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News
Aug. 01, 2018 | 17:00 Uhr

Bei Fortnite hat Epic seinen Plan umgesetzt und das Bauen tatsächlich in einem Patch abgeschwächt. Das gefällt aber nicht allen Spielern. Kritiker fürchten, dass Fortnite mit dem Bauen sein „Schlüssel-Element“ verliert. Außerdem haben Profis jetzt einen neuen Sündenbock, wenn sie verlieren: Das Meta ist schuld. 

Das hat Epic geändert: Es war kein großes Thema in den Medien, aber Fortnite hat mit dem Patch 5.10 vor einer Woche tatsächlich den Plan umgesetzt und das Bauen schwächer gemacht.

Während sich die meisten darauf konzentrierten, dass die Waffenbalance bei Maschinenpistolen geändert wurde, gab es gleichzeitige einige Änderungen an den Forts.

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So hat Epic in Patch 5.1 die Forts generft

Gebäude starten jetzt mit weniger Lebenspunkten:

  • Die Holzwand startet mit 80 statt 100 Lebenspunkten
  • Eine Wand aus Stein startet mit 80 statt 90

Außerdem haben Gebäude nun weniger maximale Lebenspunkte:

  • Die Holzwand hat nur noch 150 statt 200
  • Die Metall-Wand hat zwar mehr Lebenspunkte: 500 statt 400 – aber sie braucht 25 Sekunden, um diese Punkte zu erreichen, vorher war die Metallwand nach 20 Sekunden auf 400

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Nicht mehr so viel Bauen, bitte

Warum hat man das gemacht? Epic hatte bereits Ende Juni gesagt: Es kann nicht sein, dass nur noch gebaut wird. Es sollen auch Spieler ohne Bauen mal gewinnen können. Es müsste mehrere Wege an die Spitze geben. Verschiedene Spielstile sollten zu einem Sieg führen.

Seitdem war klar: Irgendwas wird sich ändern. Epic wird das Bauen in Fortnite nerfen.

Das viele und massive Bauen äußert sich bei Fortnite in zwei Extremfällen:

  • Einmal wird wahnsinnig schnell hoch gebaut, wenn sich zwei Top-Spieler gegenüberstehen – da geht es darum, wer den Highground besetzt, sich den Höhenvorteil erbaut. In Windeseile wachsen da Festungen nach bestimmten Mustern in den Himmel
  • Und zum anderen gibt es verschachteltes Tunnelbauen im eSport, wenn Leute auf maximale Vorsicht spielen und sich nur noch minimal bewegen. Dieses Bauen hat schon seltsam gewirkt, als es Fortnite-Profi Myth demonstrierte:

Top-Spieler lieben das Bauen

Protest gegen das neue Bauen: Schon vor dem Nerf hatten sich Streamer dagegen ausgesprochen, dass Epic was am Bauen dreht. Für die Streamer ist das Bauen ein entscheidendes Element von Fortnite und das Feature, was das Spiel definiert und von anderen Games abhebt.

Skill-Ceiling hoch:

  • Zum einen sehen die Top-Spieler das Bauen als Schlüsselelement dafür an, dass sich der bessere Spieler durchsetzt.
  • Zum anderen war das „Bauen“ ein Ur-Versprechen von Fortnite. Ein reddit-Thread, der sagt: „Nach den Bau-Nerfs müssen wir Epic mal an was erinnern“ bekam über 7300 Upvotes. Das war das Erinnerungsbild:

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Neuer Sündenbock: Das doofe neue Meta

eSportler haben einen neuen Feind, das Meta: Jetzt, wo die Änderungen wirklich aktiv sind, meckert so mancher, dass „Forts“ in Fortnite nicht mehr genug aushalten.

Hier zeigt sich Profi Jake „Poach“ Brumleve von Liquid deutlich genervt im Stream, weil ihm seine Deckung weggeschossen wird. Allerdings benutzt sein Gegner hier eine Minigun, eine Waffe, die genau darauf ausgelegt ist, Gebäude zu zerstören.

Ist das schon ein neues Meta „Spray and Pray?“

Manche nennen das neue Meta bereits „Spray and Pray“ (Ballern und Beten). Die Kritiker des neuen Metas glauben, dass sei der Niedergang des „Fortnite mit Skill.“ Dabei sind die Änderungen noch relativ gering.

Wie geht es weiter? Man darf gespannt sein, wie sich das entwickelt. Waren die Änderungen vor einer Woche schon das Ende der Bau-Nerfs in Fortnite oder erst der Anfang?

Immerhin soll auch ein Scharfschützengewehr kommen, das durch Wände schießen wird. Man kann sich vorstellen, wie Profis darauf reagieren, sollte sie damit jemand erledigen.

von Schuhmann