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Jul. 07, 2019 | 14:44 Uhr

Google Stadia wird ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Dessen ist sich der Chef des Kult-RPG-Studios Larian, Swen Vincke, sicher. Für ihn ist Googles neuer Streaming-Dienst spannender als PS5 und Xbox Scarlett. Der Mann hinter Baldur’s Gate spricht dabei auch davon, was den Entwicklern möglich ist – Und wie Stadia eine Entwicklung anstoßen wird.

Warum ist Stadia interessanter als PS5 und Scarlett? Als „Next Gen“-Konsolen wollen Xbox Scarlett und PS5 ein neues Gaming-Erlebnis bieten. Dabei sollen unter anderem SSD-Laufwerke helfen, die Ladezeiten zu verkürzen.

Laut Swen Vincke, einem der Köpfe hinter Baldur’s Gate 3, sei das aber für das Gaming insgesamt kein so großer Schritt.

Einige Features der PS5.

In einem Interview mit wccftech sagte er, dass PC-Gamer schon lange SSDs hätten. Stadia dagegen hätte etwas, das bisher kein System einem Entwickler so bieten konnte:

Es bietet Entwicklern etwas Anderes [Neues]. In den Datenzentren sind die Geräte miteinander verbinden und man kann über etwas wie „elastic rendering“ nachdenken. So etwas wie: Pack ein paar Server zusammen und lass sie Physik simulieren, die auf lokaler Hardware nicht möglich ist.

Eine solche Technik wie mit Stadia geht weit über die Kapazitäten von Heim-Geräten wie Desktop-PCs oder Konsolen hinaus.

Baldur’s Gate 3, das neue Spiel von Larian, wird auch für Google Stadia erscheinen.

Was macht Stadia stärker als PS5 und Xbox Scarlett?

Das sagt der Stadia-Chef dazu: Bereits rund um die Vorstellung von Google Stadia erklärte der Stadia-Chef Phil Harrison, was Stadia für Entwickler so interessant mache. Dabei ging er auf einen großen Vorteil ein, den keine andere Plattform bisher bieten kann:

Wenn du eine nahezu unbegrenzte Rechenkapazität in einem Datenzentrum zur Verfügung stehen hast, um dein Game-Design und deine Ambitionen zu stützen […] dann gibt es da Dinge, die du innerhalb dieses Zentrums machen kannst, die auf einem eigenständigen Gerät nie möglich wären.

Grob bedeutet das, dass Stadia einem Entwickler eine völlig offene Spielwiese anbietet, auf der er sich austoben und die aufwendigsten Dinge erschaffen kann.

Die Spieler brauchen schließlich selbst keine Rechenleistung – Stadia stellt ihnen quasi den Gaming-PC. Nur das Empfangsgerät zum Streaming und eine Internetverbindung müssen sie selbst besitzen.

Wie verändert sich das Gaming noch in nächster Zeit? Laut Vincke würde man in Zukunft „eine Menge Entwicklungen in dieser Richtung“ sehen können.

Abo-Modelle wie das von Stadia oder vergleichbare wie der Xbox Game Pass seien auf dem Vormarsch.

Allerdings ist sich Vincke selbst nicht sicher, ob das etwas Gutes ist:

Die einzigen, die von einem Abo-Modell profitieren werden, sind die wirklich großen Blockbuster. Ich bin mir nicht sicher, ob kleine [Studios] einen Durchbruch bei den Services erreichen, weil sie super abhängig vom Provider des Modells sind und davon, was er auf seiner Frontpage anbietet. Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, die ganze Macht ein paar Schlüsselfiguren zu überlassen.

Ob und wie sich der Markt in dieser Richtung entwickeln wird, muss sich noch zeigen. Zumindest Microsoft und Sony sind aber schon dabei, Google Konkurrenz zu machen:

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