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Meinung
Apr. 07, 2019 | 10:00 Uhr

The Elder Scrolls Online bekommt mit dem neuen Kapitel Elsweyr ein Addon, das es in sich hat. Doch das wahre Highlight der Erweiterung liegt in den Details.

Als ich Anfang März in London bei ZeniMax eingeladen wurde, um Elsweyr erstmals anzuspielen, war ich schon total gespannt, was da alles passieren würde. Immerhin ist die namensgebende Region ein völlig neues Gebiet, das es so noch nie in einem Elder-Scrolls-Spiel gab, sieht man mal von einer recht rudimentären Darstellung im Urahn-Spiel Arena ab.

Das habe ich gespielt: In einer guten Stunde durfte ich vor Ort die Region Elsweyr erkunden und einen kurzen Eindruck sammeln. Dabei lernte ich die neue Nekromanten-Klasse kennen und bekämpfte meinen ersten Drachen. Doch viel mehr beeindruckte mich das Design und die Detailfülle der neuen Region.

Die wahren Highlights aus Elsweyr

Darum ist Elsweyr etwas Besonderes: Die Region Elsweyr ist nicht nur ein Land, das von flauschigen Katzenmenschen bewohnt wird. Vielmehr ist die Region uralt und übersät von den Zeugnissen der altehrwürdigen Khajiit-Zivilisation.

Die Region Elsweyr – Mal was Neues!

Das ist das Besondere an der Region: Die Architektur weicht angenehm vom üblichen Fantasy-Einheitsbrei ab, der in ESO oft europäisch-mittelalterlich daherkommt. In Elsweyr hingegen wurde der Bau- und Kleidungsstil hingegen eher von afrikanischen und süd-ostasiatischen Regionen inspiriert.

Was für ein schönes, fremdes Land!

Das allein sorgt schon für ordentlich Motivation, dieses fremde Land zu erforschen. Und immerhin ist gerade die Erkundung von unbekannten Regionen schon seit jeher ein Highlight jedes Elder-Scrolls-Spiels.

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Ich will wissen, was hinter der nächsten Düne liegt, will die Geheimnisse einer rätselhaften Pagode am Horizont erkunden und herausfinden, wie die Khajiit wirklich ticken.

Khajiit sind nicht nur Cat-Boys und -Girls

Darum sind Khajiit so cool: Tierwesen gibt es in vielen MMOs, vor allem Katzenwesen sind populär. Doch meist sind es nur putzige Kreaturen mit Katzenohren und Schwanz. In ESO hingegen sind die Khajiit ein uraltes Volk, das schon vor den alten Hochelfen auf Tamriel lebte.

Sie haben eine komplexe Religion, die sich um die Monde Tamriels dreht und haben einige sehr bizarre Besonderheiten. So reden sie meist von sich nur in der dritten Person, sehen Besitzansprüche nicht wirklich als relevant an und haben eine kuriose Zuneigung zu berauschenden Süßspeisen.

Darum ist Khajiit nicht gleich Khajiit: Das verrückteste sind jedoch ihre Fortpflanzungsmethoden. Denn die humanoiden Katzenwesen, unter denen die meisten Spieler die Khajiit kennen, sind nur eine der vielen Subspezies dieses Volks. Es gibt nämlich auch vierbeinige Khajiit-Varianten, die ebenfalls intelligente, kulturschaffende Wesen sind.

Familie Katz beim Abendessen.

Wie sich das auswirkt, sieht man in Elsweyr an allen Ecken. So lümmelt im Kloster ein gewaltiger Säbelzahntiger herum, der aber einen klaren Namen trägt und wohl ein Mönch des Klosters ist. Er trägt sogar Kleider!

Später treffe ich auf einen Khajiit, der seine Tochter vermisst. In seinem Haus ist die ganze Familie versammelt. Darunter auch diverse Khajiit in Hauskatzengestalt, die wie selbstverständlich am Tisch sitzen und Suppe aus ihren Näpfen schlabbern.

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Elsweyr steckt voller schrulliger Gestalten

Diese Gestalten begegnen euch im Katzen-Land: Neben den abgedrehten Khajiit und ihren seltsamen Bräuchen und Sitten begegnet euch in Elsweyr noch die „Elite“ der schrulligen NPCs von ESO.

So trefft ihr unter anderem auf den herrlich zynischen Kampfmagier und Ober-Intriganten Abnur Tharn, der schon im Grundspiel mit herrlich fiesen Sprüchen gegenüber den anderen NPCs der Grundstory punktete. Seine Schlagfertigkeit hat der alte Schurke nach wie vor nicht verloren.

Sir Cadwell, der coolste NPC von ESO, ist endlich wieder da!

Später kommt es sogar noch besser und ihr trefft nach einer langen Suche erneut auf Sir Cadwell. Der verrückte Seelenlose aus dem Hauptspiel ist dieses Mal in voller Montur – sie besteht aus diversen Küchenutensilien – angetreten. Im Laufe der Handlung spielt er erneut eine große Rolle und sein herrlich verschwurbelter Sprechstil wir erneut vom großartigen John Cleese vertont, zumindest im Original.

Publikumsliebling Razum-dar, der Meisterspion der Elfenkönigin, wird ebenfalls wieder einen Auftritt haben und laut den Entwicklern wird sein Plot einer der Highlights des Addons sein.

Der Kater mit dem roten Iro ist auch in Elsweyr wieder dabei.

Fans von launigen Storys und Charakteren kommen also erneut auf ihre Kosten.

Fazit – Elsweyr ist eine lebendige Welt

Solche Details machen Elsweyr extrem liebenswert und lebendig. Man hat nicht das Gefühl, dass die Welt nur die Kulisse für Grind und Quests sei. Vielmehr wirkt alles wie aus einem Guss. Man will förmlich weiter in diese fremde Welt eintauchen und sie entdecken und erkunden.

Man will mehr über die Khajiit erfahren, herausfinden, was es mit den Drachen auf sich hat und jeden Winkel Elsweyrs erforschen.

Dass Zenimax dieses Mal das große Addon in eine ganze Season eingebettet hat, die das komplette Jahr umspannt, macht die Sache noch besser, denn so wird Elsweyr auch später noch weiter Regionen und Instanzen hinzugewinnen und den einzigartigen, neuen Flair weiter aufrechterhalten.

Ich, der Jürgen, freue mich daher sehr auf den Release von Elsweyr und die noch folgenden DLCs dazu.

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