Ein ehemaliger Manager von Nexon hat einen Talk auf einer Entwicklerkonferenz angekündigt. Dort sollte es um den größten Gaming-Flop 2017 gehen, in den er Millionen US-Dollar an Werbebudget versenkt hat. Es handelte sich hier um den gescheiterten Shooter LawBreakers. Der Talk ist mittlerweile abgesagt.
Wer wollte da sprechen? Der frühere „Vice President of Marketing“ von Nexon America, Vlad Coho, wollte auf der Konferenz DevGamma einen Vortrag halten.
So sollte sein Talk heißen: Der Name des Talks „LawBreakers: How I Blew Millions Marketing the Biggest Flop of 2017“ heißt übersetzt: „LawBreakers, wie ich Millionen von Dollar dabei versenkte, den größten Flop von 2017 zu bewerben.“
Wie war die Reaktion auf diesen Titel? Als der Name des Vortrags bekannt wurde, schlugen die Leute schon virtuell die Hände über dem Kopf zusammen. Das war wohl für jeden als richtig schlechte Idee erkennbar, außer für Coho selbst.
Bei „Destructoid“ hieß es, so ein kurzsichtiger Titel wirke feindselig auf jeden künftigen Geschäftspartner. Coho werde sicher ein Publikum für seinen Talk erreichen, aber dann merken, dass keiner mehr mit ihm Geschäfte machen will.
Einige Leuten nutzten die Ankündigung des Talks, um den kontroversen Chef hinter LawBreakers, Cliff Bleszinski, noch mal eine mitzugeben. Der reagierte entspannt und gewohnt verbindlich darauf.
You too, can eat a dick! 😉 https://t.co/uSnSVyeLtd
— Cliff Bleszinski (@therealcliffyb) August 9, 2018
Lieber einen anderen Titel für den Talk
Talk abgesagt: Nur kurz nach dem desaströsen Echo hat Coho den Talk abgesagt.
Er hat Destructoid versichert, den allerhöchsten Respekt vor dem Team von Boss Key Productions zu haben. Man gehe immer Risiken in der Spielentwicklung ein und Boss Key hätte sein Bestes gegeben.
Der Talk hätte sich eigentlich darum drehen sollen, welche Lektionen Coho aus den eigenen Fehlern gelernt habe und nicht um die Fehler der Entwickler. Aber aus Respekt ziehe Coho den Talk nun zurück. Er werde weder Nexon noch LawBreakers erwähnen, wenn er auf der Konferenz spreche.
LawBreakers war wohl wirklich der größte Gaming-Flop 2017
Was ist denn bei LawBreakers? LawBreakers war das geistige Kind von Star-Designer Cliff Bleszinski. Der wollte den „Unreal-Fans“ einen harten, schnellen Shooter entwickeln. Dafür gewann er den südkoreanischen Publisher Nexon als Partner. Die wollten ohnehin im Westen stärker einsteigen.
LawBreakers war ursprünglich als F2P-Titel gedacht, wurde dann aber ein Buy2Play-Titel und verschob sich zeitlich nach hinten. Trotz guter Reviews ging LawBreakers in dem stark umkämpften Markt gegen Titel wie Overwatch praktisch sofort zum Release unter.
Mittlerweile ist das Spiel geschlossen und das Studio dahinter ebenso. Nexon hat LawBreakers als Verlust abgeschrieben.
Durch die hohen Erwartungen und die von Beginn an desaströsen Resultate kann man LawBreakers wohl tatsächlich als den größten Gaming-Flop des Jahres 2017 sehen.