Ein auf Gaming spezialisierter Psychologe hat eine Erklärung für den großen Erfolg von Fortnite: Es liegt wohl am Zufall beim Loot!
Ein Riesen-Erfolg: Fortnite: Battle Royale gehört zu den erfolgreichsten Spielen der Welt. Seit dem Start im Juli 2017 haben sich an die 125 Millionen Spieler für den Battle-Royale-Titel angemeldet. Täglich sind zu jeder beliebigen Zeit Millionen von Spielern online und jagen sich in packenden Schlachten.
Gründe für den Erfolg gibt es viele: Das Spiel ist technisch solide, bringt regelmäßig neuen Content, spricht mit der Comic-Grafik viele Fans an und verfügt über ein äußerst faires Free2Play-System. Aber ist das ausreichend für den Erfolg?
Der wahre Grund für den Erfolg
Psychologe hat die Antwort: Doch all die oben genannten Gründe sind laut Dr. Jamie Madigan sekundär. Der studierte Psychologe betreibt Forschungen zum Bereich „Psychologie in Games“ und veröffentlicht seine Erkenntnisse auch auf seinem Blog. Dort erklärt er, was seiner Meinung nach der wahre Grund für den Erfolg von Fortnite ist.
Zufällige Belohnungen sind besser: Laut Dr. Madigan liegt der große Reiz von Fortnite an den Belohnungen. Damit meint er nicht die fixen Prämien aus dem Battle-Pass. Die kann man leicht vorhersehen und planen. Das ist für Menschen zwar ein motivierendes Ziel, aber in Wahrheit sind zufällige Belohnungen im Spiel weit reizvoller.
Jede Runde lockt mit Erfolg
Unser Hirn will den Random-Loot: In seinem Blog erklärt der Psychologe weiter, warum gerade der zufällige Loot uns Menschen so motiviert. Das menschliche Hirn sei besonders gut darin, Muster zu erkennen und zu analysieren:
- Dabei lockt uns stets die Aussicht auf unvorhergesehene Abweichungen vom Erwarteten. Der Belohnungseffekt im Gehirn falle dann umso größer aus.
- Fest vorhersehbare Belohnungen wären hingegen bald langweilig.
Zufall macht jedes Match in Fortnite etwas anders
Fortnite ist immer ein großer Zufallsgenerator: Und genau hier setzt Fortnite an. Nicht nur die Kisten im Spiel sind ein riesiger Zufallsgenerator, der womöglich eine goldene SCAR oder nur eine poplige graue Pistole enthält. Das ganze Spiel ist jedes Mal etwas Neues, was man zwar zum Teil vorherplanen kann, am Ende aber mit Abweichungen und Zufalls-Ereignisse aufwartet.
Noch eine Runde, dann hab‘ ich sicher mehr Glück!
Momente von Glück und Pech: Man weiß in Fortnite also nie so genau, was als nächstes passiert und ob einem das Glück hold ist:
- Der Bus fliegt manchmal halt einfach doof über Orte, die einem nicht taugen
- Mit etwas Pech springen viel mehr Gegner über einem Gebiet ab, als man eigentlich erwartet hat
- Mal hat man Glück und erwischt gleich zu Spielbeginn Top-Ausrüstung
- Mal lauert euch ein Gegner hinterlistig auf, ein anderes Mal glückt Euch ein einfacher Kill
- Es kann auch sein, dass zwei Feinde sich gegenseitig hart die Kante geben, sodass Ihr beide mit je einem gezielten Schuss abräumt und euch an massig Loot laben könnt!
- Ein Loot-Lama kann jederzeit euren Weg kreuzen, dann müsst ihr erstmal nix mehr Sammeln gehen.
Mischung aus Zufall und Planung: Fortnite schafft in der Balance aus Zufall und (vermeintlicher) Planbarkeit wohl eine gute Balance. Denn wenn man draufgeht, lautet die Erklärung oft „Hätte ich ne bessere Waffe gehabt, dann wäre das was geworden“ oder „Wär‘ ich nur doch besser nach Süden und nicht nach Norden gegangen, das nächste Mal geh ich da nimmer hin!“
So motiviert Fortnite immer wieder zu einem neuen Versuch. Wenn de dann besser ausfällt, steigt die Motivation für weitere Partien. Man will ja das eben erlebt gleich nochmal wiederholen und nimmt dafür wiederum mehr Niederlagen in Kauf.
Der motivieren Zufallsfaktor sei also, laut Jamie Madigan, das große Erfolgsgeheimnis von Fortnite.