Ein FIFA-Profi hat in FIFA 19 durch Trickserei und Zeitspiel eine Welle der Empörung ausgelöst. Sein Management und die Community sind darüber nicht gerade erfreut.
Zeitspiel ist ein kontroverses Thema im Fußball. Sowohl in der Realität, als auch in Simulationen wie FIFA 19. Als Gegenspieler kann man sich regelrecht schwarz ärgern, wenn der gegnerische Spieler alles versucht, um den Sieg über die Runden zu bringen.
Profi Artac Sinoplu, oder „Arti_Griezmann“, hat das nun aber auf die Spitze getrieben und so den Ärger der Community heraufbeschworen. Durch einen Trick mit seinem Torwart brachte er einen Sieg über die Zeit.
Zeitspiel-Skandal durch 1:0-Sieg
Was ist passiert? In einer Online-Partie während den FUT-Qualifiers, führte Arti_Griezmann gegen einen dänischen Twitter-User „Don Oli“ in der 60. Minute mit 1:0. Statt regulär weiter zu spielen, entschied er sich offenbar dazu, diesen Sieg auf jeden Fall mit nach Hause zu nehmen.
Also nutzte er kurzerhand einen Trick, bei dem er mit seinem Torwart ständig zu seinem Verteidiger spielte, der den Ball daraufhin wieder zum Keeper zurückköpfte. So konnte er die restliche Zeit des Matches komplett überbrücken.
Obendrein hat er seinen Gegenspieler noch mit Fake-Abwürfen provoziert. Sein Gegenspieler ließ das wohl so die gesamte restliche Partie über sich ergehen.
Ist das schon Cheaten? An sich verstößt diese Spielweise nicht gegen die Regeln. Denn hier wird kein Cheat oder Hack angewendet. Dennoch kann man diesen Trick nicht gerade als Musterbeispiel für Fairness bezeichnen, eher schon als Unsportlichkeit.
So fallen die Reaktionen aus: Sein Gegenspieler veröffentlichte eine charakteristische Szene aus der Partie vía Twitter. Dort reagierten etliche andere Mitglieder der FIFA-Community mit Wut. Viele melden sich selbst zu Wort und sagen, sie seien ebenfalls „Opfer“ von Arti_Griezmann.
Loss in round 4 vs a 28 mil team and he__APO__s doing this looolhttps://t.co/4VxnxB6sqg pic.twitter.com/UiJjfZh9ir
— Don Oli (@iamdonoli) January 5, 2019
Was sagt der Profi selbst? Mittlerweile hat sich Artac für die Aktion entschuldigt. In einer Botschaft wendet er sich an die Community.
Liebe FIFA-Community,
ich möchte mich für meine Spielweise während dieses FUT-Qualiers entschuldigen. Ich kann Eure Wut gut verstehen. […] Ich habe ein großes Verlangen zu gewinnen und war ziemlich naiv zu glauben, dass alles im Rahmen der Regeln erlaubt sei. […]
Ich werde versuchen, nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch zu wachsen. Arti.
Management rüffelt Arti_Griezmann
Während Artac Sinoplu selbst die Sache offenbar nicht so ernst nimmt, ist sein Management weniger begeistert.
„Arti hat sich mit der Aktion einen Bärendienst erwiesen. Obwohl er innerhalb des Regelwerks agierte, hat er seinen Siegeswillen über den Fairplay-Gedanken gestellt. Dies entspricht nicht unseren Leitlinien und wurde intern sanktioniert. Er hat sich bei seinem Gegenspieler entschuldigt, von uns die gelbe Karte bekommen und mit 18 Jahren bewiesen, dass er noch nicht ausgelernt hat.“
Seiner Karriere dürfte dieser Fauxpas wohl nicht geschadet haben. Wenig später unterzeichnete er einen Vertrag im Team Rogue, dessen Investor der bekannte DJ Steve Aoki ist. Dort wird Artac an der Seite von anderen Profis an der Klub-Weltmeisterschaft teilnehmen.
Immer wieder stehen FIFA-Profis wegen Geschichten im Rampenlicht, die wenig mit dem Spiel zu tun haben. So auch dieser Spieler, der wegen Nutzung eines Schimpfwortes gebannt wurde, dessen Bedeutung er wohl nicht kannte.