Die Entwickler bei Amazon haben uns einige Fragen zu New World, bezüglich der Entwicklung des MMOs, beantwortet. Lest hier über das Gelernte aus der Alpha, Pläne für die Zukunft und den Einfluss von Amazon. Die Fragen wurden von Studio Head Patrick Gilmore beantwortet.
Mit Amazon steht hinter dem kommenden Sandbox-MMO „New World“ ein Gigant. Wir bei MeinMMO fragten uns, welche Auswirkungen das auf die Entwicklung haben könnte. Der Studio Head, Patrick Gilmore, gab uns eine Antwort dazu. Außerdem gibt es noch einen Einblick in die Auswertung des ersten Alpha-Tests.
New World kann dank Amazon 10 Jahre im Voraus planen
MeinMMO: Spieler rechnen damit, dass New World große Vorteile gegenüber anderen MMOs in der Entwicklung hat, weil Amazon mit viel Geld dahinter steht. Viele erwarten deshalb auch ein größeres Spiel. Aber ist es wirklich so, dass wir über ein AAA-Budget sprechen, nur weil Amazon involviert ist?
Patrick Gilmore: Das ist eine großartige Frage, aber sie ist schwer zu beantworten. Amazon ist stark engagiert was New World angeht. Wir möchten, dass es großartig wird und wir neigen dazu uns intensiv mit den Erwartungen unserer Fans auseinanderzusetzen.
Auf der anderen Seite haben wir viele Blockbuster gesehen, die unter der Last von zu vielen Effekten und einem aufgeblasenen Budget untergegangen sind. Das passiert häufig, wenn ein kreatives Unternehmen es allen Spielern recht machen möchte.
Die Wahrheit ist, dass wir ein verhältnismäßig kleines Team innerhalb von Amazon sind. Wie ein eigenständiges Team müssen wir fokussiert bleiben und schwierige Entscheidungen selbstständig treffen, um die beste Erfahrung zu sammeln.
Ich denke der Vorteil, an dem die Ressourcen von Amazon die größte Rolle spielen, liegt darin, dass wir langfristig denken können, nicht nur in der Größe des Teams oder im Ausmaße des Spiels. Viele unsere Entscheidungen beruhen darauf, wo wir unser Spiel oder auch die Unterhaltung im Allgemeinen sehen – und zwar in 10 Jahren.
Intern waren die Leute inspiriert von den hohen Ambitionen, die wir mit New World haben. Die vorherrschende Frage war aber: “Wie fangen wir an?”. In diesem Moment fühlten wir uns alle eingeschränkt und mussten erstmal Einschnitte vornehmen, aber wir sind alle dankbar für die Möglichkeit so langfristig planen zu können.
MeinMMO: Wie viele Menschen arbeiten aktuell an New World?
Patrick Gilmore: Wir reden normalerweise nicht über genaue Zahlen, aber Viele wären überrascht, wie klein unser Team ist, verglichen mit vielen anderen MMOs.
Was Alpha-Tester an New World mögen und was sie vermissen
MeinMMO: Was waren die wichtigsten Dinge, die ihr aus den ersten Alpha-Tests gelernt habt? Was haben die Spieler am meisten gemocht und was müsst ihr noch überarbeiten?
Patrick Gilmore: Oh, Mann. Wie viel Zeit habt ihr?
Ich denke, das wichtigste [Feedback] kommt aus dem Bereich ein Spiel tatsächlich live am Laufen zu halten. Builds, Qualitätssicherung und die Einteilung des Personals, neue Inhalte zu veröffentlichen, auf Spieler-Feedback zu hören, Content zu erklären und generell die Entwicklung […]. Auch wenn wir viele erfahrene Entwickler im Team haben, vergisst man doch schnell, dass wir dies alles zum ersten Mal, innerhalb von Amazon, machen.
Das erste Erfreuliche, was wir gelernt haben, war, dass die Spieler unser Konzept und den Fokus des Spiels mögen. PvP, direktes Kampfsystem, Ausrüstungs-basierte Spiel-Stile und eine riesige Welt, mit einem besonderen Geheimnis, haben für viel positives Feedback gesorgt.
Unser größtes Risiko war unsere Verpflichtung zum Sandbox-Aspekt des Spiels, wohl wissend, dass wir nur eine hohe Zahl von Spielern beschäftigen können, wenn wir viele ineinander greifende Systeme zur Verfügung stellen. Während wir bereits Änderungen an Drop-Tables, Erfahrungspunkten, Kosten von Gegenständen, Schadenszahlen und vielen anderen Inhalten vorgenommen haben und auch noch vornehmen werden, so ist es doch schön zu sehen, dass unser Sandbox-System gut funktioniert.
Mit dem gelernten haben wir auch Änderungen an New World vorgenommen. Wie in vielen Alphas gab es auch diesmal wieder Spieler, die das Spiel auf verschiedenen Wegen brachen, mit denen wir nicht gerechnet haben.
Es wird keine Twinks in New World geben
Darunter fallen beschleunigtes Sammeln von Erfahrung oder das Zerstören von Systemen, die Kriege und Kämpfe fair gestalten sollten. Wir sahen Spieler, die Twinks eingesetzt haben, um gegnerische Festungen zu infiltrieren oder andere Exploits auszunutzen. Also entfernten wir die Erstellung zusätzlicher Charaktere.
Wir haben auch gelernt, dass New World Spieler außerhalb des traditionellen Sandbox-Genres anlockt. Sie hatten also nicht die Erfahrung, mit der wir im Vorfeld gerechnet hatten. Sie fragten nach Systemen, die eine Lernkurve unterstützen und wir arbeiten aktuell auch an Lösungen dafür.
Im ersten Teil unseres Interviews ging es um das Thema Gameplay. Dabei wurde über Quests, die Survival-Aspekte, Gilden und spezielle Events gesprochen: