Fortnite hat einen neuen zeitlich limitierten Modus „Solo Showdown“, in dem Spieler V-Bucks gewinnen können. Allerdings zeigt der Modus zwei große Probleme und das Schlimmste ist: Er macht vielen wohl einfach keinen Spaß.
So läuft der Modus: Der neue Modus heißt „Solo Showdown“, der fing am Donnerstag an und endet um 16:00 Uhr nachmittags am 21.5. In dem Modus sollen Solo-Spieler in Fortnite: Battle-Royale gegeneinander antreten. Es geht um das Gewinnen. Punkte gibt es für die Platzierung am Ende – sonst für nichts. Wer nach 50 Spielen vorne liegt, der gewinnt bis zu 50.000 V-Bucks – etwa 500€.
Warum macht Epic das? Die Idee ist hier, zu testen, wie Fortnite als eSport-Titel für Solo-Spieler funktionieren würde. Normalerweise spielen 4-Mann-Teams solche Shooter als eSport-Team. Fortnite will herausfinden, ob das auch als kompetitives Solo-Spiel funktioniert. Das würde eher zu Fortnite passen und zur Twitch-Kultur, die das Spiel umgibt. Denn da sind Einzelkörner unterwegs – keine Teams.
Wenigstens keine Nachrichten über kollabierte Spieler
Ein Problem vorher gebannt: Ein großes Problem hat Epic vorhergesehen und beseitigt: die Sucht-Gefahr. Denn nur die ersten 50 Spiele zählen. Es hilft also nichts, in den wenigen Tagen, 24-Stunden Fortnite durchzusuchten, um ganz nach vorne zu kommen. Denn nach 50 Runden zählen weitere Spiele nicht mehr. Da hat Epic ein Minenfeld vorhergesehen und umgegangen. Sonst hätten wir sicher Nachrichten in Richtung „Spieler zockt 4 Tage am Stück, kollabiert.“
Aber großes Problem gibt’s trotzdem: Was die Spieler aufregt, ist aber, dass der Modus „eigentlich“ für Solo-Spieler vorgesehen ist und trotzdem Teams unterwegs sind, die zusammenspielen. Danach teilen sie sich die Punkte. Auf Reddit gibt es Clips von Teams, die klar zusammenarbeiten und sich nicht mal die Mühe machen, das zu verbergen.
Gegen eine Übermacht von koordinierten Gegnern hat man keine Chance. Das sorgt für Frust. Die Spieler fordern, Epic solle solche „Teams“ bannen. Das ist ein Problem, das Fortnite seit langem hat. Der neue Modus stellt es voll ins Rampenlicht.
Neuer Modus? Campfest
Wenig sexy: Ein anderes Problem ist, dass der Modus keine Kills zählt. Das belohnt eine defensive Spielweise, die nur auf das Überleben bedacht ist. Spieler spotten: Die wichtigsten Items in „Solo Showdown“ sind der Busch und das Launchpad, um sich zu verstecken und aus dem Staub zu machen.
Siegen oder cool aussehen?: Das ist generell ein Problem von Fortnite, fast schon eine Glaubensfrage:
- Während die populären Streamer aggressiv unterwegs sind, jeden Konflikt suchen, um ihre Zuschauer zu unterhalten,
- gehen Spieler mit den besten Statistiken eher Konflikten aus dem Weg, spielen vorsichtig und taktisch. Sie ziehen sich häufiger zurück, warten auf die beste Gelegenheit
Manche finden das clever, andere feige und langweilig. In jedem Fall gilt der neue Modus als „Campfest.“ Der Modus macht den meisten Teilnehmern wohl eher weniger Spaß als das normale Spielen – auch wenn der Nervenkitzel durch das Preisgeld höher ist.
Ist das jetzt der eSport-Modus? Nein, Epic hat bereits angekündigt, diesen ersten kompetitiven Modus nur als Testlauf zu sehen und weiter damit zu experimentieren. Offenbar hat man da noch einige Problemfelder.