![Post banner](https://cdn.fps.wtf/articles/mein-mmo/2018/12/Fortnite-Getaway.jpg)
Neue Quellen gehen davon aus, dass Epic 2018 rund 3 Milliarden US-Dollar Profit gemacht hat. Das meiste davon kam sicher von Fortnite. Interessant ist, dass die Strategie dafür schon 2012 gelegt wurde. Da startete Epic einen radikalen Wandel der Unternehmenskultur mit Geld aus China.
Woher kommt die Zahl? Das Tech-Magazin TechCrunch hat aus einer Quelle erfahren, dass Epic 3 Milliarden US-Dollar Profit in 2018 gemacht hat.
Das sei noch höher, als die 2 Milliarden US-Dollar, auf die Experten den Profit 2018 geschätzt hätten.
Mittlerweile habe die Firma einen Wert von 15 Milliarden US-Dollar, nachdem weitere Investoren im September 2018 zu Rekordpreisen eingestiegen waren.
Wie verdient Fortnite da Geld? Fortnite ist an sich ein kostenloser Titel. Über Mikrotransaktionen verkauft man allerdings Skins, andere kosmetische Items und den Battle-Pass.
Gerade wenn eine neue Saison startet (über den Battle Pass) oder wenn ein neues Event beginnt wie jetzt zu Weihnachten, verdient Epic offenbar Unsummen. Diese Unsummen wurden im Laufe des Jahres immer höher, weil Fortnite auf immer mehr Plattformen kam.
TechCrunch geht davon aus, dass Weihnachten jetzt der größte Cashbringer für Epic werden könnte.
2012 war der Wendepunkt im Unternehmen
Wie kam der Wandel? 2012 sah es für Epic noch ganz anders aus. Damals investiert der China-Riese Tencent 330 Millionen US-Dollar in die Firma und bekam dafür 40% der Anteile.
Zu der Zeit stellten sich viele die Frage, warum Epic trotz guter Situation dieses Investment zulässt.
Der Chef von Epic, Tim Sweeney, erklärte, man brauche das Geld für Epic 4.0, für eine neue Strategie.
Das Unternehmen glaubte, ihm renne die Zeit davon. Das alte Geschäftsmodell als Entwickler von „Gears of War“ und der Unreal Engine sah man auf dem absteigenden Ast.
So schätzte Epic die Situation 2012 ein: Die Chefs von Epic spürten einen Wechsel in der Gaming-Industrie. Sie glaubten:
- Konsolen-Spiele würden immer teurer, brachten aber immer weniger Gewinn ein
- Dazu sah man den Aufstieg von Smartphones voraus
- man bemerkte den wachsen Erfolg von Live-Games wie League of Legends (also Games as as service)
Das war die neuen Ziele: Sweeney nutzte die Millionen von Tencent, um eine neue Richtung mit Epic einzuschlagen:
- Man wollte nicht mehr große Release-Titel für die Ladentheke machen
- sondern Live-Games, die beständig weiterentwickelt werden
- zudem wollte Epic die Spiele selbst herausgeben und nicht mehr für andere arbeiten
- Epic sollte nicht länger ein Studio sein, das für einen begrenzten Markt (die Xbox) entwickelt, sondern für alle Plattformen liefern
Der Partner Tencent habe sich da als enorm wertvoll erwiesen mit Ratschlägen und dem Kapital, das es Epic ermöglicht hat, seinen eigenen Weg zu gehen, ohne sich Gedanken über Geld zu machen, sagte Sweeney später gegenüber der US-Seite Polygon.
Das war der entscheidende Punkt: Doch Fortnite, das Resultat der Strategie, war im Sommer 2017 kein Hit. Als PvE-Spiel „Rette die Welt“ funktionierte der Titel nicht.
Der enorm hohe Profit 2018 kommt von „Fortnite: Battle Royale.“ Diesen Modus hatte Epic im Herbst 2017 innerhalb von wenigen Wochen aus dem Boden gestampft.
Dabei orientierte man sich am damaligen Hit PlayerUnknown’s Battlegrounds, der aber nur für den PC erschienen war.
Durch die Strategieänderung 2012 war Epic dann in der Lage maximalen Profit aus dem Erfolg von Fortnite: Battle Royale zu schöpfen.
Fortnite war schon auf PC, PS4 und Xbox One; kam dann noch zu Nintendo Switch, Android- und iOS-Handys. Epic gab das Spiel selbst heraus und konnte die eigene Profite dadurch wohl auf die unglaubliche Summe von 3 Milliarden US-Dollar steigern.
Techcrunch glaubt sogar, dass 2019 diese Profite noch höher werden könnten. Denn im Moment ist für Fortnite der Weg nach China versperrt, nachdem es dort ein politisches Umdenken gegenüber Videospielen gab. Dieser Weg könnte sich aber bald wieder auftun, weil China die Lizenzierung neuer Spiele wieder aufgenommen hat.
In China wird Fortnite dann von Tencent vertrieben.