Die Musiker-Szene in Herr der Ringe Online hat mit Problemen zu kämpfen. Der neue Spamfilter lässt sie während ihrer Auftritte verstummen. Eine einfache Lösung für das Problem scheint es nicht zu geben.
Der Spamfilter in Herr der Ringe Online soll eigentlich Gold-Spammern und Griefern einen Riegel vorschieben. Doch die Aktivierung des Spamfilters trifft auch Mitglieder der Musikerszene des MMOs, obwohl sie nichts Verbotenes machen. Eine Lösung für das Problem ist nicht so einfach zu finden.
Sänger haben es schwer
Singen verboten: Herr der Ringe Online hat eine aktive Musikerszene. Jede Klasse im Spiel kann sich ein Instrument schnappen und drauflos spielen. Bands aus Spielern treffen sich im Spiel und halten Konzerte ab. Während dieser Konzerte wird natürlich auch gesungen. Das geschieht über den Textchat des Spiels. Zuschauende Spieler können mitsingen.
Doch Liedtexte bestehen häufig aus ähnlichen oder sogar den selben Wortkombinationen. Das aktiviert den automatischen Spamfilter des Spiels. Die Sänger können als Folge davon für 24 Stunden nichts schreiben. Der Gig findet ein abruptes Ende.
Ein Gamemaster kann einzelne Spieler zwar manuell von der Sperre befreien, jedoch schützt das die Spieler nicht davor, in Zukunft wieder auf einem Konzert ohne Worte dazustehen.
„Wir können nicht mehrere Definitionen von Spam haben“
Singen wird zu Spam: Im zugehörigen Forenthread meldet sich ein Entwickler zu Wort. Laut dem Entwickler wäre es nicht so einfach, die feine Linie zwischen Spam und sich wiederholenden Liedtexten zu treffen. Sich wiederholende Liedtexte wären per Definition Spam. Dies könne nicht auf verschiedene Arten definiert werden.
Das Problem ist der /say-Kanal: Der Spamfilter an sich ist nicht das Problem. Wenn Spieler im globalen Kanal daran gehindert werden, Nachrichten zu spammen, ist das im Sinne vieler Spieler. Für die Darbietung ihrer Stücke nutzen die Musiker sowieso nur den /say-Kanal. Doch auch dieser Kanal wird vom Spamfilter überwacht.
Proben ist verboten
Alleine proben ist Spam: Leider gibt es für den /say-Kanal nur eine globale Implementation. Das System differenziert nicht danach, ob der Kanal im eigenen Haus, einer Solo-Instanz oder in der belebten Stadt Bree verwendet wird. Dadurch kommt es zu der merkwürdigen Situation, dass Spieler gebannt werden, obwohl sie still und heimlich ihre Musikstücke proben, ohne andere Spieler zu belästigen.
Deswegen fordern die Musiker von Herr der Ringe Online die Aufhebung der Sperre für den Kanal /say. Doch laut einem Entwickler könne der Spamfilter des Kanals nicht entfernt werden, weil er häufig von Griefern genutzt werde.
Keine einfache Lösung
Guter Rat ist teuer: Für das Dilemma scheint es keine einfache Lösung zu geben. Musiker wollen den /say-Kanal möglichst ohne Einschränkung nutzen. Publisher Standing Stone Games hingegen will den Gold-Spammern und Griefern einen Riegel vorschieben.
Der Publisher denkt über ein manuelles System nach. Musiker werden dann per Hand von den Chat-Restriktionen befreit. Das würde zwar das Problem für Musiker lösen, doch Spieler, die bei einem Konzert mitsingen wollen, werden trotzdem mit einer Chat-Sperre versehen.