Die Ankündigung des Trust-Systems in Final Fantasy XIV hat unsere Autorin Irie etwas mehr gefreut, als es vielleicht gut war. Aber Fanservice ist nicht der einzige Grund dafür.
Was ist das „Trust“-System? Auf dem Fan Fest in Las Vegas hat der Produzent Yoshida zum ersten Mal das „Trust“-System vorgestellt, das mit dem kommenden Addon Shadowbringers zu Final Fantasy XIV kommen wird.
Damit werden die Spieler in der Lage sein, sich mit ihren Lieblings-NPCs zu einer Gruppe zusammenzutun. Dann können sie gemeinsam im Spiel etwa in Dungeons eintauchen und die bestreiten.
Noch ist die Zahl der NPCs begrenzt, aber laut Yoshida wird sie in Zukunft immer weiter ausgebaut und es werden neue Gesichter dazu kommen. Bis jetzt sind 4 NPCs bekannt, die man in seine Gruppe einladen kann:
- Minfilia
- Thancred
- Y’shtola
- Urianger
Das System wird ausschließlich in den Quests des Hauptszenarios und den damit verbundener Inhalten verfügbar sein.
Darum freue ich mich auf das Feature: Für mich und auch viele andere Spieler in der Community war die Ankündigung des Systems eine sehr angenehme Überraschung, war doch die Feature in einer etwas abgewandelten Form eigentlich nur ein Aprilscherz.
Viele NPCs in FFXIV sind mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen. Sie sind charismatisch, intelligent und haben auch einige Entwicklungen durchgemacht. Ich freue mich daher riesig zu sehen, welche NPCs noch hinzukommen werden und wie genau man seine Beziehung zu ihnen ausbaut.
Auch trägt es echt viel zur Immersion bei, wenn man in einem Dungeons Seite an Seite mit den wichtigen Story-NPCs kämpft. Der neue Dungeon „Die Ghimlyt-Finsternis“ führt das meiner Meinung nach deutlich vor Augen.
Und ich werde mich durch die neuen Inhalte in Shadowbringers zusammen mit meiner Waifu Y’shtola und meinem Husbando Thancred schnetzeln. Was will man mehr?
Fanservice-Feature mit einem pragmatischen Kern
Was ist der tatsächliche Sinn der Funktion? Aber Spaß beiseite: Neben dem offensichtlichen Fanservice und der Möglichkeit zusammen mit seinen Lieblings-Waifus und Husbandos Abenteuer zu meistern, gibt es einen viel pragmatischeren Grund für diese Feature.
Mangel an Tanks und Heilern ist ein Problem, mit dem jedes MMORPG kämpfen muss, das auf ein „Holy Trinity“-System setzt. Es gibt fast immer zu viele DDs und zu wenige Supporter.
Das ist ärgerlich vor allem in Final Fantasy XIV:
- Der grundlegende Aufbau des MMORPGs verlangt, dass die Spieler die Hauptstory durchspielen müssen, bevor sie ins Endgame kommen können.
- Um durch die Hauptstory spielen zu können, müssen sie durch 5 bis 7 verschiedene Dungeons kommen, die oft story-relevant sind.
- Die Wartezeiten für Spieler, die DDs spielen, sind lang und können echt frustrierend sein.
Zwar haben die Entwickler in der Vergangenheit die Menge der Pflicht-Dungeons reduziert, aber aus Lore-Gründen werden sie wohl nicht komplett wegfallen.
Auch der neue Tank-Job Revolverklinge wird an den Wartezeiten zumindest zu Beginn der Erweiterung, wenn alle die Story spielen, nichts ändern. Er startet auf Level 60 und muss erst auf Level 70+ gebracht werden, bevor er in die neuen Dungeons rein kann.
Das neue „Trust“-System wäre die Lösung für dieses Problem. Es bezieht sich ausschließlich auf die Inhalte der Hauptstory von FFXIV und wird es den DD-Spielern ermöglichen die Pflicht-Dungeons schneller zu bestreiten und in der Story voran zu kommen.
Als ewiger Barde-DD werde ich das System auf jeden Fall ausprobieren, sobald es verfügbar ist, weil es echt ärgerlich sein kann, vor jedem Story-Dungeon erst 30+ Minuten in der Warteschlange rumzugammeln.
Gibt’s einen Haken? So spaßig das System zunächst auch klingt, könnte es auch negative Auswirkungen auf die Inhaltssuche haben.
In erster Linie reduziert es natürlich die Gesamtmenge der Spieler, die sich für die Inhalte anmelden, was zu einer allgemeinen Verlängerungen der Wartezeiten führen könnte.
Das sind allerdings reine Spekulationen und es ist schwer vorherzusagen wie genau sich das System im Endeffekt auf die Inhaltssuche auswirken wird.
Die DDs sollten davon aber durchgehend profitieren. Und nebenbei etwas Fanservice absahnen.