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E3 2019
Jun. 13, 2019 | 09:22 Uhr

In Watch Dogs Legion soll das virtuelle London möglichst realitätsnah simuliert werden. Doch ein Detail aus dem wahren Leben wird in dem Spiel fehlen: Es gibt keine Hunde. „Schuld“ daran sind ausgerechnet die Spieler selbst.

Hier zieht der Entwickler eine Grenze beim Realismus: Nachdem Watch Dogs Legion bei der E3 2019 offiziell angekündigt wurde, geben die Entwickler von Ubisoft auf der Messe nun weitere Details zu dem Spiel preis.

Der Creative Director Clint Hocking sprach unter anderem darüber, wo die Simulation der Londoner Gesellschaft nach dem Brexit aufhört: bei den Hunden. In Watch Dogs Legion wird es keine Hunde geben, auch wenn es die Haustiere im echten London millionenfach anzutreffen sind.

So müssen Spieler auch auf tierische Begleiter verzichten, wie sie etwa in den letzten Spielen der Far-Cry-Reihe vorkamen. Dem Hund Boomer wurde in Far Cry New Dawn sogar ein besonderes Easter Egg gewidmet.

Der Hund Boomer aus Far Cry 5

Was passiert mit dem Hund, wenn Ihr sein Herrchen tötet?

Darum gibt es keine Hunde: Der Grund für die fehlenden Hunde ist einfach: Die Entwickler wollten sich nicht damit befassen, was mit den armen Tieren passiert, nachdem die Spieler unweigerlich ihre Besitzer ermordet haben.

„Ihr seht, wie der Müllmann arbeitet und ihr erschießt ihn. Dann wird seine Schwester Euch nicht leiden können und sein Bruder Euch nicht leiden können. Wenn Ihr aber seht, wie eine Frau ihren Hund ausführt und Ihr erschießt die Frau, dann mussten wir uns die Frage stellen ‚was stellen wir dann mit dem Hund an?‘“

Creative Director Clint Hocking

Was ist mit den NPCs in Watch Dogs Legion? In Watch Dogs Legion sollen die NPCs eine komplexe Hintergrundgeschichte haben und möglichst lebensecht simuliert werden. Dazu gehören etwa unterschiedliche Stimmen, Charakterzüge und verschiedene Gangarten. Schließlich sollt Ihr alle NPCs in der virtuellen Welt für Euer Team rekrutieren können.

Wie wir bereits berichteten, sollen NPCs, deren Lebensgefährten Ihr umgebracht habt, um diese trauern. Sie besuchen den Friedhof, könnten sich jedoch nach einer Weile in jemand anderes verlieben und wieder auf Dates gehen. Doch was passiert mit Hunden, deren Herrchen Ihr das Licht ausgeknipst habt?

„Adoptiert jemand den Hund? Wird der Hund ein Streuner? Verschwindet er aus der Welt? Das scheint nicht fair. Müssen wir den Hund aufwerten und ihn zu einem Teil der Simulation machen? Wir haben uns schon eine ganze Menge vorgenommen und wir dachten ‚Ich weiß nicht, wie wir das machen sollen. Ich weiß nicht, wie wir mit diesem Problem umgehen sollen.‘ Also ja – keine Hunde.“

Creative Director Clint Hocking

Watch Dogs Legion hat also keine Hunde – dafür aber einen Koop-Modus für vier Spieler:

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