Manchmal können Missverständnisse ganz schönen Ärger verursachen. Das werden sich im Moment Electronic Arts und Adidas wahrscheinlich denken. Beim Versuch, Influencer-Werbung für FIFA 19 zu betreiben, ist etwas schief gelaufen.
FIFA 19 ist nicht nur allgemein beliebt, auch Profi-Fußballer haben oft eine Vorliebe für die Fußball-Simulation von Electronic Arts. Häufig findet man im Internet Clips von Stars wie BVB-Spieler Marco Reus, während sie FIFA zocken. Dass EA diese Verbindung von FIFA 19 zum echten Fußball häufiger für Werbezwecke nutzt, ist bekannt.
Welche Deals dabei im Hintergrund laufen, kommt selten ans Licht. In diesem Fall wurde ein Exemplar von FIFA 19 schon vor Release an den Profi des VfB Stuttgart, Borna Sosa, versendet. Nur sollte das keiner mitbekommen.
Sosa soll Werbung für FIFA 19 machen – bekommt es dafür als Geschenk
Was ist passiert? Vor kurzem erhielt der Verteidiger Sosa eine Kopie des neu erschienenen FIFA 19 per Post. Die Ausgabe erhielt Sosa schon vor dem „offiziellen Release-Datum“, weil er ein adidas-Spieler sei.
In dem Paket lag ein Brief von Adidas mit der Bitte, er solle ein Foto von sich beim Zocken von FIFA 19 in seinen sozialen Kanälen hochladen.
Außerdem wird ausdrücklich darum gebeten, dass er nicht öffentlich erwähnen soll, woher das Geschenk kommt. Sosa ist selbst großer FIFA-Fan und war so erfreut, dass er seine Post direkt in einer Story auf Instagram veröffentlichte.
Entgegen der Bitte von EA und Adidas in dem Brief erwähnt er nicht nur, dass das Geschenk Teil eines Werbedeals ist: „Thank you @adidas“. Auch der beiliegende Brief ist fast vollständig zu lesen.
Sosa soll #FIFA19 auf Social Media posten, aber nicht erwähnen, dass er es geschenkt bekommen hat ??#VfB pic.twitter.com/GURjp0SIzD
— HaupttribünenBruddler (@VfBruddler) September 28, 2018
Möglich ist, dass er den Brief aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht richtig verstanden hat. Der gebürtige Kroate ist erst im Sommer nach Stuttgart gewechselt.
Was ist hierbei das Problem? Sosa darf zwar eigenmächtig Werbung für FIFA 19 machen. Der Brief und die Bitte um Verheimlichung des Deals machen die ganze Sache aber rechtlich schwierig, es könnte sich möglicherweise um Schleichwerbung handeln.
Ob und wem hierbei Konsequenzen drohen könnten, bleibt deshalb abzuwarten. So oder so dürfte der Deal für alle Beteiligten in die Hose gegangen sein.
Interessant: Fast genau dasselbe ist Activision bei Call of Duty: Black Ops 4 passiert. Da aber mit einem Basketballer.
Was haltet Ihr von der Geschichte?