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Oct. 16, 2018 | 15:18 Uhr

Der Direktor von Final Fantasy XIV Naoki Yoshida ist der Meinung, dass MMORPGs wie WoW oder Elder Scrolls Online für sein Spiel nicht die größten Rivalen darstellen. Für den Chef von FFXIV sind alle Arten von Unterhaltung Konkurrenz. 

Was gehört zur Konkurrenz von FFXIV? Als Leiter der Business Division 5 von Square Enix, die für Online-Games verantwortlich ist, muss Yoshida bei der Entwicklung der Spiele immer auch die Konkurrenzprodukte berücksichtigen. Dazu gehören seiner Aussage nach aber nicht nur andere MMORPGs:

„Ich denke, dass alle Formen der Unterhaltung als Konkurrenz betrachtet werden sollten. Die modernen Gamer sind sehr beschäftigt – Sie müssen ihre begrenzte Zeit auf die verschiedenen Arten der Unterhaltung aufteilen, die sie neben dem Gaming konsumieren.“

Der Chef von FFXIV glaubt, dass dies der Grund sei, wieso MMORPGs es in unserer Zeit so schwer haben, Fuß zu fassen. Laut ihm ist eines der wichtigen Merkmale eines MMORPGs die Tatsache, dass man erst viel Zeit damit verbringen muss, um die Tiefe und den Spielspaß verstehen und schätzen zu können. Yoshida ist daher der Meinung, dass die MMORPGs in erster Linie um die Zeit ihrer Spieler kämpfen. Sei es gegen Filme, TV-Serien, Single-Player-Games oder andere Formen von Unterhaltung.

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Die MMORPGs erblühten zu einer Zeit als das mobile Internet noch nicht so weit verbreitet war, doch jetzt leben wir in einer Welt, wo wir quasi jederzeit eine komplette TV-Serie vom Handy aus streamen können, so Yoshida. Man müsse als Entwickler daher von allen Arten der Unterhaltung lernen können.

In einem Interview mit Mein-MMO zu der Erweiterung Stormblood und den Jump-Potions hat Yoshida schon mal darüber gesprochen, wie die modernen Spieler keine Zeit mehr für MMORPGs haben. Seine Einstellung dem gegenüber hat sich also nicht geändert.

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Final Fantasy XIV wird von zwei Säulen gestützt

Was sind die wichtigsten Aspekte von FFXIV für Yoshida? Der Direktor von FFXIV setzt bei der Entwicklung seines Spiels auf zwei Hauptpfeiler: Die Story und die Community.

  • Die Story des MMORPGs soll immer weiter fortschreiten, jedoch für neue Spieler immer zugänglich sein. Jeder soll in der Lage sein, in FFXIV einzusteigen und sofort von der Erzählung mitgerissen zu werden.
  • Die Kommunikation mit der Community muss immer aufrechterhalten werden, damit die Community weiß, dass ihre Meinung bei der Entwicklung von FFXIV eine Rolle spielt.

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Wie wirkt sich diese Einstellung auf den Content von FFXIV aus? Diese Denkweise spiegelt sich aber auch in der allgemeinen Struktur des Contents von Final Fantasy XIV. Der Großteil des Contents von FFXIV kann vom Zeitaufwand her in zwei große Kategorien aufgeteilt werden.

  • Schnelle und leicht verdauliche Häppchen: Dabei handelt es sich um Content wie einzelne Dailies und Dungeons, der darauf ausgelegt ist, nicht länger als 30 Minuten zu dauern. Diese Art von Content hilft den Spielern mit wenig Zeit, am Ball zu bleiben und mit der Ausrüstung nicht zu weit hinter die Hardcore-Spieler zu fallen.
  • Langzeit-Projekte, die man schrittweise abarbeitet: Zu dieser Art von Content gehören zum Beispiel das Crafting-System von FFXIV sowie die Relikt-Waffen und Rüstungen. Sie sind oft mit massivem Grind verbunden oder benötigen sehr hohe Mengen an Ingame-Geld. An diesem Content können Spieler monatelang langsam vor sich hin arbeiten.

Hinzu kommen die wöchentlichen Begrenzungen von Loot und Tokens, die den Fortschritt verlangsamen, zum Beispiel beim Sammeln neuer Ausrüstung. Die Spieler können ihre wöchentliche Spielzeit also genau einplanen, ohne am Ende große Nachteile zu erleiden, weil sie weniger spielen.


Der Direktor von Final Fantasy XIV kämpft aber auch an anderen Fronten:

Final Fantasy XIV auf Switch und XBox: „Wir machen stetige Fortschritte“

von Irie