Ein norwegischer Fortnite-Profi von „Eleven Gaming“ verließ sein Team, nachdem der Schweizer Fortnite-Profi Issa eine rassistische Botschaft von ihm teilte. Die beiden hatten über Aim-Assist in Fortnite auf Twitter gestritten – offenbar brodelte da schon länger ein Konflikt.
Das ist die Vorgeschichte: Der Spieler Issa „Issa“ Rahm vom Clan „Ghost Gaming“ gehört zu den besten europäischen Spielern. Er ist der Partner des deutschen Fortnite-Spielers Liam „Kamo“ Fillery. Issa wird auch bei der Fortnite-WM im Solo antreten.
Issa hat am 2. Juli ein Video auf Twitter hochgeladen, um seinen Skill mit dem Controller in Fortnite zu demonstrieren. Dabei hat er den Aim-Assist ausgeschaltet.
Was ist da los mit Aim-Assist? Viele PC-Spieler werfen Controllern-Spielern vor, nur gut zu sein, weil der Aim-Assist „alles regelt“ und dann magisch Kills erzielt. Spieler müssten nur ungefähr in die Richtung des Gegners zielen und dann – Magie – hagelt es Kills.
Issa selbst sagt, unter jedem seiner Videos stehe „l2“ – eine Anspielung auf den allmächtigen Aim-Assist.
Unter dem Video entstand dann eine Diskussion:
- Einige sagten, jeder wisse, dass Aim-Assist viel zu stark ist – da müsse keiner versuchen, das abzuschwächen
- Andere sagten, es sei doch klar, dass Aim-Assist nicht so stark ist, das brauch keinen Beweis
- Manche lobten Issa für sein gutes Aiming
- Andere sagten, er spiele mit Xim
Bis dahin ein normaler Tag auf Twitter.
Das war der Konflikt: Ein Spieler fiel aber auf. Der Fortnite-Profi Erik „Bloodx“ Guttormsen, ein Norweger, griff Issa unter dem Video an: Es sei so traurig, was aus Issa geworden sei. Er denke wirklich, Issa sollte aufhören, zu Leuten über Social Media zu reden und selbst mit sich klarkommen.
Es ist nicht wirklich ersichtlich, woher dieser Konflikt rührt.
Issa teilte daraufhin den Screenshot eines Discord-Chats, in dem E11 Bloodx das rassistische Schimpfwort verwendet, das mit „N“ beginnt. Er selbst nannte Bloodx eine „Cunt“, auch kein nettes Wort.
Das passierte danach: Bloodx sagte, der Screenshot sei gefaket. Er sei kein Rassist. Er hätte nichts gegen Schwarzen. Er sei selbst mit einer schwarzen Frau liiert gewesen und habe einen Sohn.
Laut Issa habe er den Screen nur gepostet, weil Bloodx einer der „falschesten Leute in der Community“ sei.
Doch Bloodx sagte, er wäre nach dem Vorfall drei Tage unter Feuer gewesen, bis er schließlich aufgab.
Letztlich haben sich Bloodx und sein Team Eleven Gaming voneinander getrennt. Bloodx sagt jetzt, er werde sich bemühen seinen Namen reinzuwaschen.
Das steckt dahinter: Offenbar steckt da eine geplatzte Freundschaft dahinter. Issa sagt, er hätte sich für Bloodx eingesetzt, war dann aber von ihm enttäuscht und hätte ihm gesagt, er solle ihm aus dem Weg gehen.
Offenbar reichte die Konfrontation unter dem Aim-Assist dann, damit das Fass zum Überlaufen kann.
Das ist schon besorgniserregend, wie hier ein Screenshot die Karriere eines Spielers beenden kann, weil die beiden offenbar ein Problem miteinander hatten.