameplay, tolle Bosse, Quests oder Story.
Doch das Loot-System entscheidet darüber, ob wir ein Spiel nach einer Woche zur Seite legen oder Tag für Tag über Monate einloggen und in die Welt eintauchen, um auf die Jagd nach dem nächsten Item zu gehen.
MMOs mit schwachem Loot-System scheitern oft, weil Spieler sagen: „Mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Nach einer Woche habe ich einfach nicht mehr eingeloggt und mir hat es auch nicht gefehlt.“ Oft können Spieler es nicht so genau festmachen, aber bei näherem Hinsehen ist ein lahmes Loot-System für den Spieler-Schwund verantwortlich.
Andersrum geht von manchen Spielen wie Diablo 3 oder Destiny eine Faszination aus, die sich nur schwer greifen lässt. Das ist ein Hinweis dafür, dass ein Loot-System hier besonders gut gelungen ist.
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