Der Game Director von Hearthstone wirft das Handtuch. Ben Brode verlässt Blizzard nach fast 15 Jahren.
Wenn man Spieler nach den Entwicklern von Hearthstone fragen würde, dann wäre „Ben Brode“ garantiert der erste Name, der fällt. Jeder kennt den dauerhaft positiven Game Director von Hearthstone, der bei jeder neuen Ankündigung „SO EXCITED“ ist oder seine Streams mit einem basslastigen „Well met!“ einleitet.
Wie man es auch dreht und wendet, Ben Brode ist das Gesicht von Hearthstone und das Aushängeschild von Blizzard „Team 5“.
Aber das ist jetzt vorbei.
Am gestrigen Abend (20.04.2018) gab Ben Brode im offiziellen Forum bekannt, dass er sich von Blizzard verabschiedet. Er wird dabei helfen, ein neues Entwicklerstudio zu gründen.
Brode war ein Paradebeispiel für den „American Dream“ – denn er hat mal als Pizzalieferant angefangen, wurde dann bei Blizzard für Spieletests eingestellt und arbeitete sich beständig durch die Ränge, bis er letztlich der Anführer von Team 5 und damit der Game Director von Hearthstone wurde.
Brode bedantk sich für die knapp 15 Jahre bei Blizzard und beruhigt die Spieler, dass Hearthstone in den besten Händen sei – er wäre ohnehin eher unverdient das Aushängeschild gewesen, denn andere würden die ganzen Karten und Spielmodi designen.
Bei den Fans war Brode besonders für seine Offenheit und den regen Kontakt mit der Community beliebt. Es verging fast kein Tag, in dem Ben Brode nicht auf Reddit zu lesen war. Wenn die Fans mal unzufrieden mit einem neuen Addon waren, weil es etwa keinen Song enthielt, dann griff er selbst zum Mikrofon und lieferte den Rap einfach nach:
Brode will wieder kreativ sein
Wer seinen Abschiedspost aufmerksam liest, der erkennt leicht, was Brode in den letzten Jahren vermisst hat: Das tatsächliche Erschaffen von neuen Inhalten. Als Game Director musste er eher eine kontrollierende und leitende Rolle einnehmen, am tatsächlichen Design von Karten war er kaum noch beteiligt.
Welche „neue Firma“ und vor allem mit wem er sie gründet, das hat er noch nicht verraten. Blizzard dürfte Brode allerdings schmerzlich vermissen – denn was reine PR angeht, kommt wohl so schnell niemand an den Strahlemann heran.
Was haltet ihr von Brodes Entscheidung? Werdet ihr den Mann als „Aushängeschild von Hearthstone“ vermissen?
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