Seit Anfang des Jahres werden immer mehr Gaming-Notebooks mit Nvidias aktueller Grafikkartengeneration GeForce RTX verfügbar. Angesichts von Startpreisen zwischen rund 1.100 Euro und 2.500 Euro tut sich die Frage auf, inwieweit sich die neuen Modelle im Vergleich zu ihren Vorgängern lohnen.
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GeForce RTX: Diese Modelle stehen zur Auswahl
Die Mobile-Ableger der im Herbst letzten Jahres vorgestellten RTX-Reihe heißen wie ihre Desktop-Pendants GeForce RTX 2060, RTX 2070 und RTX 2080.
Alle drei entsprechen technisch den Grafikprozessoren für Desktop-Grafikkarten, gehen in Notebooks aber aufgrund einer niedrigeren Taktung zu Gunsten von Leistungsaufnahme und Abwärme etwas langsamer zu Werke.
Zudem gibt es die Mobile-Ableger auch wieder in der sogenannten „Max-Q“-Bauweise für besonders schlanke und leise Gaming-Notebooks. Die „Max-Q“-Karten rechnen aber nochmals langsamer als die Standard-Ausführungen und sind meist nur in besonders teuren Notebooks zu finden.
Notebook-Versionen langsamer als Desktop-Modelle
So ist die Performance im Vergleich: Die mobile RTX 2080 ist laut Erhebungen von Notebookcheck.com in 3DMark-Benchmarks etwa 15 Prozent langsamer als das Desktop-Modell, während die Max-Q-Ausführung gar 30 Prozent langsamer rechnet. Dementsprechend lässt sich auch der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der vorhergehenden GTX-Reihe bemessen:
Immerhin können die Nutzer erwarten, dass die mobile RTX 2080 je nach Auflösung etwa so leistungsfähig ist wie eine Desktop-GTX 1080 bzw. 15 bis 35 Prozent schneller als die mobile GTX 1080.
Notebookcheck.com
Die mobile RTX 2060 ist im synthetischen Benchmark unterdessen je nach Auflösung 36 bis 58 Prozent schneller als ihr direktes Vorgängermodell und in etwa so schnell wie eine mobile GTX 1070.
Derweil ist die mobile RTX 2070 um 26 bis 29 Prozent schneller als die mobile RTX 2060 und zieht in etwa mit der mobilen GTX 1080 gleich.
Spiele-Benchmark: Am Beispiel von Battlefield V wurden die folgenden Fps-Werte in WQHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel) von Notebookcheck.com ermittelt, wobei die Bildrate bei den getesteten Gaming-Notebooks mit ihren unterschiedlichen Hauptprozessoren teilweise auch deutlich ins CPU-Limit läuft:
Modell | Bildraten | Prozent |
RTX 2080 | 115 (min: 90) Fps | 118 % |
RTX 2070 | 91.7 (min: 74) Fps | 74 % |
RTX 2080 Max-Q | 91.6 (min: 72) Fps | 73 % |
GTX 1080 | 85.5 (min: 64) Fps | 62 % |
GTX 1080 Max-Q | 81.7 (min: 65) Fps | 55 % |
RTX 2070 Max-Q | 75.3 (min: 59) Fps | 43 % |
GTX 1070 | 75.2 (min: 60) Fps | 42 % |
RTX 2060 | 75 (min: 60) Fps | 42 % |
GTX 1060 | 52.8 (min: 41) Fps | 0 % |
GeForce RTX und GTX: Wer braucht was?
Wo liegt der Vorteil von RTX zu GTX? Neben der gesteigerten Rechenleistung durch die neue Architektur sind vor allem die Hardware-Unterstützung der Raytracing-Beleuchtungstechnik und die Cloud-gestützte Kantenglättung DLSS („Deep Learning Super Sampling“) die großen Neuerungen.
Beide bedürfen jedoch der Implementierung durch die Spieleentwickler und gelten angesichts eher langsamer Verbreitung derzeit (noch) nicht unbedingt als Kaufargument. Die folgenden Titel unterstützen bereits Raytracing und/oder DLSS:
Spiel | Raytracing | DLSS |
Anthem | X | |
Battlefield 5 | X | X |
Final Fantasy 15 | X | |
Metro Exodus | X | X |
Shadow of the Tomb Raider | X | X |
Die nachfolgenden Titel wollen Raytracing und/oder DLSS derweil künftig erst unterstützen:
Spiel | Raytracing | DLSS |
Ark: Survival Evolved | X | |
Assetto Corsa Competizione | X | |
Atomic Heart | X | X |
Control | X | |
Darksiders 3 | X | |
Dauntless | X | |
Deliver Us The Moon: Fortuna | X | |
Enlisted | X | |
Fear the Wolves | X | |
Fractured Lands | X | |
Hellblade: Senua’s Sacrifice | X | |
Hitman 2 | X | |
Islands of Nyne | X | |
Justice | X | X |
JX3 | X | X |
Kinetik | X | |
MechWarrior 5: Mercenaries | X | X |
Outpost Zero | X | |
Overkill’s The Walking Dead | X | |
PlayerUnknown’s Battlegrounds | X | |
ProjectDH | X | |
Remnant: From the Ashes | X | |
SCUM | X | |
Serious Sam 4: Planet Badass | X | |
Stormdivers | X | |
The Forge Arena | X | |
Vampire: The Masquearde – Bloodlines 2 | X | X |
We Happy Few | X |
Welchen Grafikprozessor brauche ich? Da die meisten Gaming-Notebooks auf Displays mit Full HD-Auflösung (1080p) setzen, reicht bei aktuellen Spielen in vielen Fällen gerade noch die Rechenleistung einer mobilen GTX 1060 (6GB) oder AMD Radeon RX 580 (8GB) für flüssige Bildraten bei hohen Grafikeinstellungen aus.
Entsprechende Gaming-Notebooks gibt es im Preisvergleich bei Geizhals.de ab rund 879 Euro, etwa das Acer Aspire Nitro 5.
Acer Aspire Nitro 5 bei NotebooksbilligerFür aktuelle und kommende Top-Titel empfiehlt sich aber etwas mehr, auch mit Hinblick auf den Videospeicher, wobei 6 GByte in der Regel als nicht mehr zeitgemäß gelten, allerdings in Full HD derzeit meist noch ausreichen.
Gleiches gilt vor allem auch, um flotte Displays mit Bildwiederholfrequenzen von 120 Hz und mehr auszureizen: Je mehr Rechenleistung, desto besser. Dementsprechend haben auch die absoluten High-End-Modelle für anspruchsvolle Spieler in Notebooks ihre Daseinsberechtigung.
Wer überwiegend genügsame Multiplayer-Shooter wie Fortnite, Apex Legends und Co. oder grafisch anspruchslose MMO-Titel spielt, kann als Sparfuchs unterdessen auch in der unteren Mittelklasse noch glücklich werden, etwa mit einer mobilen GTX 1050 Ti. Entsprechende Gaming-Notebooks starten ab 796 Euro, zum Beispiel das HP Gaming Pavilion 15-cx0402ng ohne Betriebssystem.
HP Gaming Pavilion 15 bei CyberportDie günstigsten Gaming-Notebooks mit…
… RTX 2060
Den günstigsten Einstieg in die neuen RTX-Modelle bei Gaming-Notebooks gibt es derzeit mit dem HP Omen 15-dc1001ng ab rund 1.104 Euro (mit Gutscheincode „NBBHPFINEST“ bis 14.04.19).
Das steckt drin: Hier steht der RTX 2060 ein Vierkernprozessor mit 8 Threads in Form des Intel Core i5-8300H mit bis zu 4,1 GHz Turbo-Takt zur Seite, nebst 8 GByte Arbeitsspeicher.
Das matte 15,6-Zoll-Display mit IPS-Panel verfügt über eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten.
Für den schnellen Systemstart des vorinstallierten Windows 10 Home (64 Bit) sorgt unterdessen eine SSD mit 128 GByte Speicherplatz, während eine Festplatte mit 1 TByte als großer Massenspeicher fungiert.
HP Omen 15-dc1001ng bei NotebooksbilligerAlternative: Gaming-Notebooks mit der vergleichbar schnellen GTX 1070 mit 8 GByte Videospeicher, Sechskernprozessor und 120 Hz-Display gibt es ab rund 1.200 Euro, beispielsweise in Form des MSI GE63 8RF-427 Raider.
MSI GE63 Raider bei Notebooksbilliger.de… RTX 2070
Die mobile RTX 2070 gibt es lieferbar derzeit günstigstenfalls ab rund 1.700 Euro (mit Gutscheincode „NBBHPFINEST“ bis 14.04.19) in Form des HP Omen 15-dc1003ng.
Das steckt drin: Bei diesem Gaming-Notebook kommt als CPU der Sechskernprozessor Intel Core i7-8750H (12 Threads) mit bis zu 4,1 GHz Turbo-Takt und 16 GByte Arbeitsspeicher zum Einsatz.
Das Display mit Full HD-Auflösung misst 15,6 Zoll und bietet eine Bildwiederholfrequenz von 144 Hz.
Als Massenspeicher fungieren eine SSD mit 256 GByte und eine Festplatte mit 1 TByte, wobei Windows 10 Home (64 Bit) vorinstalliert ist.
HP Omen 15-dc1003ng bei Notebooksbilliger… RTX 2080
Für Enthusiasten startet unterdessen die mobile RTX 2080 in Notebooks derzeit erst ab rund 2.800 Euro, zum Beispiel mit dem MSI GE75 8SG-043 Raider.
Das steckt drin: Auch MSI setzt wie die meisten Hersteller auf den leistungsstarken Core i7-8750H mit sechs Kernen und zwölf Threads sowie bis zu 4,1 GHz Turbo-Takt.
Diesem stehen hier gleich 16 GByte Arbeitsspeicher zur Seite, während es beim Festspeicher eine SSD mit 512 GByte und eine Festplatte mit 1 TByte ebenfalls in der günstigsten Ausstattungsvariante ohne Windows gibt.
Das Display setzt ebenfalls auf Full HD bei 17,3 Zoll und eine schnelle Bildwiederholfrequenz von 144 Hz.
MSI GE75 Raider bei Notebooksbilliger.deIm Test: Notebookcheck.com hat dem Modell eine Wertung von 87 Prozent gegeben und urteilt wie folgt:
Kleiner, leichter, schneller. Das GE75 ist eine Mischung aus der Flaggschiff-Serie GT und den ultraschlanken GS-Geräten und bietet somit das Beste aus zwei Welten zu einem kleineren Preis.
An manchen Stellen hat MSI allerdings doch gespart, etwa beim langsamen SD-Kartenleser und dem fehlenden Thunderbolt 3 sowie 10-GBit/s-Ethernet. Diese haben aber keinen wirklichen Einfluss auf das Gamingerlebnis.
Notebookcheck.com
Alternative: Angesichts der hohen Preise kann sich bei der mobilen RTX 2080 der Blick auf die etwas langsamere „Max-Q“-Version lohnen, die sich bereits in Gaming-Notebooks ab rund 2.330 Euro findet, etwa im ähnlich ausgestatteten Schenker KEY 16 (E19nvx).
Schenker KEY 16 bei NotebooksbilligerAuch ein Blick auf das Vorgängermodell in Form der mobilen GTX 1080 kann sich im hiesigen Fall lohnen, beispielsweise mit dem MSI GT63 8RG-018 inklusive 4K-Display für rund 1.871 Euro.
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Beliebte RTX-Notebooks mit „Max-Q“-Bauweise
Trotz des höheren Preises bei etwas geringerer Grafikleistung erfreuen sich auch immer mehr Gaming-Notebooks in ultraleichter Bauweise großer Beliebtheit, die vornehmlich auf die „Max-Q“-Ausführungen der Grafikprozessoren setzen.
Bei den Topsellern auf Notebooksbilliger.de finden sich hier beispielsweise zwei Modelle von MSI immer wieder ganz weit vorne:
MSI GS75 | MSI GS65 |
Display: 17.3″, 1920×1080, 127dpi, non-glare, 144Hz-Display, 100% sRGB, 3ms | Display: 15.6″, 1920×1080, 141dpi, non-glare, IPS, 144Hz-Display, 100% sRGB, 7ms |
CPU: Intel Core i7-8750H, 6x 2.20GHz | CPU: Intel Core i7-8750H, 6x 2.20GHz |
RAM: 16GB DDR4-2666 (2x 8GB Module, 2 Slots, max. 32GB) | RAM: 16GB DDR4-2666 (2x 8GB Module, 2 Slots, max. 32GB) |
HDD: N/A | HDD: N/A |
SSD: 512GB M.2 PCIe | SSD: 512GB M.2 PCIe |
Grafik: NVIDIA GeForce RTX 2070 Max-Q, 8GB, HDMI | Grafik: NVIDIA GeForce RTX 2070 Max-Q, 8GB, HDMI, Mini DisplayPort 1.2 |
Anschlüsse: 1x USB-C 3.1, 3x USB-A 3.1, 1x Thunderbolt 3, 1x Gb LAN (Killer E2500) | Anschlüsse: 3x USB-A 3.1, 1x Thunderbolt 3, 1x Gb LAN (Killer E2500) |
Wireless: WLAN 802.11a/b/g/n/ac (Killer Doubleshot Pro), Bluetooth 5.0 | Wireless: WLAN 802.11a/b/g/n/ac (Killer Doubleshot Pro), Bluetooth 5.0 |
Akku: Li-Polymer, 4 Zellen, 82Wh, fest verbaut | Akku: Li-Polymer, 4 Zellen, 82Wh, fest verbaut |
Gewicht: 2.25kg | Gewicht: 1.90kg |
Betriebssystem: Windows 10 Pro 64bit | Betriebssystem: Windows 10 Pro 64bit |
Eingabe: Tastatur mit DE-Layout (RGB beleuchtet, Nummernblock, Rubber-Dome), Touchpad | Eingabe: Tastatur mit DE-Layout (RGB beleuchtet, Rubber-Dome), Touchpad |
Webcam: 0.9 Megapixel | Webcam: 0.9 Megapixel |
Optisches Laufwerk: N/A | Optisches Laufwerk: N/A |
Cardreader: microSD | Cardreader: N/A |
Abmessungen: 396x259x18.9mm | Abmessungen: 358x248x17.9mm |
Preis: Für 2.471€ bei Notebooksbilliger | Preis: Für 2.769€ bei Notebooksbilliger |
Und was ist mit AMD?
Im Preisvergleich bei Geizhals.de finden sich aktuell kaum spieletaugliche Notebooks mit AMD-Grafikprozessoren für den gehobenen Anspruch.
Lediglich ein Modell von Acer (Predator Helios 500) mit der High-End-Grafikeinheit Radeon RX Vega 56 und dem Achtkernprozessor Ryzen 7 2700 wird aus der Oberklasse gelistet. Lieferbar wird es ab rund 1.750 Euro geführt.
Predator Helios 500 bei NotebooksbilligerAb rund 1.400 Euro gibt es mit dem ASUS ROG Strix GL702ZC-GC098T unterdessen auch ein preislich unattraktives Mittelklassemodell mit Radeon RX 580 und der Sechskern-CPU Ryzen 5 1600, das allerdings nur über 4 GByte Videospeicher verfügt. Darunter gibt es nur Ausstattungsvarianten mit tendenziell zu schwachen Grafikprozessoren für ambitionierte Spieler.
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