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May. 13, 2018 | 13:17 Uhr

Fortnite: Battle Royale platzt aus allen Nähten. Das bekommen auch die Mitarbeiter im Kundendienst zu spüren. Die befassen sich Tag für Tag mit gebannten Cheatern, unglücklichen Freundinnen und Kindern, die gehackt wurden, nachdem sie Free-V-Bucks wollten.

Kundendienstmitarbeiterin plaudert: Die US-Seite Kotaku hat mit einer Support-Mitarbeiterin von Fortnite gesprochen. Die bleibt aber anonym, denn die Firmenpolitik verbietet es Mitarbeitern eigentlich, mit der Presse zu sprechen. Die Mitarbeiterin „Randi“ liebt jedoch ihren Job und will Verständnis dafür wecken, was da Tag für Tag auf sie einprasselt. Denn auf Foren wie Reddit schimpfen die Nutzer häufig auf den Support. Das sei aber unverdient.

Viele neue Kollegen: Randi sagt, wegen des enormen Zuwachs bei Fortnite wurden zahlreiche neue Mitarbeiter eingestellt. Daher seien einige ihrer Kollegen noch frisch und brauchten Zeit, um sich zurechtzufinden. Gegenüber der Seite Winfuture hatte Epic bestätigt, dass das Support-Team von Dezember 2017 bis April 2018  ver-siebenfacht wurde. Man plant eine weitere Verdopplung.

Cyberpunk-Helden-Fortnite

Köstliche Free-V-Bucks führen zu gehackten Accounts

Häufig lassen sich Kinder abzocken: Einer der größten Kundengruppen scheinen junge Spieler zu sein, die auf einen der zahlreichen Betrugs-Seiten im Netz reinfallen. Diese Seiten versprechen ihnen kostenlose V-Bucks – man müsse nur seine Daten eingeben. Die Accounts der Kinder, die sowas machen, werden häufig gehackt. Die Kids beschweren sich beim Kunden-Dienst darüber und wollen ihren Account zurückhaben, aus dem sie ausgesperrt wurden.

Hier helfen automatische Antwort-Macros. Die sagen im Prinzip: „Loggt Euch mit Eurer eMail-Adresse auf unserer Webseite ein und ändert Euer Passwort.“ Hier müssen die Kundendienst-Mitarbeiter aber häufiger selbst aktiv werden und genauer erklären. Denn die jüngeren Spieler kennen sich noch nicht so gut aus und verstehen manche Dinge nicht.

Cheater-Kids wollen Geld zurück: Auch laden sich Jugendliche häufig Cheats herunter und werden herausgefiltert und gebannt. Da höre man die abenteuerlichsten Geschichten. Gerne wird behauptet, man hätte das ja nur testen wollen. Cheater werfen Epic vor, einen Fehler gemacht zu haben: „Ich hatte ja nur Discord aktiv.“ Da lacht Randi: Dann würden wir ja alle PC-Spieler ständig bannen.

Das Problem bei Cheatern sei, dass sie sich häufig beschweren und damit die Zeit der Support-Mitarbeiter blockieren. Denn man müsse ihnen solange antworten, wie sie schreiben, erzählt Randi. Häufig fordern wütende Nutzer, Epic solle ihnen das Geld zurückgeben, das sie in V-Bucks gesteckt haben. Dabei fluchen sie auch.

Fortnite-Raptor

Verschwörungs-Theoretiker, versetzte Freundinnen und Schrotflinten-Opfer

Verschwörungs-Theorien unterwegs: Einige der wirrsten Tickets beziehen sich auf Verschwörungstheorien. Manche glauben wohl, Fortnite sei doch Pay2Win. So kursiert die Idee, dass Spieler, die viel Geld im Cash-Shop lassen, dann auch erhöhten Schaden verursachen mit den magischen Skins.

Schrotflinten-Opfer: Jeden Tag kommen zudem Beschwerden über die Schrotflinte. Mindestens einmal am Tag erreiche Randi ein Ticket, das sich beschwert, die Schrotflinten seien kriminell stark. Randi lacht darüber und sagt: „Jedes Mal, wenn ich so ein Ticket sehe, denke ich mir: Okay, da ist gerade einer gestorben.“

fortnite-schrotlfinten-troll

Häufig auch nur Unsinn: Neben den normalen Beschwerden, erreichen aber auch viele Beleidigungen das Team. Oder Leute tippen einfach irgendwelche Buchstaben und schicken es trotzdem ab. Zu den Beschimpfungen sagt Randi: „Ich würde mir wünschen, die sagen uns einfach, wo Ihr Problem ist, statt uns zu beleidigen. Denn wir wollen wirklich helfen.“

Immer wieder seien auch Beschwerden von jungen Mädchen an den Support. Sie beklagen sich, dass ihre Freunde zu viel Zeit mit Fortnite verbringen. Da werden die Kundendienstmitarbeiter wohl kaum helfen können.

Wir können Euch aber helfen, den Battle-Pass in Fortnite abzuschließen:

von Schuhmann