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May. 28, 2018 | 08:57 Uhr

FIFA 18 geht auf den Endspurt zu und damit kommen die Spekulationen für FIFA 19. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass EA die Wünsche der Fans erfüllt?

Jedes FIFA-Jahr verliert die Community das Interesse am aktuellen Ableger der Serie spätestens nach dem „Team of the Season“. Der nächste FIFA-Teil rückt in den Fokus!

Da kein FIFA-Spiel perfekt ist, kommen auch jedes Jahr Wünsche nach Änderungen und Neuerungen auf. Was will die Community für FIFA 19 am meisten und wie wahrscheinlich ist die Umsetzung dieser Wünsche? Wir geben einen Überblick.

1) Lizenzen: Die Champions League und neue Ligen

Aktuelle Situation: Treue PES-Fans müssen nun stark sein, denn: Konami und die UEFA gehen für nächste Saison getrennte Wege. „Pro Evolution Soccer“ verliert die Lizenz für die Champions League.

Für FIFA-Fans kann das nur Gutes bedeuten. Wenn für EA die Chance besteht, der Konkurrenz die Rechte für die Königsklasse abzuluchsen, dann kann man davon ausgehen, dass sie das auch probieren werden.

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Laut dem Finanzbericht von Februar ist EA sowieso auf der Suche nach neuen Lizenzen. Unabhängig davon, ob sie sich die Champions League schnappen, wird es mit Sicherheit auch wieder neue Ligen geben.

Das wollen die Fans: Die Spielklassen aus dem Osten stehen am höchsten im Kurs. Das belegt auch die Fan-Umfrage auf fifplay.com.

An der Spitze stehen die UAE League (Arabische Liga) sowie die Chinese Super League, gefolgt von der Turkish TFF 1. Lig (Zweite türkische Liga). Die Champions League wäre natürlich das absolute Highlight.

Unsere Einschätzung: Neue Ligen werden wir mit Sicherheit sehen. Dass sich EA für FIFA 19 die Champions League sichert, kann man zumindest stark vermuten. Karriere-Fans dürfen sich also freuen!

Update:

2) Dynamisches Wetter

Die aktuelle Situation: Aktuell gibt es in FIFA keine Wetteränderungen während des Spiels. Regnet es am Anfang der Partie, so regnet es auch durchgehend.

Schon seit geraumer Zeit geht das Gerücht um, dass es mit der Frostbine Engine dynamisches Wetter in FIFA 19 geben könnte. Das bedeutet: In einem Moment scheint die Sonne, im nächsten schüttet es und die Spieler rutschen aus.

Das wollen die Fans: Was für den Karrieremodus eine coole Änderung für mehr Realismus ist, kann in FUT zu Frustration und kaputten Controllern führen. Die Community ist bei diesem Wunsch also zwiegespalten.

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Unsere Einschätzung: Dass dynamisches Wetter kommt, ist gar nicht so unwahrscheinlich. Es gibt verhältnismäßig viele Seiten, die regelmäßig über ein angeblich in Entwicklung befindendes Wettersystem spekulieren.

3) FUT: Die „Packfüller“: Fitness und Verträge

Das Problem: Seit Jahren beharrt EA in Ultimate Team auf Fitness-Karten sowie Spieler-Verträgen. Dabei ist dies längs veraltet und meistens eher nervig als fordernd.

Spieler-Verträge und Fitness-Karten sind reine „Packfüller“. Der Spielmodus würde ohne Fitness und ausgelaufene Verträge genauso funktionieren. Verträge bekommen FUT-Spieler ohnehin hinterhergeschmissen, die Fitness verschlingt unnötig Münzen. Für Zocker mit kleinem Budget bleibt also meist nur die Verwendung eines „Fitness-Teams“.

Das wollen die Fans: Eine Abschaffung der Packfüller! Stattdessen sollten mehr Spieler in Sets enthalten sein, oder die Droprate von teuren Verbrauchsobjekten wie den Hunter oder Shadow Chemie-Stilen erhöht werden.

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Durch die Packflut sieht so ein Großteil der FUT-Clubs aus.

Unsere Einschätzung: Auch wenn kaum ein Spieler den beiden Verbrauchsobjekten hinterhertrauern würde, sind für eine EA eine billige Möglichkeit, um ihre Packs mit relativ wertlosen Karten zu füllen und Münzen aus dem Spiel zu nehmen. Deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass Spieler-Fitness und -Verträge in FIFA 19 verschwinden.

4) FUT: Das System der Chemie

Das Problem: Auch wenn Spieler-Karten glücklicherweise nicht mehr an Aufstellungen gebunden sind, Spieler- und Team-Chemie existieren weiterhin und sorgen für Unmut bei vielen Fans. Chemie soll dafür sorgen, dass die Zocker sich kein komplett bunt zusammengewürfeltes Team bauen und auf die richtigen Positionen der Spieler achten. Doch es gibt einige Fehler im System:

Man kann zum Beispiel einen Edin Dzeko (ST) ohne Probleme mit Positionskarten zum ZDM umwandeln und ihn auf voller Chemie spielen. Die Gold-Karte von Marko Reus (LM) dagegen bekommt man auf fast keine Chemie, wenn man ihn als ZOM in sein Team einbauen will, obwohl er diese Position beim BVB oft ausfüllt.

Das wollen die Fans: Viele FUT-Spieler tricksen das System aktuell aus: Sie wandeln Spieler-Positionen um und starten mit einer Aufstellung, mit der sie alle Spieler auf volle Chemie bekommen. Kurz vor dem Anstoß, gehen sie dann ins Pausen-Menü und ändern die Formation. So spielen sie mit Lieblingsaufstellung und -spielern ohne Chemieeinbußen zu haben.

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Rui Costa als Sechser, Leon Goretzka als Stürmer – falsche Positionen sieht man oft vor Spielbeginn.

Einfacher wäre es aber, das System so zu überarbeiten, dass eine derartige Trickserei nicht mehr nötig ist. Lasst uns im Modus „Ultimate Team“ auch wirklich unser eigenes ultimatives Team bauen!

Unsere Einschätzung: Eine Änderung des Chemie-Systems ist ein großer Schritt und bedarf viel Überlegung. Zudem macht es vielen Spielern Spaß, mit Formationen rumzuspielen und die optimale Chemie rauszuholen. Wir glauben nicht, dass EA in FIFA 19 viel am bestehenden System ändert.

5) Wir wollen Statistiken!

Das Problem: Sowohl FUT als auch der Karrieremodus sind davon betroffen: Es gibt so gut wie keine Statistiken.

In FUT sieht man lediglich die Tore, Vorlagen und Kartenanzahl seiner Spieler-Karten. Im Managermodus gibt es zwar mehr Statistiken, aber saisonübergreifend wird alles auf Null gesetzt.

Das wollen die Fans: Gerade der Fußball ist ein Sport, bei dem Statistiken eine große Rolle spielen. Wie viele Minuten braucht Salah für eine Torbeteilung? Wann hat Lionel Messi sein 500. Tor geschossen?

In Ultimate Team wollen die Fans viel mehr Daten über ihre Spieler-Karten: Passquote, Tore pro Körperteil, gespielte Minuten, gewonnene Zweikämpfe: Dies und viel mehr würde dem Besitzer Aufschluss über die Stärken seiner Spieler geben.

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Im Karrieremodus wünschen sich die Fans zusätzlich zu mehr Statistiken vor allem saisonübergreifende Daten. Man will schließlich beim Jugendspieler, den man selbst mit 16 hochgezogen hat, am Ende der Karriere sehen, was er alles geleistet hat.

Unsere Einschätzung: Es klingt eigentlich nicht besonders aufwendig, die Daten, die EA sowieso während den Spielen sammelt, langfristig zu speichern und einsehbar zu machen. Trotzdem wurde an den Statistiken in den letzten Jahren kaum etwas geändert. Dass sich dies in FIFA 19 ändert, sehen wir als unwahrscheinlich an.

6) Mehr Fokus auf Karriere und Pro Clubs!

Das Problem: Der Fokus von EA liegt mittlerweile nur noch auf Ultimate Team. Klar, der Modus ist eine Geldmaschine und kommt bei den Spielern am besten an. Doch neue Features für den Karrieremodus und „Pro Clubs“ kommen gar nicht mehr, und wenn, dann sind sie optischer Natur oder ändern nicht viel an der Dynamik des Modus.

Das wollen die Fans: Umfassende Neuerungen in der Karriere und Pro Clubs, wie es sie in FUT auch gibt! Gerade im immer noch viel gespielten Karrieremodus steckt unheimlich viel Potenzial. Viele Zocker wünschen sich eine Online- oder zumindest Koop-Karriere. Auch Jugend-Ligen oder eine intelligentere KI in Sachen Transfers stehen hoch im Kurs.

Unsere Einschätzung: Obwohl es noch viele treue Fans der „klassischen“ FIFA-Modi gibt, Ultimate Team bringt EA durch Mikrotransaktionen mit Abstand am meisten Geld. Wir glauben nicht, dass wir große Neuerungen sehen werden – maximal kleine Features wie die Verhandlungs-Sequenzen letztes Jahr.

7) Hallenmodus und FIFA-Street

Aktuelle Situation: Während der letzte FIFA-Street-Teil 2012 erschien, gab es den Hallenmodus sogar nur in FIFA 97 und 98. Seitdem gibt es für Fußballfans keine Möglichkeit mehr, schnellen Fußball mit Fokus auf Arcade zu spielen.

Das wollen die Fans: Jedes Jahr steht das Hallenspiel oder ein Street-Modus ganz oben auf der Wunschliste der FIFA-Fans. Doch warum eigentlich?

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In den schnelleren Modi, die in kleineren Teams gespielt werden und Banden besitzen, kommt es auf ganz andere Dinge an. Weniger Aufbauspiel und dafür mehr Dribbling, Tricks und schnelle Pässe sind gefragt. Für FIFA-Veteranen ist das eine willkommene Abwechslung zum auf Dauer doch monotonen Gameplay.

Unsere Einschätzung: Nach „The Journey“ vor zwei Jahren, wird es mal wieder Zeit für eine neue Innovation – warum kein Hallen- oder Streetmodus in FIFA 19? EA wurde bereits im letzten Jahr dazu befragt. Die Antwort gegenüber Dream Team lautete: Ja, wir wissen Bescheid, dass es viele wollen, aber das ist kein leichtes Unterfangen. Man denke allerdings darüber nach, einen solchen Modus in Zukunft wieder zu integrieren.

8) Das Gameplay

Das Problem: Das Gameplay in FIFA 18 ist nicht schlecht, besonders wenn man es mit früheren Teilen vergleicht. Es gab immer Mechaniken, die overpowered waren: Hohe Steilpässe (FIFA 13), Flanken (FIFA 14) oder das L2-R2-Dribbling (FIFA 17).

Trotzdem bemängeln die Fans auch dieses Jahr vieles. Tempo ist (wie immer) zu wichtig, enge Formationen zu stark, der flache Vollspannschuss zu platziert, die Liste lässt sich noch lange fortführen.

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Das wollen die Fans: Viele Spieler fanden die erste Version von FIFA 18 am besten, danach hätten die Patches nur alles verschlechtert. Damals war das Verteidigen deutlich schwieriger, weil das passive Zustellen mit einem zweiten Spieler ineffektiver war.

Viele Fans wären wohl schon zufrieden, wenn die Spielmechaniken ausgeglichen wären und sich das Gameplay insgesamt weniger „gescripted“ anfühlen würde. Wer kennt sie nicht, die Situationen, in denen kein Ball mehr ankommt und man in der Nachspielzeit den Ausgleich per Abpraller kassiert. Der Glaube am Momentum in der FIFA-Serie hält sich hartnäckig.

Unsere Einschätzung: EA muss für FIFA 19 handeln. Zu viele eSportler haben ihren Unmut über das Gameplay ausgedrückt, es sei zu träge und unkontrollierbar. Wir glauben, dass wir einige Änderungen im Gameplay sehen werden. Ob sie fruchten werden, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

9) FUT: Anderes System in der Weekend League

Das Problem: Die Weekend League ist ein gutes Konzept, die Umsetzung könnte aber deutlich besser sein. 40 Spiele (25 auf dem PC) an einem Wochenende kosten viel Zeit und noch mehr Nerven. Dazu kommt ein undurchsichtiges Matchmaking und haufenweise Serverprobleme.

Das wollen die Fans: Ein ganz wichtiger Wunsch ist, die Weekend League nicht aufs Wochenende zu beschränken. Außerdem sollte es keine festgelegte Anzahl an Spielen geben, damit auch wirklich Spielstärke und nicht die meiste Ausdauer vor der Konsole belohnt wird.

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Denkbar wäre ein Ladder-System ähnlich wie bei League of Legends. Auch die FIFA-ESL-Qualifikation funktioniert so. Gewinnt man gegen einen gut eingestuften Spieler, gibt es mehr Punkte als bei einem Sieg gegen einen schwächeren Spieler.

Unsere Einschätzung: Eine Überarbeitung der Weekend League ist in ihrem dritten Jahr gut möglich. Vermutlich nicht direkt mit einem anderen System, aber eine Verringerung der Spiel-Anzahl oder eine Verlängerung des Zeitraums könnte es geben. Letzteres würde auch die Server an den Wochenenden entlasten.

Was wünscht ihr euch am meisten?

Jeder Spieler hat andere Wünsche, die einen wollen Lizenzen, Atmosphäre und Realismus, die anderen mehr und vor allem durchdachtere Spiel-Modi.

Welche der genannten Neuerungen wünscht ihr euch am meisten? Wenn wir was vergessen haben, lasst es uns in den Kommentaren wissen!