Gesunkene Nachfrage, Abverkauf älterer Grafikkarten und Preiskampf bei aktuellen Modellen machen das Aufrüsten vor allem im Mittelklassesegment gerade besonders attraktiv. Zudem sind mit Anthem und dem in Kürze folgenden The Division 2 aktuell zwei Hardware-hungrige Top-Titel am Start.
Warum sind Grafikkarten gerade relativ günstig? Laut den Marktforschern von Jon Peddie Research haben die Hersteller teils immer noch mit hohen Lagerbeständen und einer gesunkenen Nachfrage im Nachgang des Booms rund um das Berechnen von Kryptowährungen zu kämpfen. Gemäß den Prognosen wird nicht davon ausgegangen, dass sich dies im ersten oder zweiten Quartal dieses Jahres noch ändern wird.
Größere Bewegung im Markt wird derweil nach derzeitigem Stand der Gerüchte erst wieder im Herbst erwartet, wenn AMD voraussichtlich seine neuen Grafikprozessoren mit „Navi“-Architektur auf den Markt bringt. Dann dürfte sich vor allem auch im High-End-Bereich ab rund 500 Euro merklich etwas tun, während derzeit vor allem die Mittelklasse für den gemeinen Spieler interessant ist.
Wie bei fast jeder PC-Hardware und ihrer vergleichsweise kurzen Aktualität in Sachen Performance, sollten Interessenten aber nicht immer und immer wieder warten, sondern dann kaufen, wenn sie die Leistung gerade benötigen: Sonst wird es erfahrungsgemäß nie etwas mit dem Aufrüsten.
Möglichst günstig gut zocken – Welche günstige Grafikkarte lohnt sich?
Welche Grafikkarte sollte es mindestens sein? Leistungstechnisch sollten sich ambitionierte Spieler dabei nicht für eine Grafikkarte unterhalb der GeForce GTX 1060 und nicht für weniger als 6 GByte Videospeicher entscheiden, wenn es bei aktuellen Spielen um flüssige Bildraten in Full HD-Auflösung ohne reduzierte Grafikdetails geht.
Das Modell befindet sich im Abverkauf und wird über kurz oder lang vom Markt verschwinden, wobei die Preise im Preisvergleich bei Geizhals.de mittlerweile schon bei rund 200 Euro starten, wie zum Beispiel im Fall der Zotac GeForce GTX 1060:
Zotac GeForce GTX 1060 bei MediaMarktAlternative mit Gratis-Spielen: Eine ebenfalls lohnende und hinsichtlich der Rechenleistung meist vergleichbare Alternative bietet AMD mit der Radeon RX 580, die zudem in der Ausstattungsvariante mit 8 GByte einen etwas zukunftssichereren Videospeicher bietet, obgleich die Energieeffizienz hier geringer ausfällt.
Die Preise beginnen für die RX 580 ab rund 185 Euro, beispielsweise bei der PowerColor Radeon RX 580 Red Dragon V2. Hier können derzeit zudem zwei Spiele als Download-Codes beim Kauf abgestaubt werden, wobei The Division 2, Resident Evil 2 und Devil May Cry 5 zur Auswahl stehen.
PowerColor Radeon RX 580 bei MindfactoryDie breitgefächerte Mittelklasse im Performance-Vergleich
Es darf auch etwas mehr sein: Wer etwas mehr Leistung für möglichst hohe Bildraten und auch zum Zocken in WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) benötigt, hat im Preisbereich darüber derzeit die Qual der Wahl: Hier tummeln sich aktuell mit teils geringen Leistungs- und Preisunterschieden die neue GTX 1660 Ti, die RTX 2060, AMDs Radeon RX Vega 56 und die im Abverkauf befindliche GTX 1070.
Die Unterschiede bei Features und Performance von Nvidias neuer und letzter Grafikkartengeneration hatten wir dabei bereits in unserer Marktübersicht zu aktuellen Gaming-Notebooks näher erläutert:
Die Kollegen von Gamestar.de haben unterdessen anlässlich des Tests der GeForce GTX 1660 Ti die Fps-Werte der besagten Grafikkarten in Full HD und WQHD bei verschiedenen Spielen gemittelt:
Auf dieser Grundlage lassen sich grob die folgenden Kaufempfehlungen aussprechen:
- Kauft eine GTX 1660 Ti, wenn die RTX-Features Raytracing und DLSS-Kantenglättung nicht benötigt werden und das Budget im Bereich von rund 260 Euro liegt. Dabei ist das Modell auch am energieeffizientesten. Zum Beispiel:
- Kauft eine GTX 1070, wenn sich im Abverkauf ein gutes Schnäppchen unter 300 Euro auftut und Wert auf mehr Zukunftssicherheit beim größeren Videospeicher gelegt wird (und ebenfalls die RTX-Features keine Rolle spielen). Zum Beispiel:
- Kauft eine RX Vega 56 für rund 300 Euro, wenn die drei Gratisspiele (The Division 2, Resident Evil 2 und Devil May Cry 5) sowie 8 GByte Videospeicher verlockend sind und neben den fehlenden RTX-Features auch ein höherer Stromverbrauch keine Rolle spielt. Zum Beispiel:
- Kauft eine RTX 2060 ab rund 340 Euro, wenn Ihr die größtmögliche Performance bei guter Energieeffizienz in der Mittelklasse haben wollt und Raytracing sowie DLSS-Kantenglättung in gespielten Titeln von Belang sind (Übersicht). Hier gibt es derzeit zudem entweder Metro Exodus, Battlefield V oder Anthem als Download-Code bei teilnehmenden Partnern dazu. Zum Beispiel:
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