Der wichtigste Gaming-Influencer auf Twitter in Deutschland ist Etienne Gardé vom Livestream-Kanal Rocket Beans TV. Der hat mit einem Tweet jetzt einen Shitstorm ausgelöst.
Wer ist Deutschlands wichtigster Influencer auf Twitter? Wie die Seite Gameswirtschaft berichtet, war Etienne Gardé der wichtigste Gaming-Influencer im deutschen Twitter 2018.
Man bezieht sich hier auf den Bericht einer Agentur, die 800 Millionen Tweets im August und Oktober 2018 ausgewertet hat.
Gardé schafft es, dass seine 243.000 Follower regelmäßig retweeten, ihn erwähnen und auf seine Tweets reagieren. Damit ist Gardé die Nummer Eins in seinem Bereich auf Twitter vor anderen deutschen Gaming-Prominenten wie:
- Fatih Dayik (CS:GO-Profi)
- Erik Range (YouTuber Gronkh)
- Dominik Neumeyer (domtendo, bekannt für Nintendo Let’s Plays)
- Simon Krätschmer und Nils Bomhoff (beide Rocket Beans).
Etienne Gardé ist vielen Gamern von seiner Tätigkeit bei GIGA als Fernsehmoderator bekannt. Später war er Redakteur bei GameOne.
Seit einigen Jahren ist Gardé einer der Köpfe hinter dem YouTube- und Twitchkanal Rocket Beans TV.
Was war das für ein Tweet?
- Greta Thunberg ist eine 16-jährige Schülerin, die als Gesicht der deutschen Schülerstreiks fürs Klima gilt.
- Michael Jackson war ein Popstar, dem vorgeworfen wurde, Sex mit Kindern gehabt zu haben.
Darum drehte sich der Shitstorm: Gardé hatte schon im Vorfeld des Tweets mit einer wütenden Reaktion gerechnet und die kam auch prompt.
Der Tweet löste, wie erwartet, auf Twitter einige wütende Gegentweets aus. Einige fanden es geschmacklos, dass Gardé hier die Umweltschutz-Aktivistin mit dem mutmaßlichen Pädophilen, Michael Jackson, in einen Topf warf.
Für viele sind ohnehin Witze über Kindersex Tabu. Dass sich Gardé noch über Umweltaktivisten lustig macht, kommt da noch hinzu. Das zeigt für manchen die politische, „rechte“ Gesinnung von Gardé.
Einige twitterten ihre Ablehnung mit dem #GamerGate. Damit wird impliziert, dass Gamer eine „konservative“ Gesinnung haben, bis ins Reaktionäre hinein.
Die Aktion schlug so hohe Wellen, dass man sich im englischen Gamergate-Reddit „Kotaku in Action“ fragte, was da los sei, warum so viele deutsche plötzlich #Gamergate nutzen.
Ein Nutzer sah da einen Shitstorm auf Gamer zukommen und wollte, dass sich Gardé davon distanziert, um hier Schaden abzuwenden.
Andere wiederum werfen den Leuten, die sich über den Tweet aufregen, vor, „Berufsempörte“ zu sein. Die sollten sich nicht so anstellen.
Das steckt dahinter: Interessant ist hier, welchen Einfluss Gardé auf Twitter hat, der über die reine Gamer-Community hinausgeht.
Ein Tweet von ihm kann offenbar dazu führen, dass die Empörung nicht nur auf ihn zurückfällt, sondern auch auf „Gamer im Allgemeinen.“
Interessant ist, wie wichtig es dann einigen Gamern ist, dass kein schlechtes Licht auf ihr Hobby fällt.
Die Konflikte um Gamergate hallen offenbar noch immer nach und kochen hoch, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.