Nach wie vor werden viele Fortnite-Accounts gehackt. Doch wer steckt da dahinter und was machen die Hacker eigentlich mit den geklauten Nutzerkonten?
Fortnite ist mittlerweile eines der beliebtesten Games der Welt. Daher zieht es allerlei Hacker an, die den ahnungslosen Spielern nachstellen. Derzeit häufen sich massenweise Angriffe: Zahlreiche Accounts werden gehackt.
Doch was steckt hinter der Flut an Hacker-Angriffe und was zum Teufel machen die Schurken mit euren Accounts? Die Webseite Kotaku hat sich der Sache mit den Hackern angenommen und einiges herausgefunden.
Wie läuft das Hacken in Fortnite ab?
Erst einmal ist Fortnite derzeit immens populär und viele Spieler tummeln sich dort. Daher können sich Hacker frei bedienen und viele schlecht geschützte Konten abgreifen. Sie nutzten dazu bekannte Hacking-Methoden.
Unter anderem verwenden sie Kombinationen aus bekannten User-Namen und Passwörtern, sowie bestimmte Hacker-Tools, um die Zugriffe zu verschleiern.
Epic Games‘ Sicherheits-Software gelte bei Hackern als lächerlich.
Die Hacks werden via Proxys ausgeführt, daher scheinen die meisten Angriffe aus Russland, China oder Portugal zu kommen.
Das passiert mit den geklauten Konten
Irgendwann haben die Hacker dann Glück und finden einen schlecht gesicherten Account, in den sie einbrechen. Dann können zwei Dinge passieren:
- Die Hacker verkaufen den Account auf Hacker-Seiten gegen Kryptowährung an andere Spieler. Begehrt sind Accounts guter Spieler mit guten Siegesstatistiken und vielen seltenen Skins.
- Der geklaute Account wird auf Kosten des ursprünglichen Besitzers auf das maximale Premium-Level im PvE-Modus hochgestuft: Die Hacker kaufen also auf Spielerkosten das Maximal-Paket.
Die verkauften Accounts sind sehr begehrt. Die Käufer wollen damit herumprahlen: „Schaut mal, ich hab schon 100 Wins im Solo-Modus, ich bin voll imba!“. Manche wollen auch viele seltene Skins wie John Wick oder die Halloween-Trooper-Outfits.
Die Gebote beginnen bei 10 bis 25 Dollar und können bis auf 900 Dollar hoch gehen.
Dass viele geschädigte Spieler irgendwann ihren Verlust beim Support von Epic melden und die Accounts sperren lassen, scheint den Käufern der Accounts egal zu sein und die Hacker haben dann eh schon ihr Geld.
Fortnite: Rette die Welt als Verkaufsschlager auf dem Schwarzmarkt
Weniger lukrativ, aber einfacher, ist hingegen der Verkauf von Keys für die PvE-Version von Fortnite. Nach wie vor gibt’s Fortnite: Rette die Welt nur für mindestens 39,99 Euro. Allerdings kommt die 149,99 Euro teure „Limitierte Gründerpaket-Edition“ mit zwei Keys für weitere Standard-Editionen.
Also kaufen die Hacker einfach das 149,99 Euro Upgrade mit eurem Geld und „farmen“ so zwei Keys für eine reguläre Fortnite-PvE-Edition. Die verticken sie die dann für 3 bis 10 Dollar auf eBay oder anderen Verkaufsplattformen. Fleißige Hacker kommen so auf Einnahmen von 50 bis 900 Euro in der Woche.
Laxe Security bei Epic
Anders als bei vielen Online-Games mit Mikrotransaktionen müsst ihr bei Fortnite nur einmal eure Kreditkarte oder PayPal-Konto mit dem Spiel verbinden. Danach braucht ihr euch nie wieder dort anzumelden.
Es reicht also ein einfacher Klick auf das gewünschte Item oder eine Upgrade-Option und schon wird die Transaktion über euer Konto abgewickelt. Eine zusätzlichen Pin oder eine Passwortabfrage gibt es nicht.
Das ist ein gefundenes Fressen für alle Hacker und solange Epic dort nicht nachbessert, wird das Problem mit den Hackern weiter bestehen. Trotz mittlerweile besseren Sicherheitsvorkehrungen wie der neuen 2-Faktor-Sicherung.
Wie ist es bei euch? Wurdet ihr schonmal in Fortnite gehackt?
Zum Glück arbeitet der Epic Support schnell und kann die gehackten Konten sperren und den Schaden wieder beheben. Dennoch ist es für die Geschädigten äußerst lästig. Hier erfahrt ihr, wie ihr euch besser vor Hackern in Fortnite schützen könnt.