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Mar. 30, 2019 | 09:15 Uhr

In England hat ein Fußball-Profi gestanden, er sei süchtig nach Fortnite und es gefährde seine Karriere. Das scheint insgesamt ein Problem im Profi-Fußball zu sein – ein Trainer kappt den Spielern nun das Netz. Ein Psychologe erklärt, warum Profi-Fußballer so anfällig für die Sucht nach Fortnite sind.

Das ist die Aussage eines Fußball-Profis: Ein englischer Zweitliga-Spieler, der anonym bleiben will, hat mit „The Sun“ gesprochen. Er sagt:

  • er spielt bis zu 16 Stunden Fortnite am Tag auf der Xbox One – im „Normfall“ seien es 8 bis 10 Stunden
  • dadurch hat er schon Trainingseinheiten verpasst
  • jetzt hat er Angst, seine Freundin zu verlieren
  • er bangt auch um seinen Job als Fußballspieler, weil er fürchtet, der Club könne ihn rauswerfen
  • er hätte mit Fortnite angefangen, weil Premier-League-Stars wie Dele Ali auch spielten
  • an Fortnite schätzt er die Schnelligkeit und den Wettkampf-Charakter
Spieler springen in absurden Kostümen über einer Insel ab.

Der anonyme Zweitliga-Spieler sagt:

„Sobald ich vom Training komme, mache ich als erstes die Xbox an, um Fortnite zu spielen. Ich spiele für 8 bis 10 Stunden am Tag – aber einmal habe ich auch 16 Stunden ohne Pause gespielt und das am Tag vor einem Spiel.

In Fortnite gab es Fußball-Skins zur WM.

Psychotherapeut: Fußballer sind anfällig für Sucht

Das sagt ein Psychotherapeut: Die Sun zitiert den Psychotherapeuten Steve Pope, einen Spezialisten für Sucht. Der sagt:

  • Fußballspieler müssten eine Menge Zeit totschlagen
  • Gaming sei eine „stille Epidemie“ – denn Fußballer können darauf nicht getestet werden
  • Fußballer hätten generell eine suchtanfällige Persönlichkeit, das mache sie auch so gut in ihrem Job.
  • Von der Jugend an in den Trainings-Akademien werden Fußballer darauf getrimmt zu arbeiten, um ein Hochgefühl zu bekommen – Das bildet die Idee aus, dass man arbeiten muss, um einen Kick zu bekommen.
  • Wenn sie nicht Fußball spielen, dann suchen sie einen anderen Kick über Alkohol, Drogen, Wetten oder Gaming.
  • Die Spieler zockten vor einem Spiel, um sich den Kick zu holen, und seien dann „platt wie ein Pfannkuchen“
  • Gaming sei als Suchtmittel für Fußballer deshalb geeignet, weil es bei Drogentests nicht auffallen kann
Fortnite gilt als schnelles und abwechslungsreiches Spiel, das auch den Ehrgeiz weckt.

Hasenhüttl kappt das Netz bei Auswärtsspielen

So reagiert die Liga: Der Fußball-Trainer Ralph Hasenhüttl trainiert aktuell Southampton. Er hat jetzt angekündigt, das Internet im Teamhotel bei Auswärtsfahrten zu verbieten.

Schon bei seinem letzten Club (RB Leipzig) hätte er das Problem gehabt, dass Spieler bis drei Uhr morgens spielten – da müsse man sie schützen.

Hasenhüttl sagt:

„Es ist kein kleines Problem. Wenn du ehrlich bist, ist es dasselbe wie Alkoholismus oder Drogenabhängigkeit.“

Wenn die Regierungen das Problem nicht wie eine Krankheit behandelten, müssten die Klubs ihre Spieler beschützen.

Hasenhüttl nennt nicht explizit Fortnite, aber es scheint klar zu sein, dass es um das Spiel geht. Er spricht von „abhängig machenden Videospielen.“

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So war die Stimmung bisher: Man weiß schon seit einiger Zeit, dass eine Menge Fußballer viel Fortnite spielen.

Während der Fußball-WM in Russland wurde bekannt, dass viele der Top-Spieler auf höchstem Niveau begeisterte Fortnite-Spieler sind.

Auch die Top-Mannschaften der WM wie Frankreich und England spielten begeistert und feierten ihre Tore mit dem Jubel aus dem Spiel.

Während der WM wurde das also eher positiv dargestellt – wobei es auch da schon negative Ausschläge gab. So soll der deutsche Bundestrainer Jogi Löw auch seinem Team das Netz abgedreht haben, weil die zu viel spielten.

Frankreichs Sturmstart Griezmann feiert ein Tor auf Fortnite-Art – im Finale der WM 2018.

Offenbar hat das auch eine dunkle Seite. So machen machen auch den Formabfall von Mesut Özil daran fest, dass er ein begeisterter Fortnite-Spieler ist und analysieren da seine Spielzeit.

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Nicht nur Profi-Fußballer scheinen anfällig für Spiel-Süchte zu sein, auch ein Snooker-Profi erlag seiner Sucht.

von Schuhmann