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Jul. 16, 2019 | 12:01 Uhr

Vier Kinder haben es geschafft, in rund drei Wochen 611 Euro für FIFA 19 auszugeben. Sie haben zahlreiche Packs gekauft, weil sie unbedingt Lionel Messi wollten.

Das ist passiert: Der größte Wunsch von vier Kindern in England war es, Lionel Messi in ihrem Ultimate Team zu haben. Doch der Superstar ist richtig teuer und mit Ingame-Währung kaum zu bezahlen.

Die Lösung der Kinder: Sie versuchen ihren Lieblingsspieler aus FIFA-Packs zu ziehen. Dass die Packs jedoch viel Geld kosten, war den Kindern, die alle unter 10 Jahre alt sind, dabei wohl nicht bewusst.

Das Objekt der Begierde

Also haben sie fröhlich Packs gezogen und auf Lionel Messi gehofft. Dabei müssen sie richtig viele Sets geöffnet haben und das FIFA-Konto immer wieder mit neuen FIFA-Points für echtes Geld aufgeladen haben.

Denn für einen Gesamtbetrag von 611 Euro kann man in FIFA 19 ziemlich viele Packs ergattern. Die Preise variieren hier aber stark, es gibt es Packs im Wert von 1 Euro bis 25 Euro.

Das ist das Ausmaß: In der Kreditkartenabrechnung ist gut zu sehen, dass die Kinder kein Halten kannten. Alleine am 3. Juni haben sie 175,94 Pfund ausgegeben, das sind 195,41 Euro.

Die Abbuchungen von FIFA 19

Wie haben die Kinder das geschafft? Der Familienvater hat den Kindern einmal ein Set für 10 Euro spendiert. Hier hat er wohl nicht mitbekommen, dass seine Kinder den Kaufvorgang genauestes beobachtet haben. Anschließend konnten sie diesen selbstständig ohne Probleme durchführen.

Außerdem gab der Vater zu, dass er nicht alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat und den Bezahlvorgang nicht mit einem Pin geschützt hat.

Auf den Plattformen PS4, Xbox One und Nintendo Switch lassen sich Vorkehrungen treffen, um Ingame-Ausgaben für Kinder zu sperren. Diese Sicherheitsmaßnahmen müssen jedoch manuell aktiviert werden.

Doch warum haben die Eltern nichts gemerkt? Den Eltern fielen die vielen Abbuchungen erst auf, als Ihre Kreditkarte bei einem Einkauf abgelehnt wurde, weil das Konto leer war. Das Problem war, dass die Kaufbestätigungen an eine alte Mail-Adresse des Vaters geschickt wurden.

Dementsprechend vergingen Wochen bis es den Eltern auffallen konnte.

So ging es dann weiter

Das sagen die Eltern: Der Vater war überrascht vom Handeln seiner Kinder „Ich hätte einfach nie gedacht, dass die Kinder so etwas tun würden.“. Außerdem kritisiert er den Ultimate-Team-Modus von FIFA 19: „Man zahlt 60 Euro für das Spiel, was eine Menge Geld für sich ist, aber der einzige Weg, um ein großartiges Team zu bekommen, ist im Wesentlichen Glückspiel“.

Abschließend bestätigt der Vater, dass das Ziel der Kinder nicht erreicht wurde: „Sie haben 611 Euro ausgegeben und nie ihren Lieblingsspieler erhalten, Lionel Messi.“

Die Nintendo Switch ist seit dem Zwischenfall übrigens auf unbestimmte Zeit konfisziert, sagte der Vater.

Nintendo erstattet die Käufe: Nintendo hat zugestimmt, die Käufe rückgängig zu machen und die erhaltenen FUT-Karten wieder aus dem Verein zu entfernen.

Wir hoffen jedenfalls, dass die Kinder bald wieder spielen dürfen, dann aber mit den aktivierten Sicherheitsmaßnahmen im System.

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