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May. 23, 2019 | 09:41 Uhr

Der Twitch-Streamer und Fortnite-Star Turner „Tfue“ Tenney hat wohl sein Ziel erreicht. Mit einer Klage und einem Shitstorm hat er seine eSport-Organisation FaZe so unter Druck gesetzt, dass die ihn jetzt aus dem Vertrag entlassen, den er als Knebelvertrag empfand.

Das war Tfues Problem: Der Fortnite-Spieler und jetzige Twitch -Star Tfue (21) war im April 2018 noch ein kleines Licht, den kaum wer auf dem Radar hatte.

Seine Karriere startete, als er in die eSport-Organisation „FaZe“ kam. Dafür unterschrieb er einen Vertrag über 3 Jahre.

Im Laufe des nächsten Jahres wurde Tfue zu einem der größten Stars in Fortnite und auf Twitch. Fans konstruierten eine Rivalität von Tfue mit dem bisherigen Fortnite-Star Ninja.

Ende Oktober 2018 gewann Tfue ein wichtiges Fortnite-Turnier. Da hatte er sich schon einen Namen als der „Fortnite-Spieler gemacht“, der nie Skins kauft.

Doch schon seit September 2018 wollte Tfue aus dem Vertrag mit FaZe raus, denn der hatte ungünstige Konditionen für ihn. Aber FaZe wollte ihn nicht aus dem 3-Jahres-Vertrag entlassen, sondern bot ihm, nach eigenen Angaben, Verträge mit besseren Konditionen an.

Doch Tfue wollte die nicht unterschreiben.

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So hat Tfue jetzt sein Problem gelöst: Tfue hat eine Klage gegen FaZe eingereicht. In der Kalge warf er der ESport-Organisation FaZe unter anderem vor,

  • bis zu 80% seiner Einnahmen zu beanspruchen
  • ihn zum Trinken, zum Glücksspiel und zu gefährlichen Stunts verleitet zu haben
  • ihm nicht das Geld zu zahlen, was man ihm schuldet

So reagierte der Clan: Vor allem der Clan-Chef Ricky Banks reagierte entsetzt auf die Anschuldigungen von Tfue. Zwar gab es solche Klauseln, die seien aber nie vollstreckt worden. Man habe nur 60.000$ mit Tfue verdient, während der Millionen umgesetzt habe.

Gerade Banks sagte, er habe „Tfue“ erst möglich gemacht. Banks zeigt sich persönlich enttäuscht von der Angelegenheit. Er werde Tfue, den er als Familie betrachtet habe, das nie verzeihen.

So reagierte Twitter darauf: Die Klage und dass es öffentlich wurde, führte zu einer Empörung, als sich viele andere Streamer mit Tfue solidarisierten:

  • So sagte etwa Summit1g: Tfue müsse aus dem Vertrag raus, er könne nicht riskieren, dass er drin bleibt und FaZe irgendwann dann doch das Geld von ihm möchte. (via dexerto)
  • Ninja sagte zwar, dass FaZe tatsächlich die Karriere von Tfue beschleunigt hätte und er wegen der Clan-Zugehörigkeit zu Turnieren wie Fortnite Friday eingeladen war – dennoch sah Ninja die kolportierten 80% als „Witz“ an
  • DrDisRespect bot an, Tfue mit „seinen Leuten“ bekannt zu machen, die ihm dann helfen würden
  • Viele Streamer konnten wohl einfach die 80% nicht fassen und wunderten sich, dass irgendjemand sowas unterschreibt oder dass eine renommierte Organisation wie FaZe so etwas überhaupt anbietet

Clan gibt Tfue nach neuem Video frei

So ging das jetzt aus: Dienstag und Mittwoch kochte die Angelegenheit weiter hoch. Halb Twitch hat die Angelegenheit kommentiert.

In einem erneuten Video von Tfue (via YouTube) zog der seine Anschuldigungen wegen Trinken, Glücksspiel und Stunts gegen FaZe zwar zurück, doch forderte erneut: „Lasst mich aus dem Vertrag raus.“

FaZe-Chef Banks daraufhin über Twitter angekündigt, einzulenken. Er spreche gerade mit den „Leuten da oben“, um den Vertrag aufzulösen.

Das dauere noch etwas, aber man sei dran.

Laut Banks sei es Tfue nur darum gegangen, sich mit einer Armee von Anwälten und Vorwürfen aus dem Vertrag zu befreien, dabei hätte er nur, mit ihm reden müssen.

Das sei alles Strategie. Banks sieht Tfues Vater als Strippenzieher. Der habe beschlossen, dass es in seinem besten Interesse sei, FaZe zu verlassen, und nichts habe ihn dann gestoppt.

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von Schuhmann