Bei Fortnite haben entsetzte Eltern in zwei Fällen festgestellt, dass Ihre Kinder offenbar mit Leuten über das Spiel in Kontakt kamen, die sexuelle Absichten verfolgten. Auch die britische Polizei warnt vor Fortnite.
In Großbritannien sind zwei Fälle aufgekommen, in denen Kinder über Fortnite von Männern angesprochen wurden, die offenbar sexuelle Absichten verfolgten.
Mann fragt 10-jährigen Autisten: „Weißt du, was Sex ist?“
Der Mirror berichtet von Tessa (42) aus London. Die saß auf dem Sofa, als Ihr 10-jähriger Sohn Fortnite spielte. Plötzlich sei das „Gekicher“ eines Mannes aus dem Lautsprecher des Fernsehers gedrungen. Der Mann sprach offenbar zu ihrem Sohn, bat ihn doch das Headset aufzusetzen und fragte ihn innerhalb von Sekunden: „Weißt du, was Sex ist?“
Die Mutter stoppte sofort das Spiel. Gegenüber der Presse sagt sie, bei ihrem Sohn sei kürzlich Autismus diagnostiziert worden. Der Vorfall habe ihn getroffen.
Sie macht sich vor allem Gedanken darüber, was passiert wäre, hätte sie diesen Vorfall nicht mitbekommen und sofort unterbunden.
12-Jährigem aus Liverpool wird Geld gegen sexuelle Gefälligkeit geboten
Ein anderer Fall kommt aus Liverpool. Eine Mutter erzählt dem Liverpool Echo entsetzt, was ihrem 12-jährigen Jungen passiert sei. Den Junge habe einen Mann über den Ingame-Chat der Xbox angesprochen, während er Fortnite spielte.
Der Mann habe von dem 12-jährigen „Nacktbilder“ gewollt und ihm 50 Pfund geboten, wenn er sexuelle Leistungen erbringe. Außerdem habe der Mann dem Jungen gesagt, er solle langsam sterben.
Die Mutter sagt, sie hätte gerade Soaps in ihrem Schlafzimmer gesehen, als sie die schrecklichen Fragen hörte, die aus dem Zimmer ihres Sohnes kamen. Sie habe dann den Mann zur Rede gestellt und ihn gefragt, ob er es nicht selbst eklig fände, einen 12-jährigen so etwas zu fragen.
Der antwortete aber: Nein, es interessiere ihn nicht.
Die Mutter habe dann die Beherrschung verloren, dem Sohn das Spiel verboten und die Polizei angerufen.
Britische Kriminalpolizei schaltet sich ein, warnt vor Fortnite
Am Donnerstag, dem 5. April, hat die britische National Crime Agency (via Telegraph) eine Warnung ausgegeben, dass Kinder, die Fortnite spielen, in Gefahr sind, von Pädophilen bedrängt zu werden.
Es heißt: Fortnite sei wahnsinnig populär bei Teenagern und Kindern im Lande. Es gebe Voice- und Text-Chat, der sich nicht abstellen ließ. Deshalb sei es wichtig, dass Eltern und Lehrer verstünden, was für Risiken die Kinder ausgesetzt seien, um ein sicheres Spielen zu ermöglichen.
#Fortnite is immensely popular with children and teenagers across the country.
It features voice and text chat which cannot be turned off, so it__APO__s important that parents and teachers understand that risks broader risks associated with the game and enable safe playing. https://t.co/lwzm4Lk9tO
— NationalCrimeAgency (@NCA_UK) April 5, 2018
Ihre Hinweise an die Eltern sind:
- Ein offenes Gespräch mit den Kindern über deren Online-Leben zu führen
- Zusammen mit den Kindern zu spielen
- Zu lernen, wie man innerhalb von Fortnite einen Spieler meldet
- Und sich anzusehen, was andere von Fortnite halten
Fortnite ist von der USK ab 12 Jahren freigegeben – allerdings bezieht sich diese Einschätzung auf den PvE-Modus. Der kostenlose Battle-Royale-Modus ist aktuell wahrscheinlich das beliebteste Spiel der westlichen Hemisphäre, hat aber keine gesonderte Altersempfehlung der USK erhalten.
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