Der US-Bundesstaat Kansas hat ein neues Gesetz gegen Swatting auf den Weg gebracht. Das geschieht im Namen von Andrew T. Finch. Der war Opfer eines Swatting-Anrufs im letzten Dezember geworden, der in Zusammenhang mit dem Online-Shooter Call of Duty stand.
Der Senat von Kansas hat dem „Andrew T. Finch“-Anti-Swatting-Gesetz zugestimmt. Das geht jetzt an den Gouverneur von Kansas, der die letzte Zustimmung zu dem Gesetz geben muss.
Neues Anti-Swatting-Gesetz verschärft die Strafen
Das neue Gesetz sieht vor, dass jeder, der einen Swatting-Anruf tätigt, der zu einem Todesfall oder zu einer schweren Verletzung führt, eines schweren Verbrechens angeklagt wird. Darauf stehen Gefängnisstrafen zwischen 10 und 41 Jahren. Das ist abhängig von den Vorstrafen des Beschuldigten.
Das Gesetz ist auf den Weg gebracht worden, nachdem im Dezember 2017 der 28-jährige Andrew T. Finch von einem Polizisten an der Tür seiner Wohnung erschossen wurde, weil der Polizist ihn für einen gefährlichen Killer und Geiselnehmer hielt.
Die Polizei war dem Anruf eines 25-jährigen gefolgt. Dieser Beschuldigte, Tyler Barriss, galt in der Call-of-Duty-Szene als jemand, der solche Swatting-Anrufe tätigt. Zwei Spieler, die miteinander über eine Wette in Streit gerieten, zogen Barriss in ihren Streit mit hinein. Der tätigte den folgenschweren Anruf, durch den letztlich Andrew T. Finch ums Leben kam.
Barriss spielte der Polizei vor, er habe seinen Vater erschossen, halte jetzt Mutter und Schwester als Geisel und spiele mit dem Gedanken, alles anzuzünden. Als Adresse nannte Barriss eine Anschrift, die er von einem der Call-of-Duty-Spieler erhalten hatte, die aber die Polizei zu Andrew T. Finch führte.
Der Anrufer damals konnte lediglich wegen fahrlässiger Tötung belangt werden. Darauf stehen 2 bis 11 Jahre im Gefängnis. Unter dem neuen Gesetz wären die Strafen für weitere Swatting-Anrufer deutlich schärfer.
Mutter des Toten hofft, dass neues Gesetz weitere Tragödien verhindert
Die Mutter des Toten, Lisa Finch, sagt: Sie ist glücklich, dass das neue Gesetz nach ihrem Sohn benannt wurde. Wenn es auch nur eine einzige weitere Tragödie, wie die verhindert, die ihrer Familie zugestoßen ist, sei das großartig.
Über den Fall haben wir damals berichtet: